Taunton: Sie trieb ihren Freund in den Selbstmord, jetzt wurde sie verurteilt und verzieht beim Urteilsspruch kaum eine Miene…
Juni 2017: Die 20-jährige Michelle Carter wurde von einem Gericht wegen fahrlässiger Tötung verurteilt. Jetzt wurde über das Strafmaß entschieden. Michelle muss 15 Monate ins Gefängnis, danach ist sie 5 Jahre auf Bewährung.
Die Schwester des Opfers brach während der Verhandlung zusammen. Jeden Morgen müsse sie mit dem Gedanken aufwachen, dass ihr Bruder tot ist. Der Vater sagte: „Sie nutzte die Schwäche meines Sohnes aus, benutzte ihn wie eine Schachfigur.“
Was war passiert?
Michelle und Conrad wurden ein Paar, als sie gerade 17 Jahre alt waren. Damals trennten sich die Eltern von Conrad, in der Schule wurde er gemobbt. Er kämpfte mit Depressionen und äußerte bereits erste Selbstmordgedanken. Seine Freundin Michelle erzählte niemandem davon.
Statt ihm Hilfe zu suchen, befeuerte sie sein Vorhaben, sich das Leben zu nehmen. In etlichen SMS forderte sie ihn zum Selbstmord auf. Vor Gericht wurden viele davon verlesen:
„Du musst es einfach tun, Conrad. Je länger du es aufschiebst, desto mehr wird es an dir nagen. Du bist bereit. Du musst nur den Generator einschalten, und du wirst frei und glücklich sein. Kein Aufschieben mehr. Kein Warten mehr.“
Conrad fuhr mit seinem Truck auf den Parkplatz eines Supermarktes. Mit Hilfe eines Generators leitete er die Abgase des Autos in den Innenraum. Dann bekam er Zweifel und stieg aus. Michelle forderte ihn auf, zurück in das Auto zu steigen.
Conrad starb an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung.
Heimarbeit berichtet im Regelfall nicht über Selbsttötung, damit kein Anreiz für Nachahmung gegeben wird. Ausnahmen sind Suizide, die besondere Aufmerksamkeit erfahren.
Wenn Sie depressiv sind und Selbstmord-Gedanken haben, suchen Sie sich bitte Hilfe.
Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie umfassende Hilfe von Beratern, die Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.
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