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Als Sozialarbeiter steht häufig der Sinn der Arbeit im Vordergrund: Wer anderen hauptberuflich hilft, fühlt sich oft zu seinem Job berufen. Doch bei aller Liebe zur beruflichen Erfüllung: Auch das Gehalt spielt für Sozialarbeiter eine Rolle. Wie viel sich verdienen lässt und was das Berufsbild sonst noch mit sich bringt, erfahren Sie in diesem Artikel.

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Ein Sozialarbeiter bietet Kindern, Erwachsenen und Jugendlichen, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden, hilfreiche Unterstützung. Dafür sind sie zum Beispiel in Jugendämtern, bei Beratungsstellen, in der Justizvollzugsanstalt oder in Einrichtungen für Obdachlose tätig. Die Aufgabenfelder sind so vielfältig wie die Einsatzbereiche eines Sozialarbeiters.

Die Gemeinsamkeit dieser sozialen Arbeit liegt jedoch in der Hilfestellung bei Problemen in Lebenslagen, in denen sich Menschen ohne fremde Hilfe nicht (mehr) zurechtfinden. Ein Sozialarbeiter leistet praktische Unterstützung, indem er die Situation analysiert, in Konfliktfällen vermittelt oder lösungsorientierte Maßnahmen einleitet und die Menschen durch eine schwierige Phase hinweg begleitet.

Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften ist in den unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern hoch – wer also hilfsbereit ist, gut auf Menschen zugehen kann und sich in einem sinnstiftenden Beruf betätigen möchte, findet hier eine spannende Perspektive.

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Das Gehalt von Sozialarbeitern

Soziale Berufe sind nicht gerade für hohe Gehälter bekannt – doch beim Sozialarbeiter liegt der Fall ein wenig anders. Da es sich beim Sozialarbeiter um einen akademischen Beruf handelt, ist das Einkommen jedoch deutlich höher als das von beispielsweise Erziehern. Durchschnittlich verdient ein Sozialarbeiter mit staatlichem Hochschulabschluss laut Hans-Böckler-Stiftung bei einer 38-Stunden-Woche 2.827 Euro brutto, ohne Sonderzahlungen.

Dies stellt allerdings nur eine grobe Richtlinie dar, denn das Gehalt eines Sozialarbeiters hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab und lässt sich durch Weiterbildungen steuern. In der Erwachsenenbildung liegt das Gehalt beispielsweise bei 2.438 Euro, in öffentlichen Verwaltungen bei 3.242 Euro, in Heimen bei 3.102 Euro und in Kindergärten bei 2.748 Euro brutto im Monat.

Tariflicher Lohn

Wer in öffentlichen Einrichtungen beschäftigt ist, wird nach Tarif bezahlt. Das Gehalt ist dabei in Entgeltgruppen und Erfahrungsstufen gestaffelt und erhöht sich in Abhängigkeit von der Dauer der Betriebszugehörigkeit, Qualifikation und Berufserfahrung.

Eine Aufwertung sozialer Berufe soll über eine neue Tarifrunde erfolgen: Sozialarbeiter fordern 10% mehr Gehalt. Außerhalb von tariflichen Einrichtungen besteht – insbesondere in großen Städten – mehr Verhandlungsspielraum. Hier ist ein höherer Verdienst durchaus möglich.

Ballungsräume im Süden: Die Region spielt eine Rolle

Insbesondere beim Beruf des Sozialarbeiters spielt nämlich Region, in der dieser Beruf ausgeübt wird, eine große Rolle. So ist das Gehalt in Ballungsräumen, wo der Bedarf an qualifizierten Sozialarbeitern ausgeprägter ist, höher angesiedelt als in kleinen Städten.

Das Ost-West-Gefälle macht sich auch in diesem Beruf bemerkbar: In den alten Bundesländern verdienen Sozialarbeiter durchschnittlich mehr als in den neuen, weil hier auch die Lebenshaltungskosten höher angesiedelt sind. In Hessen verdienen Sozialarbeiter ein Jahresgehalt von brutto 41.847 Euro, in Mecklenburg-Vorpommern hingegen nur 26.831 Euro brutto.

Akademischer Beruf – Stipendium auch für Ausbildungsabsolventen möglich

Der Beruf des Sozialarbeiters ist kein Ausbildungsberuf: Der Weg führt in jedem Fall über ein Studium. Fachhochschulreife oder Abitur sind insofern die Voraussetzungen, die ein Kandidat für einen Werdegang in sozialer Arbeit mitbringen muss. Allerdings gilt hier eine Ausnahme: Wer bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung im sozialen Bereich absolviert hat und dazu zwei Jahre Berufserfahrung mitbringt sowie Abschlussnoten vorweisen kann, die auf ein erfolgreich verlaufendes Studium hindeuten, hat die Chance auf ein Stipendium. Die Förderung in Höhe von 750 Euro monatlich gilt für ein Erststudium der Sozialarbeit an einer staatlichen (bzw. staatlich anerkannten) Hochschule.

Monatliches Gehalt im dualen Studium Sozialpädagogik

Grundsätzlich bildet ein Studienabschluss die beste Ausgangsposition, um in diesem Beruf ein möglichst hohes Gehalt zu verdienen. Die Wege, einen Bachelor- oder Masterschluss zu erlangen, sind sehr unterschiedlich. Das duale Studium Sozialpädagogik ebnet zum Beispiel den Weg in den Beruf und wirft dabei ein erstes monatliches Einkommen ab.

Dieses ist abhängig vom Betrieb selbst. Der Vorteil: In der Bereich der sozialen Arbeit ist praktische Erfahrung unerlässlich, um im Berufsleben erfolgreich durchstarten zu können. Diese ist beim dualen Studium Sozialpädagogik automatisch Teil der Ausbildung: Denn diese wird zum Beispiel in den Semesterferien in einem Betrieb absolviert, zum Beispiel in Jugendzentren, bei Bildungsträgern oder Wohn- und Pflegeheimen.

Mit Ende der Ausbildung hat der Absolvent dann zwei Abschlüsse in der Tasche: den Bachelor of Arts und die Ausbildung. Das Einstiegsgehalt nach dem dualen Studium Sozialpädagogik liegt zwischen 1.400 und 1.700 Euro brutto im Monat.

Hochschulstudium Soziale Arbeit

Deutsche Hochschulen wie die HAW Hamburg oder die Hochschule Bremen bieten beispielsweise ein reines Hochschulstudium im Bereich Soziale Arbeit mit Bachelorabschluss an. Die Regelstudienzeit beträgt hier 7 Semester, ein Vollzeit-Praktikum oder Praxissemester bzw. Praxisphasen und Fachprojekte bereiten auch hier auf die so wichtige Berufspraxis vor.

An anderen Hochschulen wie beispielsweise der Hochschule Mittweida beträgt die Studiendauer nur 6 Semester. Interessenten informieren sich über die individuellen Hochschulangebote und Zugangsberechtigungen am besten online. Auch ein Fernstudium ist möglich – mit dem gleichwertigen Studienangebot erlangen die Studierenden mehr Flexibilität als bei einem Präsenzstudium.

Weiterqualifizieren mit einem Master-Studiengang

Wer sich nach dem Bachelor-Abschluss mit einem Master-Studiengang weiterqualifizieren möchte,  steigert die Aussichten auf mehr Gehalt: Denn Masterabsolventen werden häufig in der Leitung von Organisationen eingesetzt, tragen damit mehr Verantwortung und können ein höheres Einkommen erzielen.

Interessante Perspektiven liefert aber auch die Selbstständigkeit. Sozialarbeiter, die sich auf selbstständiger Basis in der freien Wirtschaft betätigen, können zum Beispiel im Konfliktmanagement, in der Mitarbeiterführung oder als Supervisor Karriere machen und dabei deutlich höhere Gehälter als in anderen Bereichen erzielen. Denn der Preis der Leistung wird nicht etwa von tariflichen Vorgaben bestimmt: Der Sozialarbeiter kann diesen selbst festlegen.

Bildquelle: © Robert Kneschke – Fotolia.com

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