Immer mehr Frauen entscheiden sich für eine späte Schwangerschaft. Und das, obwohl viele Menschen glauben, dass eine späte Schwangerschaft enormes Risiko für das Kind bedeutet. Diese Annahme ist nicht ganz richtig und mittlerweile längst überholt… Hier zeigen wir Ihnen, was bei einer späte Schwangerschaft wirklich passieren kann und weshalb eine Spätschwangerschaft auch ihre ganz besondere Vorteile haben kann! Das Redaktions-Team von heimarbeit.de wünscht Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Das alles finden Sie in diesem Artikel:
- Freuden und Risiken bei einer Schwangerschaft über 35
- Risikoschwangerschaft muss nicht immer Risiko bedeuten
- Schwangerschaft nicht unterschätzen
- So kommt das Baby gesund zur Welt
- Vorteile einer späten Schwangerschaft
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Freuden und Risiken bei einer Schwangerschaft über 35
Immer öfter entscheiden sich Frauen heutzutage lieber später für den Nachwuchs – die Karriere geht mittlerweile in den meisten Fällen vor. Im Durchschnitt sind Frauen heute bei der ersten Geburt 30 Jahre alt! Jede Vierte ist sogar älter als 35 Jahre und gilt damit als Spätgebährende.
Eine Späte Schwangerschaft wird häufig mit erhöhten Risiken für das Kind in Verbindung gebracht, was ein wichtiger Grund für viele junge Frauen ist, den Zeitpunkt des Nachwuchses nicht zu weit nach hinten zu verlegen. Allerdings machen sich viele Frauen scheinbar deutlich zu viele Sorgen.
Vielleicht dauert es ein bisschen länger, bis es mit einer erfolgreichen Befruchtung klappt – allerdings dauert es auch bei den meisten jungen Pärchen deutlich länger als nur einen ersten Versuch!
Risikoschwangerschaft muss nicht immer Risiko bedeuten
Viel zu häufig wird eine Spätschwangerschaft als Risikoschwangerschaft bezeichnet. Aber woher kommt der Begriff Risikoschwangerschaft überhaupt?
Wenn beim Frauenarzt die Schwangerschaft bestätigt wird und ein Mutterpass ausgehändigt wird, können werdende Mütter ab einem Alter von 35 Jahren ein Häkchen vor dem Begriff „Risikoschwangerschaft“ sehen.
Allerdings ist der Begriff wesentlich beunruhigender, als eine Spätschwangerschaft in Wirklichkeit ist. Ist eine Mutter bei der ersten Schwangerschaft nämlich 35 Jahre oder älter, besteht statistisch gesehen ein geringfügig höheres Risiko für Komplikationen während der Schwangerschaft, als bei einer jüngeren Frau. Doch inwiefern verändert sich das Risiko überhaupt und kann man die Sache mit dem 35. Lebensjahr überhaupt so genau nehmen?
Alter allein ist nur ein einziger Faktor
Das Alter einer Frau ist nur ein einziger Risikofaktor von vielen anderen. Frauen, die mit 35 Jahren gesund und normalgewichtig sind und sich an die Empfehlungen der Ärzte halten haben ein zum Beispiel genau so gute Aussichten auf ein gesundes Baby wie jüngere Frauen.
Man könnte den Spieß auch umdrehen und sagen: Frauen, die noch jung sind aber allgemein ungesund leben haben mit Sicherheit ein höheres Risiko bei der Schwangerschaft, als kerngesunde 35-Jährige oder sogar noch ältere Frauen. Ungesund bedeutet dabei nicht nur Rauchen oder Trinken, sondern eine ungesunde Lebensweise, die beispielsweise durch den Konsum von vielen Fertiggerichten und wenig Bewegung geprägt ist.
Fazit für ältere Frauen
Machen Sie sich keine Sorgen, solange Sie einigermaßen gesund sind und während der Schwangerschaft besonders auf Ihre Gesundheit achten. Bleiben Sie zuversichtlich, denn die Chancen auf einen gesunden Nachwuchs sind ziemlich genauso groß, wie die einer etwas jüngeren Frau.
Schwangerschaft nicht unterschätzen
Sicher kennen Sie das: ab Ende Zwanzig oder Anfang Dreißig fühlt man sich einfach nicht mehr, wie mit Anfang Zwanzig. Natürlich wird man das in einer Spätschwangerschaft ebenso zu spüren bekommen.
Da insbesondere in den ersten drei Monaten einer Schwangerschaft das Risiko einer Fehlgeburt höher ist, sollten Sie versuchen, sich nicht zu überlasten. Das gilt gerade dann, wann man den Babybauch noch gar nicht sieht. Gerade für Frauen, die etwas älter sind, hat in dieser Zeit die Schwangerschaft die höchste Priorität. Hören Sie auf Ihren Körper und nehmen Sie sich alle Ruhe und Entspannung, die Sie nur bekommen können.
In den ersten Monaten werden Sie sich ohnehin von alleine schon sehr müde fühlen. Das ist ein deutliches Zeiten des Körpers, dass Sie wirklich ernst nehmen sollten. Denkweisen wie „noch hab ich doch gar keinen Bauch, ich bilde mir die Müdigkeit nur ein“ sind tabu! Gerade zu Beginn einer Schwangerschaft ist der Körper einem heftigen und abrupten Umschwung ausgesetzt, der in Müdigkeit resultiert.
Hören Sie auf Ihren Körper und gönnen Sie sich viel Auszeit, Ruhe und Entspannung.
So kommt das Baby gesund zur Welt
Die Medizin hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte geleistet. Dank der regelmäßigen Kontrolluntersuchungen bekommen heute auch ältere Mütter gesunde Babys. Es ist zwar richtig, dass mit dem zunehmenden Alter bestimmte Chromosomenabweichungen etwas häufiger auftreten, doch das betrifft hauptsächlich das Down-Syndrom (Trisomie 21).
Bei dem Syndrom ist das Chromosom 21 dreifach im Erbgut des Kindes vorhanden. Während das Risiko für Mütter mit 20 Jahren bei etwas 500 liegt, ist es bei 40-Jährigen schon bei 1 zu 40. Das Risiko ist damit in 20 Jahren etwa um das Zehnfache gestiegen.
Um eine Trisomie frühzeitig zu entdecken, wir etwas älteren Schwangeren in den meisten Fällen eine Fruchtwasseruntersuchung angeboten. Ebenso gibt es Blutuntersuchungen oder Nackentransparenzmessungen via Ultraschall.
Bei älteren Schwangeren kann zudem der Mutterkuchen (Plazenta) das Baby in den letzten Wochen der Schwangerschaft unter Umständen nicht mehr ausreichend versorgen. Aus diesem Grund sind häufige und genaue Untersuchungen beim Frauenarzt erforderlich – so können eventuelle Komplikationen rechtzeitig entdeckt werden.
Am Ende sollte das Kind in einer Klinik geboren werden, da häufigere Probleme bei älteren Frauen eine vorzeitige Plazenta-Lösung, Wehenschwäche oder Kreislaufprobleme sind.
Vorteile einer späten Schwangerschaft
Frauen, die mit 35 oder 40 Jahren noch ein Kind bekommen, sind in der Regel sehr viel gelassener als jüngere Mütter. Sie haben bereits so viele Lebenserfahrungen gesammelt, dass sie sich sicherer fühlen. Oftmals ist bereits alles gesichert und unter Dach und Fach. Zum Beispiel der Lebenspartner oder der Beruf.
Hinzu kommt, dass sich ältere Frauen meist bewusst für ein Kind entschieden haben und sich die nahenden Lebensabschnitt freuen. Sie haben auch nicht mehr das Gefühl, im Leben etwas verpasst zu haben: Das größte Geschenk, das einem das Leben machen kann, kommt nämlich noch! Ein neuer, ganz besonderer Höhepunkt im Leben. Das wirkt wahre Wunder, denn Frauen fühlen sich dann plötzlich wie neu geboren und sind auf einmal voller neuer Energie.
Mit einem Kind kann man die Welt wieder selbst mit Kinderaugen sehen. Kann kann ganz von vorne beginnen, die interessanten Seiten des Lebens kennenzulernen: Den das Sprechenlernen, das Laufenlernen, den Kindergarten und vieles mehr!
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