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Als Stuckateur hat man eine besonders spannende Arbeit gewählt. Denn die Tätigkeit als Stuckateur kombiniert als einer der wenigen Berufe moderne und traditionelle Arbeitstechniken und geht über das Verputzen von Wänden weit hinaus. Was genau ein Stuckateur macht, wie man einer wird und wie hoch das Gehalt nach der Ausbildung ausfällt – all diese und weitere Fragen wollen wie hier beantworten.

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Übersicht:

  • Was macht ein Stuckateur?
  • Wie wird man Stuckateur?
  • Wie sieht die Ausbildung aus?
  • Ausbildungsdauer und -art
  • Ausbildungsinhalte
  • Zugangsvoraussetzungen
  • Was verdient man als Stuckateur?
  • Während der Ausbildung
  • Nach der Ausbildung
  • Berufliche Perspektiven

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Was macht ein Stuckateur?

Stuckateure machen viel mehr als nur Wände zu verputzen.

Wenn man so will, geben Stuckateure Häusern und Räumen ihr individuelles Aussehen, sei es im Innenausbau oder bei der Arbeit an der Fassade. Dazu verputzen sie Rohbauten, bauen leichte Trennwände aus Metallprofilen und Gipskartonplatten ein, montieren Fertigteildecken und -wände oder Fassadenverkleidungen.

Dabei bringen sie auch Dämmmaterialien zum Schallschutz oder zur Wärmedämmung an. Fassaden und teilweise auch Innenwände oder Decken schmücken sie mit Stuckarbeiten wie Gesimsen, Rosetten oder Säulenkapitellen. Sie arbeiten nicht nur an Neubauten mit, sondern renovieren und restaurieren auch Altbauten und können in der Denkmalpflege tätig sein.

Der Beruf erfordert ein großes Maß an Fingerspitzengefühl und ermöglicht viel Freiraum für Individualität, beispielsweise bei der Raum- oder Gebäudeplanung.

Wie wird man Stuckateur?

Um als Stuckateur tätig sein zu können, braucht man in der Regel eine abgeschlossene Ausbildung zum Stuckateur. Wie diese im Einzelnen aussieht, erfahren Sie im nächsten Punkt.

Ausbildung zum Stuckateur

Im Folgenden erfahren Sie, wie eine klassische Ausbildung zum Stuckateur aussieht und welche Voraussetzungen man mitbringen sollte.

Ausbildungsdauer und -art

Stuckateur ist ein anerkannter Ausbildungsberuf in Industrie und Handwerk. Die Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre und endet mit der Gesellenprüfung.

Bei der Ausbildung zum Stuckateur handelt es sich um eine duale Ausbildung, die im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule stattfindet. Ganz klassisch erfolgt die Ausbildung zum Stuckateur in einem Stuckateurbetrieb im Handwerk. Es ist aber genauso gut möglich, den Beruf in Wohnungsbaufirmen, Industriebaufirmen oder Ausbaufachfirmen zu erlernen. 

Ausbildungsinhalte

Im Ausbildungsbetrieb lernen die Auszubildenden beispielsweise:

  • wie Putze hergestellt und aufgetragen werden
  • wie Putz- und Stuckschäden zu beurteilen sind und welche Maßnahmen zur Schadensbegrenzung einzuleiten sind
  • wie Wände aus Gipswandbauplatten gesetzt werden
  • wie Arbeits- und Schutzgerüste aufgebaut werden und ihre Betriebssicherheit geprüft wird
  • wie man Zeichnungen liest und eigene Aufmaßskizzen anfertigt
  • wie geprüft wird, ob die geleistete Arbeit fehlerfrei ist
  • wie Fertigbauteile wie Türen montiert und Ummantelungen aus Gipskartonplatten hergestellt werden
  • wie vor Ort Stuckprofile gezogen und Säulen gedreht werden
  • wie man Geräte und Maschinen auswählt, anfordert und vorbereitet
  • wie mit Gefahrstoffen umgegangen werden muss

In der Berufsschule erwirbt man weitere Kenntnisse in berufsspezifischen Lernfeldern (z.B. Einrichten einer Baustelle, Herstellen eines Stahlbetonbauteiles, Einbauen eines Estrichs) sowie in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde.

Zugangsvoraussetzungen

Rein rechtlich gesehen ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben.

Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger mit Hauptschulabschluss ein.

Was die persönlichen Fähigkeiten und Interessen angeht, so sollte man als angehender Stuckateuer vor allem Geduld und Interesse an praktischen und kreativen Tätigkeiten mitbringen.

Stuckateur sollte man werden, wenn man technisches und handwerkliches Verständnis hat, Spaß daran hat, Wände mit Ornamenten zu gestalten und historische Gebäude zu restaurieren und im Job gerne aktiv ist und Fingerspitzengefühl zeigen kann.

Ist man dagegen ungeduldig, hat eine Stauballergie oder leidet an Höhenangst, so ist der Job als Stuckateur vermutlich nicht der richtige.
Was verdient man als Stuckateur?

Während der Ausbildung

Das Stuckateur Gehalt bei der dreijährigen Ausbildung ist tariflich geregelt. In ganz Deutschland bekommen also am Ende des Monats alle Stuckateurlehrlinge den gleichen Geldbetrag auf ihr Konto überwiesen.

Beispiele für eine Ausbildungsvergütung sind (monatlich brutto, Stand 2014):

  • 1. Ausbildungsjahr: € 609 bis € 690
  • 2. Ausbildungsjahr: € 836 bis € 1.060
  • 3. Ausbildungsjahr: € 1.056 bis € 1.339

Nach der Ausbildung

Der Beruf des Stuckateurs gehört zu einem der besser bezahlten Handwerksberufe. Das Gehalt hängt jedoch unter anderem davon ab, in welchem Teil Deutschlands man arbeitet. Die Vergütungen sind im Westen wesentlich höher, da sich der Lohn an den Lebenskosten des jeweiligen Bundeslandes orientiert.

Um eine Orientierung zu geben: Als ausgelernter Stuckateur kann man je nach Betrieb und Art der Tätigkeit bis zu 2.200 Euro verdienen. Als Meister kann man je nach Wohnort bis zu 3.600 Euro brutto verdienen.

Wie es auch in anderen Branchen üblich ist, steigt als Stuckateur das Gehalt, je mehr Erfahrungen man im Beruf sammeln konnte. Zudem gibt es für Stuckateure viele Weiterbildungsmöglichkeiten mit denen man zusätzlich das Gehalt erhöhen kann.

Berufliche Perspektiven

Die erfolgreich abgelegte Gesellenprüfung zum Stuckateur ist für viele erst der Anfang. Denn als Stuckateur gibt es viele Weiterbildungsmöglichkeiten. Beispiele: Als Werkpolier ist man beispielsweise für Arbeitsgruppen in Baufirmen verantwortlich. Als Techniker man sich um Planung und Entwürfe.

Des Weiteren kann man eine Fachschule besuchen und weiterführende Berufe erlernen. So kann man zum Beispiel als Gestalter im Handwerk, als Industriebetriebswirt in der Bautechnik oder als Restaurator im Denkmalschutz arbeiten. Auch ein aufbauendes Studium ist grundsätzlich möglich.

Naheliegend ist sich im Anschluss an die Ausbildung weiterzubilden und die Meisterprüfung abzulegen. Diese ist wichtig, falls man sich später selbstständig machen oder andere ausbilden möchte. Denn mit ausreichend Berufserfahrung und dem Meistertitel kann man seinen eigenen Betrieb gründen und die Rolle des Arbeitgebers übernehmen.

Bildquelle: © arsdigital – Fotolia.com

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