Die US-Wahl ist entschieden. Donald Trump zieht in das Weiße Haus ein. Zu diesem Ergebnis ist man am Mittwochmorgen gekommen! Nach Monaten eines harten Wettkampfes geht der Multimilliardär als Sieger hervor. Das für viele Undenkbare ist nun Realität. Welche Konsequenzen hat der Ausgang der US-Präsidentschaftswahl für Europa, und im Speziellen für Deutschland? Nur so viel vorab: Es wird ungemütlich!
Mittwoch, 09.11.2016, 08:48 Uhr deutsche Zeit: Donald Trump gewinnt die Wahl des amerikanischen Präsidenten. 270 Stimmen von 538 Wahlmännern genügten, um gegen Hillary Clinton als Sieger hervorzugehen. Der Kandidat der Republikaner wird als Nachfolger von Barack Obama der 45. Präsident der USA.
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Was können wir von ihm erwarten?
Wir haben Trump als sehr selbstbewussten und eigenwilligen Kandidaten erlebt. Er hat im Wahlkampf gelogen, Minderheiten beleidigt und Frauen diskriminiert. Auch mit abfälligen Äußerungen über Kanzlerin Angela Merkel und Deutschlands Flüchtlingspolitik hat er auf sich aufmerksam gemacht. Vor dem Sieg hatte Trump bereits radikale Forderungen erhoben, wie der Bau einer Mauer gegen Mexiko und die Ausreise von Einwanderern.
Er ist unkontrollierbar und unberechenbar. Sicher ist, dass mit dem neuen Präsidenten Trump alles unsicherer wird. Die Sprunghaftigkeit des New Yorkers hat er in vielen Reden bereits unter Beweis gestellt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass er zu einem Thema komplett widersprüchliche Aussagen macht.
Chaos an den Kapitalmärkten
Direkt nach Verkündung des Ergebnisses, brach an den Märkten Chaos aus. Der DAX stürzte direkt ab. Investoren sehen die Unberechenbarkeit des 75-Jährigen als das größte Problem; es ist schwer abzuschätzen, was der Exzentriker als nächstes plane.
Anleger müssten mit starken Kursausschlägen rechnen. Dem Dollar stehen unsichere Zeiten bevor. Künftige USA-Touristen sollten sich auf ein Auf und Ab des Dollar-Wechselkurs bis zu ihrer Reise einstellen.
Der Goldwert könnte unter dem neuen Präsidenten steigen, die „ewige Währung“ profitiert von einem wackligen Dollar.
Welche Kurse der Immobilien-Tycoon nun letztlich in die Höhe treiben lässt und welche fallen, darüber kann man zum jetzigen Zeitpunkt nur mutmaßen.
Deutschland als Exportnation wäre besonders betroffen
Trump pocht darauf, dass alles, was in Amerika produziert werden kann, auch in Amerika produziert werden sollte. Amerikanische Unternehmen müssen mit Strafen rechnen, sollten sie sich nicht daran halten. Höhere Steuern für Importe aus aller Welt bedeuten für deutsche und europäische Firmen wachsende Handelserschwernisse. Diese Maßnahmen könnten schlimmstenfalls in einen Handelskrieg münden.
Besonders die Globalisierungsgewinner im DAX, wie die Autobauer BMW, der Pharmakonzern Bayer und der Chemiekonzern BASF könnten erhebliche Einbußen in ihren Gewinnen einfahren.
Militär: Deutschland soll zahlen
Der militärische Schutz in verschiedenen Orten weltweit durch die Amerikaner soll zukünftig den Verbündeten, darunter zählt auch Deutschland, etwas kosten. Trump könne Berlin oder Paris dazu zwingen, mehr Geld für Verteidigung locker zu machen.
Trumps Bewunderung für Russlands Präsident Putin sollte man beobachten. Welche Reise in der Russland-Politik plant, weiß niemand so genau.
Das Zeitalter des Populismus ist mit der Konstellation Trump, Erdogan und Putin gestartet. Eine historisch einmalige Situation und ein Horrorszenario für die freie Welt.
Sicher ist bei alledem nur eins: Die Unsicherheit, welchen Schritt Donald Trump als Präsident der Vereinigten Staaten als nächstes geht!
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