Wer länger arbeitet, riskiert Kopfschmerzen, Schlafstörungen und weitere negative Folgen. Verstärkt wird das durch ungenügende Pausen und ein unangenehmes Arbeitsklima. Wir verraten Ihnen, worauf Sie achten sollten und wann Schluss ist!
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Überstunden: Die Situation in Deutschland
Ein hoher Prozentsatz von Angestellten in Deutschland arbeitete gelegentlich oder regelmäßig länger als im Arbeitsvertrag vorgesehen. Egal ob diese Überstunden irgendwie abgegolten werden oder nicht: Überstunden können krank machen. Eine aktuelle Befragung unter 20.000 Angestellten zeigt, dass viele Menschen besonders unter dem hohen Druck und Stress leiden. Das wird in typischen Symptomen deutlich.
Mehrarbeit: 5 Stunden pro Woche
Im Durchschnitt wird pro Woche etwa fünf Stunden mehr gearbeitet. Entweder, weil die Angestellten länger bleiben, Pausen weglassen oder schon auf dem Weg zur Arbeit Unterlagen studieren oder den Laptop aufklappen. Im Extremfall lässt man auch schon mal den Urlaub verfallen. Insgesamt kommen Vollzeit-Angestellte damit auf durchschnittlich 43,5 Wochenstunden.
Überforderung und Leistungsdruck
13 Prozent der Angestellten fühlt sich akut überfordert. Über die Hälfte geben an, dass sie in nennenswertem Umfang mit Termin- und Leistungsdruck zu kämpfen haben. Die Belastung ist dabei sehr ungleich verteilt. Während es in einigen Branchen eher ruhig zugeht, sind andere Branchen für den Verschleiß von Mitarbeitern bekannt.
Teilzeitarbeit bei Männern und Frauen
Es sind vor allem Frauen, die Teilzeit-Jobs nutzen. 85 Prozent der Teilzeitbeschäftigten sind weiblich. Aber auch sie sind vor Überstunden nicht gefeit. Vor allem in Jobs, die Vor- und Nachbereitung benötigen, ist die Gefahr groß, dass die Regelarbeitszeit überzogen wird.
Überstunden im Schichtdienst
Der Schichtdienst bringt besondere Herausforderungen mit sich. 55 Prozent der Vollzeitbeschäftigten würden deshalb gern ihre Arbeitszeit reduzieren. Über ein Drittel der Befragten hätte nichts dagegen, wenn die Arbeit länger dauern würde.
Trennung zwischen Arbeit und Freizeit
22 Prozent der Interviewpartner bei der Umfrage gaben an, dass von ihnen erwartet wird, dass sie immer erreichbar sind, egal ob in der Arbeit oder zu Hause. Tatsächlich wird etwa jeder Zehnte regelmäßig außerhalb der Arbeitszeit kontaktiert. Flexibilität ist im Arbeitsleben sehr wichtig.
Einige Angestellte können selbst bestimmen, wie sie sich ihre Arbeit einteilen. Jeder vierte muss kurzfristige Planungsänderungen in Kauf nehmen, weil der Beruf das erfordert.
Mehrarbeit am Wochenende
Vom Gesetzgeber sind Sonn- und Feiertage zur Erholung vorgesehen. Über 40 Prozent der Befragten nutzen aber auch das Wochenende, um zu arbeiten. Dabei handelt es sich in vielen Fällen eigentlich um Freizeit.
Körperliche Auswirkungen
Mehr als jeder Zweite bekommt die Auswirkungen von Stress und Überstunden zu spüren. Dazu zählen häufig Müdigkeit und Erschöpfung sowie Rückenschmerzen. Außerdem klagt jeder Dritte über Schlafstörungen und 24 Prozent über Niedergeschlagenheit. Das können die ersten Symptome für einen Burnout sein.
Je mehr Überstunden jemand macht und je weniger er seine Arbeitszeit selbst bestimmen kann, desto größer ist die Anfälligkeit für solche und andere Krankheitssymptome.
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