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Hier erfahren Sie, ob es sich lohnt Untertitel-Übersetzer zu werden. Lesen Sie alles, was Sie über Gehalt, Ausbildung und Studium wissen müssen. Holen Sie sich wertvolle Tipps, wie Sie Untertitel für Film und Fernsehen übersetzen und damit etwas nebenbei verdienen können.

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Überblick:

  • Fachübersetzer
  • Berufsbild
  • Voraussetzungen
  • Kenntnisse
  • Ausbildung
  • Studium
  • Berufsfachschule und Fachakademie
  • Einnahmen
  • Arbeitsmarkt
  • Vorteile
  • Als Übersetzer arbeiten

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Fachübersetzer

Untertitel-Übersetzer gehören zu den Fachübersetzern. Diese müssen hervorragende Sprachkenntnisse besitzen und weitere spezielle Fähigkeiten für ihr Fachgebiet oder ihren Aufgabenbereich mitbringen.

Bei Untertitel-Übersetzern müssen einerseits einige formelle Vorgaben erfüllt werden, andererseits muss man in der Lage sein, unter Zeitdruck zu arbeiten, um Sendetermine einhalten zu können.

Berufsbild

Untertitel-Übersetzer arbeiten im Umfeld der Film-, Fernseh- und Medienbranche. Sie werden überall dort gebraucht, wo Untertitel eingeblendet werden. In einigen wenigen Fällen kann das sogar live geschehen, zum Beispiel im Theater oder bei einer Oper.

Normalerweise arbeiten Sie aber mit einem bekannten Text, der in ein Medium eingearbeitet werden soll. Idealerweise handelt es sich dabei um eine genaue Entsprechung der Worte, die gesagt werden. Es kommt aber immer wieder vor, dass durch Schauspieler oder den Schnitt noch einmal Änderungen vorgenommen werden.

Voraussetzungen

Untertitel-Übersetzer ist wie alle anderen Übersetzerberufe in Deutschland kein geschützter Begriff. Sie brauchen also nicht unbedingt eine Ausbildung dafür, um diesen Beruf zu ergreifen. Ein Studium einer Sprache mit anschließendem Aufbaustudiengang für Dolmetscher und Übersetzer ist von Vorteil.

Die Branche der Untertitel-Übersetzer ist relativ übersichtlich und Sie werden weder in einem Studium noch in einer Ausbildung bei einer Berufsakademie besonders viele Informationen speziell zu diesem Thema erhalten. Aber das Praxiswissen, das Sie dort bekommen, wird Ihnen in Ihrer Übersetzerkarriere trotzdem von großem Nutzen sein. Sie werden nämlich Ihr Geld wahrscheinlich nicht nur mit Untertitel-Übersetzungen bestreiten können. Ein zweites oder auch drittes Standbein ist für jeden Übersetzer angebracht.

Kenntnisse

Ein Untertitel-Übersetzer muss sich mit dem visuellen Medium auskennen, für das er die Untertitel übersetzt. Dafür muss er versuchen den Text an die Länge der Szenen und den Sprachstil anzupassen. Das ist manchmal sehr anspruchsvoll, wenn in kurzen Szenen mehrere Personen gleichzeitig sprechen und vielleicht noch zusätzlich die Übersetzung von im Film gezeigten Text angezeigt werden soll.

Ausbildung

Eine spezielle Ausbildung zum Untertitelübersetzer gibt es nicht. Wer eine professionelle Ausbildung anstrebt, sollte ein Fremdsprachenstudium beginnen oder die Ausbildung zum staatlich geprüften Dolmetscher machen.

Wer bereits vorher Praxiserfahrung sammeln möchte, der kann das in der so genannten Subber-Szene tun. Der Name stammt vom englischen Begriff für Untertitel: Subtitles. Da die Rechtslage für fremdsprachige Serien, die (noch) nicht bei uns erschienen sind, nicht immer ganz klar ist, kann man manchmal Untertitel für diese anfertigen und veröffentlichen.

Studium

Studierende, die bereits einen Bachelorstudiengang in einer Fremdsprache abgeschlossen haben, können sich zum Übersetzer weiterbilden. In der Regel dauert dieser Aufbaustudiengang 2 bis 4 Semester.

Wenn Sie als Untertitel-Übersetzer Ihr Geld verdienen wollen, sollten Sie Eigeninitiative zeigen, denn dieser Teilbereich der Übersetzerjobs wird weniger ausführlich behandelt als zum Beispiel das Synchrondolmetschen. Stellen Sie sich darauf ein, dass Sie einen Aufnahmetest machen müssen, bevor Sie zu dieser Art von Studium zugelassen werden.

Berufsfachschule und Fachakademie

Neben dem Studium gibt es für Untertitel-Übersetzer noch die Berufsfachschulen oder Fachakademien, an denen Sie eine Ausbildung mit abschließender staatlicher Prüfung machen können. Sie werden dort zum Übersetzer, Dolmetscher oder Fremdsprachenkorrespondent ausgebildet und können sich gezielt auf die Übersetzung von schriftlichen Texten vorbereiten.

Diese Ausbildung dauert drei Monate und kann durch ein anschließendes Studium ergänzt werden.

Einnahmen

Untertitel-Übersetzer werden teilweise pro Filmminute, teilweise pro Untertitel bezahlt. Deshalb kann das Einkommen sehr unterschiedlich ausfallen. Für einen anspruchsvollen Film, zum Beispiel ein technisches Ausbildungsvideo für ein Unternehmen, sollten Sie einen höheren Preis aushandeln als für eine seichte Telenovela.

Auf jeden Fall sollten Sie sich darüber erkundigen, wie Sie Ihre Übersetzungen durch die VG Wort vergüten lassen können. Denn nachdem Sie einmal bezahlt worden sind, erhalten Sie keine weitere Vergütung, egal wie oft der Film gezeigt wird oder wie viel Geld er einspielt.

Pro Filmminute bekommt ein Untertitel-Übersetzer etwa 6 Euro, für einen abendfüllenden Spielfilm also etwa 700 Euro.

Arbeitsmarkt

Bei vielen Filmen ist es sinnvoll, sie mit Untertiteln auszustatten, um ihren Wirkungskreis zu erhöhen. Für das öffentlich-rechtliche Fernsehen ist es sogar Pflicht, dass alle Sendungen für Hörgeschädigte mit Untertiteln ausgestattet werden.

Das bedeutet aber noch lange nicht, dass es hierzulande mehr Arbeit für Untertitel-Übersetzer gibt. Teilweise können die Texte mittlerweile in ausreichender Qualität maschinell übersetzt oder von Übersetzern im Ausland übernommen werden.

Vorteile

Wenn Sie sich für Film und Fernsehen interessieren und gern neue Produktionen vor allen anderen sehen, dann können Sie als Untertitel-Übersetzer Spaß und Arbeit miteinander verbinden.

Sie werden zwar nicht immer darüber reden dürfen, was bald mit Ihren Untertiteln im Kino, im Fernsehen oder auf Spielekonsolen erscheint, aber Sie haben auf jeden Fall einen Vorsprung. Teilweise kommen Sie damit auch in Kontakt mit Regisseuren und anderen Kreativen aus der Film- und Fernsehbranche.

Als Übersetzer arbeiten

Da man vom Übersetzen von Untertiteln allein nicht leben kann, sollte man als Übersetzer offen für alle möglichen Übersetzungsaufträge sein. Die niedrigen Preise, die in der Branche bezahlt werden, sind nur dann haltbar, wenn man als Übersetzer eine hohe Auslastung und wenig Arbeit bei der Auftrags-Akquise hat.

Versuchen Sie sich also einen Stamm von Auftraggebern zu sichern und scheuen Sie sich nicht, etwas Neues auszuprobieren. Teilweise können Sie mehr verdienen, wenn Sie Texte nicht übersetzen sondern sie selbst ohne Vorlage erstellen.

Bildquelle: © LoopAll – Fotolia.com

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