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Als Veranstaltungskaufmann sind Sie ein Spezialist für die Organisation verschiedenster Events. Hier erfahren Sie, welche Voraussetzung Sie dafür mitbringen müssen, wie die Ausbildung abläuft und wie Ihre Perspektiven im Job aussehen.

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Überblick

  • Der Veranstaltungsmarkt
  • Arbeitgeber
  • Tätigkeiten
  • Voraussetzungen
  • Ausbildung
  • Ausbildungsaufbau
  • Weiterbildungen
  • Berufsaussichten
  • Praktikum
  • Gehalt
  • Vorteile
  • Nachteile

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Der Veranstaltungsmarkt

Veranstaltungskaufleute müssen immer wieder mit dem Vorurteil aufräumen, dass man keine besonderen Voraussetzungen braucht, um Events zu planen und zu organisieren. Schließlich hat fast jeder schon einmal eine Party organisiert.

In größerem Maßstab muss man allerdings einiges mitbedenken, was im Kleinen keine Rolle spielt. Sie müssen die gesetzlichen Vorschriften einhalten, Versicherungen abschließen und alles was dazugehört planen, von den Parkplätzen bis zu den sanitären Anlagen.

Deshalb gibt es schon lang eine Branche, die sich um die Ausrichtung von Veranstaltungen kümmert. Entweder in Auftrag durch Firmen oder auf eigene Verantwortung.

Arbeitgeber

Überall wo regelmäßig Veranstaltungen stattfinden, werden Veranstaltungskaufmänner gebraucht. Das sind öffentliche Verwaltungen, Dienstleistungsunternehmen und Event-Agenturen. Sie finden aber auch Stellen bei Museen, Messegesellschaften und im Kulturbereich. Viele Veranstaltungskaufmänner arbeiten auch selbstständig für wechselnde Projekte.

Tätigkeiten

Ein Veranstaltungskaufmann muss strukturiert denken und verständlich kommunizieren können. Einen großen Teil Ihrer Ausbildungszeit werden Sie damit verbringen sich in kaufmännische, technische und kommunikative Methoden und Wissensgebiete zu vertiefen. Dazu lernen Sie auch alles kennen, was Sie über Marketing, Vertrieb und Controlling wissen müssen.

Voraussetzungen

Sie sollten das Abitur haben und gerne zusammen mit Menschen Veranstaltungen planen. Planen bedeutet dabei, dass Sie eine Idee bis in die Details umsetzen können und vor Ort die Umsetzung kontrollieren.

Dafür müssen Sie teamfähig sein, sich aber auch mal durchsetzen können, wenn das notwendig ist.

Eine schnelle Auffassungsgabe ist wichtig, um Gefahren und Kostentreiber vorauszusehen.

Ausbildung

Die Ausbildung zum Veranstaltungskaufmann wird seit 2001 angeboten und findet im dualen System statt. Sie wurde neu geschaffen, hat also keinen Vorgängerberuf, ist inzwischen aber gut etabliert.

Sie können die Ausbildung regulär in drei Jahren abschließen, wobei Sie eine Verkürzung auf zwei Jahre beantragen können, wenn Sie über die allgemeine Hochschulreife verfügen.

Die Anforderungen sind recht hoch, Sie müssen also damit rechnen, dass viele Firmen voraussetzen, dass Sie das Abitur haben und Sie sonst nicht einstellen.

Während der Ausbildung bekommen Sie auch Unterricht in ergänzenden Fächer wie Englisch, Sozialkunde und Sport.

Ausbildungsaufbau

Im Veranstaltungsbusiness muss man ständig dran bleiben, um ein Projekt erfolgreich abschließen zu können. Deshalb findet der Unterricht in den Berufsschulen meist blockweise statt, so dass Sie möglichst lange am Stück in Ihrem Ausbildungsbetrieb arbeiten können. Außerdem gibt es nicht überall eine eigene Klasse für Veranstaltungskaufmänner.

Im ersten Lehrjahr beschäftigen Sie sich vor allem mit Betriebswirtschaft. Diese Grundlagen sind sehr allgemein und die gleichen wie zum Beispiel beim Unterricht für Sport- und Fitnesskaufleute.

Im zweiten Lehrjahr geht es dann um die Planung und Durchführung von Veranstaltungen. Auch die Finanzierung von Veranstaltungen spielt dabei eine große Rolle. Im dritten Lehrjahr teilt sich der Unterricht auf Controlling, Dienstleistungsprozesse und Personalwirtschaft auf, ergänzt durch Veranstaltungsmarketing.

Weiterbildungen

Sie können sich in Voll- oder Teilzeit zum geprüften Veranstaltungsfachwirt weiterbilden. Dafür brauchen Sie in Vollzeit bis zu sechs Monate, in Teilzeit bis zu zwei Jahre.

Neben dieser speziell auf Veranstaltungskaufleute zugeschnittenen Fortbildung gibt es aber auch noch eine Reihe weiterer Angebote, bei denen Sie sich zum Fachwirt qualifizieren können. Als Branchen bieten sich Tourismus, Medien und Gastgewerbe an.

Wenn Sie sich mehr für die technische Seite interessieren, können Sie sich auch zum Meister für Veranstaltungstechnik weiterbilden. Für diesen werden Spezialisierungen in den Fachrichtungen Bühne / Studio und Halle / Beleuchtung angeboten.

Außerdem können Sie ein Studium beginnen, das thematisch passt. Zum Beispiel Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Veranstaltungsmanagement.

Berufsaussichten

Unter den Veranstaltungskaufleuten gibt es relativ viele Quereinsteiger. Auch der Frauenanteil ist recht hoch. Darauf sollten Sie sich einstellen, wenn Sie sich für diesen Beruf entscheiden. Außerdem dauert es eine Weile, bis Sie sich als Selbstständiger auf dem Markt etabliert haben oder eine sichere und gut bezahlte Stelle gefunden haben. Vorteilhaft ist, wenn Sie mit zusätzlichen Fähigkeiten wie Fremdsprachen punkten können.

Praktikum

Wenn Sie sich bei einer Kultureinrichtung oder in einer öffentlichen Einrichtung für ein Praktikum bewerben, haben Sie die Möglichkeit weit mehr kennen zu lernen als nur das Veranstaltungsmanagement. Wichtig ist, dass Sie zumindest eine ungefähre Vorstellung davon haben, was Sie in einem Praktikum herausfinden wollen. Bedenken Sie, dass es bei vielen Unternehmen Zeiten gibt, in denen kaum Zeit für Praktikanten ist. Erkundigen Sie sich deshalb frühzeitig, wann Sie sich am besten bewerben sollten.

Gehalt

Während Ihrer Ausbildung erhalten Sie 800 bis 950 Euro. Wenn das Gehalt für Sie eine wichtige Rolle spielt, sollten Sie auch daran denken, dass Sie im Event-Business häufig an Wochenenden oder abends arbeiten und das Gehalt dementsprechend in Bezug setzen.

Als Berufseinsteiger verdienen Sie etwas 1.500 bis 2.300 Euro brutto im Monat.

Vorteile

Manche Menschen scheint es, sind für das Event-Business geradezu geboren. Wenn Sie kommunikativ sind, sich gern unter Menschen aufhalten und ständig neue Eindrücke brauchen, dann bekommen Sie als Veranstaltungskaufmann oder Veranstaltungskauffrau nicht nur einen Beruf sondern einen kompletten Lebensstil.

Außerdem haben Sie immer die Möglichkeit sich selbstständig zu machen und Ihre eigenen Veranstaltungen von der Techno-Party bis zur Spenden-Tombola anzubieten.

Nachteile

Die Veranstaltungsbranche ist sehr fordernd und nimmt einen großen Teil Ihrer Zeit in Anspruch. Da kommt es schon mal vor, dass Sie nicht zu Geburtstagsfeiern, Hochzeiten oder anderen Anlässen kommen können, weil Sie gerade selbst mit einer Veranstaltung beschäftigt sind.

Bildquelle: © astrosystem – Fotolia.com

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