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Kinder sollten ihren Freiraum haben – auch, wenn sie im Internet surfen oder mit Freunden chatten. Dennoch sollten Eltern ihre Sprösslinge vor gefährlichen Fallen warnen und sie vor Internetkriminalität schützen. Mit diesen Tipps.

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Potenzielle Gefahren müssen erkannt werden

Wer seine Kinder vor möglichen Gefahren bei der Internetnutzung schützen möchte, muss diese zunächst selber erkennen. Viele Eltern sind im Umgang mit Webseiten, Suchmaschinen und sozialen Netzwerken nicht so geübt wie ihre Kinder und können daher oftmals gar nicht einschätzen, welche Online-Tätigkeiten Gefahrenpotenzial haben.

So sind etwa nicht Sicherheitslücken und Datenübertragungen die größten Schreckensmeldungen, sondern etwa der (persönliche) Kontakt zu Kriminellen in sozialen Netzwerken oder Foren. Auch Spieleseiten, vermeintlich harmlose Downloads oder E-Mail-Anhänge sowie im Bereich E-Commerce können gefahren für Kinder und Jugendliche lauern, auf die Eltern hinweisen sollten.

70 % mit negativen Erfahrungen, 20 % surfen ohne Virenschutz

Laut einer BITKOM-Umfrage haben schon 70 % der Internetuser über 14 Jahre negative Erfahrungen beim Surfen gemacht. Vor allem bei Onlineauktionen, beim Online-Baking oder bei E-Mail-Diensten fühlten sich die Betroffenen ausspioniert oder betrogen. Und dennoch surfen 20 % der User mit negativen Erfahrungen ohne ausreichenden Sicherheitsschutz wie etwa aktualisierte Virenprogramme. Die größte Sicherheitslücke bleibt aber immer noch der Mensch.

Denn die meisten Betrüger spielen mit den menschlichsten Eigenschaften Neugier, Lust oder Angst, um an die Daten der Personen zu kommen. So locken sie mit Gewinnen, Verlosungen oder gaukeln eine Notlage vor, aus der nur Geld befreien kann.

Tipps für Eltern: Kinder vor Internetkriminellen schützen

  • 1. Keine Personendaten an Fremde weitergeben – insbesondere den kompletten Namen, die Adresse, Name der Schule oder anderen Einrichtungen, zu denen die Kinder regelmäßig gehen und keine Telefonnummern und Bankdaten.
  • 2. Nicht auf Gewinnaktionen oder Kettennachrichten eingehen – weder per E-Mail, noch per Chat oder Handy. Wer nicht an einem Gewinnausschreiben oder ähnlichem teilgenommen hat, hat auch nichts gewonnen.
  • 3. Nur E-Mails von bekannten Absendern öffnen. Bei unbekannten Absendern keinesfalls Anhänge, Dateien oder Downloads öffnen, auch nicht auf Links klicken. So verstecken Betrüger gerne Viren und Trojaner, die die Daten dann auslesen.
  • 4. Kinder und Jugendliche sollten nie eigenständig im Internet einkaufen dürfen, insbesondere nicht mit der elterlichen Kreditkarte.
  • 5. Kinder sollten zu persönlichen Daten, Bildern und Informationen sensibilisiert werden. Passwörter sollten geheim bleiben, Fotos keinesfalls zu privat und Accounts in sozialen Netzwerken vom öffentlichen Zugang ausgeschlossen. Die Privatsphäre-Einstellungen können Eltern zusammen mit ihren Kindern anlegen.
  • 6. Eltern können zu Beginn auch zusammen mit den Kindern surfen und ihnen zeigen, auf welche Werbung oder Links man besser nicht klickt, was unseriös wirkt und auf welchen Seiten sie sich aufhalten können. Hier kann auch eine Linkliste unter den Favoriten helfen. Diese können die Kinder dann aufrufen und eigenständig auf den Seiten surfen.
  • 7. Im Zweifelsfall lassen sich einzelne Seiten sperren. Das sollte aber nicht die Regel sein, da Kinder und Jugendliche dann meist das „Verbotene“ noch mehr ersehnen.

Eltern müssen Kinder aufklären und begleiten

Grundsätzlich müssen Eltern mit ihren Kindern über die Gefahrenpotenziale sprechen, sie darüber aufklären, wie sich Betrüger verhalten, was sie „versprechen“ oder woran man unseriöse Angebote z.B. auf Auktionsseiten erkennt. Am besten gelingt das, wenn die Kinder beim Surfen begleitet werden – zumindest für den Anfang. So erlebt man die „Gefahr“ im direkten Kontakt. Dazu müssen sich Eltern aber selber mit diesen Dingen auseinander setzen. Hilfreich kann hier der Austausch mit anderen Eltern sein.

Bildquelle: © D. Heuer – Fotolia.com

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