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Einfach nicht zu glauben: Einer Mutter wird nun versuchter Todschlag vorgeworfen, nachdem sie ihr Baby in einen Koffer gelegt haben soll. Doch in dem Koffer befand sich noch einer weiterer, durchaus grausigerer Fund…

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Niedersachsen: Kameraleute filmen das Mehrfamilienhaus im Stadtteil Vahrenwald in Hannover. Ein lebendes Baby in einem Koffer wurde in dem Haus entdeckt. Doch das ist längst nicht alles. Auch das Skelett eines toten Säuglings soll gefunden worden sein…

Nach dem Fund von zwei Babys in einem Koffer hat die Staatsanwaltschaft Hannover nun Klage gegen die Mutter erhoben. Eines der beiden Babys war noch am Leben. Das andere war bereits gestorben.

Der 22 Jahre alten Mutter wird nun versuchter Totschlag sowie Verletzung der Fürsorgepflicht vorgeworfen. Den Angaben zufolge soll sie das eine Kind am 26. September zur Welt gebracht haben. Anschließend habe sie es nahezu unversorgt in den Koffer gelegt – so teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Lebensgefährte entdeckte Baby und alarmierte Polizei

Der Lebensgefährte der Frau soll das Baby drei Tage später in dem Koffer entdeckt haben. Anschließend alarmierte er die Polizei. Das Baby konnte in Sicherheit gebracht werden.

Allerdings gab es noch einen großen Schock: Neben dem nur wenige Tage alten Baby hatte auch das Skelett eines weiteren Säuglings gelegen. In diesem Fall wurden die Ermittlungen eingestellt, weil nicht zu klären war, ob dieses im Januar 2015 bereits tot geboren wurde.

Festnahme am Arbeitsplatz

Die 22-jährige Mutter wurde bereits kurz nach dem grausigen Fund an ihrem Arbeitsplatz festgenommen. Nun sitzt sie in Untersuchungshaft. Nach den bisherigen Erkenntnissen soll die junge Mutter nach der Geburt und an den folgenden Tagen wieder direkt und regelmäßig zur Arbeit gegangen sein. Nur zwischendurch soll sie nach ihrem Neugeborenen geschaut und dieses dann gestillt haben.

Der Koffer befand sich in einer Abstellkammer in der Wohnung des Paares. Nun lautete die Klage: Durch ihr Handeln habe die Mutter eine Unterkühlung beziehungsweise den Tod des Kindes infolge Erstickens billigend in Kauf genommen.

Ein Koffer mit einem lebenden Baby und einer Babyleiche

In dem Koffer sollen sich noch viele weitere Gegenstände befunden haben. Laut Ermittlungen war er zunächst zugeklappt. „Am Tag als das Baby gefunden wurde, war er mit einem Reißverschluss zugeschossen“, erklärte Söfker. Die Polizei befreite das kleine neugeborene Mädchen und brachte es sofort in eine Klinik, wo der Gesundheitszustand stabilisiert wurde.

Doch bei der Durchsuchung des Koffers stießen die Beamten noch auf einen weiteren Säugling – beziehungsweise auf die sterblichen Überreste. Das Skelett des zweiten Babys wurde umgehend rechtsmedizinisch untersucht. Trotz des hohen Aufwandes ließ sich noch nicht feststellen, ob das Kind lebend oder bereits tot zur Welt gebracht wurde.

Noch keine Ermittlungen gegen den Lebensgefährten

Gegen den 19 Jahre alten Freund der Frau wurde noch nicht ermittelt. Das Pärchen lebte erst wenige Monate in der Wohnung, die sich in einem gepflegten Wohnviertel in der Nähe des Zentrums in Hannover befand.

Keine Aussage von der Mutter

Bislang habe es seitens der Mutter noch keine Aussage gegeben, erklärte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hannover am Mittwoch. Noch befindet sich die 22 Jahre alte Frau in Untersuchungshaft – währenddessen wird weiterhin wegen versuchten Totschlags und des Verdachts auf Totschlag gegen sie ermittelt.

„Wir müssen die Ergebnisse abwarten“, erklärte die Staatsanwältin.

Björn Nordmann, der Anwalt der mutmaßlichen Mutter, hatte am Mittwoch mit seiner Mandantin gesprochen. „Ohne Akteneinsicht kann ich aber keine Stellungnahme abgeben“, sagte Nordmann. Der hatte am Tag zuvor einen Antrag auf Haftprüfung gestellt.

Baby nun gut versorgt

Allerdings warnte Nordmann auch vor Vorverurteilungen. „Man darf die junge Frau nicht vorverurteilen und als Monster darstellen“, betonte er. Laut dem Haftbefehl soll es sich bei dem Kind um einen 10 bis 14 Tage alten Säugling handeln. Das Kind sei also bis zum Zeitpunkt des Fundes versorgt worden, erklärte der Anwalt. Bei zweiten Kind sei es bislang zudem unklar, ob es nicht bereits sogar tot zur Welt gekommen sei.

Untersuchung des Skeletts

Nun soll das Skelett weiterhin rechtsmedizinisch untersucht werden. Eine Obduktion soll Aufschluss über Geschlecht und Alter des verstorbenen Babys geben. Auch die Ermittler sind auf die ersten Ergebnisse gespannt. Derweil kümmert sich das Jugendamt um das überlebende Baby. Kleine Kinder würden bei einer Inobhutnahme zunächst in einer der Bereitschaftspflegefamilien aufgenommen werden, erklärte eine Stadtsprecherin.

Ob die mutmaßliche Mutter nun eine psychologische Betreuung erhält, konnte die Staatsanwältin nicht mitteilen. Auch Angaben über mögliche Ermittlungen am früheren Wohnort des jungen Paares machte sie nicht.

Bildquelle: © Kaspars Grinvalds – Fotolia.com

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