Polizeiwillkür? Frau von der Polizei erschossen die sie selbst gerufen hatte 
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Minneapolis: Die 40-jährige Justine rief nachts die Polizei, weil sie merkwürdige Geräusche hörte. Als die Polizei eintraf ging sie zum Streifenwagen. Ein fataler Fehler…

Die Geschichte klingt unfassbar: Justine lebt zusammen mit ihrem Verlobten und dessen Sohn in einer vornehmen Wohngegend in Minneapolis. Sie ist Tierärztin und beliebt in ihrer Nachbarschaft. Es war am späten Samstagabend, als sie merkwürdige Geräusche hörte. Sie befürchtete, dass jemand einbrechen würde, deshalb rief sie die Polizei.

Body-Cams ausgeschaltet

Wenig später traf der Streifenwagen ein. Justine ging aus dem Haus auf den Wagen der Polizisten zu. Sie sprach mit dem Fahrer, als sich der Beifahrer Mohamed N. vornüber beugte und auf die Frau schoss, die offenbar unbewaffnet und nur mit einem Schlafanzug bekleidet war. Sie war sofort tot.

Warum der Mann schoss ist noch vollkommen unklar. Die Body-Cams, die US-Polizisten normalerweise im Dienst tragen, um Vorfälle dieser Art dokumentieren zu können, waren beide ausgestellt. Auch die Kamera im Dienstwagen hat die Schüsse nicht aufgezeichnet.

Polizist war schon mehrfach auffällig geworden

Mohamed N. war nach Informationen der „Bild“ seit zwei Jahren im Dienst. Aufgrund der laufenden Ermittlungen darf er zum Tatablauf keine Angaben machen. Sein Anwalt drückte der Familie sein Mitgefühl aus. Er wurde vorübergehend vom Dienst suspendiert.

Gegen den Polizisten liegen seit März 2015 bereits drei Beschwerden vor. Darunter Freiheitsberaubung und Körperverletzung.

Die halbe Stadt trauert um die lebensfrohe Justine

„Wir haben die liebste Person verloren. Wir ringen verzweifelt um Information“, sagte ihr Verlobter, den sie im August heiraten wollte. Bei einer Mahnwache spricht er von Mord, liegt weinend in den Armen von Freunden und Familie. Trauernde legten Blumen ab und malten Herzen auf die Straße.

Beitragsbildquelle: © chalabala – Fotolia.com

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