Energy-Drinks sind im Trend. Vor allem Jugendliche nutzen die aufputschenden Mittelchen gerne, um sich in der Schule, in der Uni oder beim Feiern wach zu halten. Doch den gesundheitlichen Konsequenzen ist sich kaum jemand bewusst. Ein 16-Jähriger musste nun am eigenen Leibe erfahren, dass ein zu hoher Konsum von Energy-Drinks sogar das Leben kosten kann.
Laut einem Bericht von „CNN“ soll erst vor wenigen Wochen ein 16-jähriger Junge im US-Bundesstaat South Carolina im Klassenzimmer zusammengebrochen sein. Der Schüler, der die High-School in der Nähe von Columbia besuchte, musste umgehend in ein Krankenhaus gebracht werden, doch leider war es bereits zu spät. Die Ärzte konnten nichts mehr für ihn tun.
Sein tragischer Tod soll eine Warnung an alle Welt sein
Noch im Krankenhaus erlitt der Jugendliche einen Herzstillstand und verstarb. Bekannt wurde das traurige Ereignis, weil sich seine Eltern gemeinsam mit dem zuständigen Gerichtsmediziner Gary Watts dazu entschlossenem, mit dem Fall an die Öffentlichkeit zu treten. Ihr Sohn soll nicht vergebens gestorben sein – andere Menschen sollen vor einem ähnlichen Schicksal bewahrt werden.
Der Grund für den plötzlichen Zusammenbruch und anschließenden Tod des Jungen war kein medizinischer – auch Alkohol und Drogen konnten durch die Untersuchungen ausgeschlossen werden. Wie der Gerichtsmediziner gegenüber dem TV-Sender „WLTX 19“ erklärte, soll der 16-Jährige an einer Überdosis Koffein gestorben sein:
In den letzten zwei Stunden vor seinem Tod konsumierte er einen Café Latte, eine große Flasche Diät-Mountain-Dew-Limonade, die ebenfalls einen hohen Koffeinanteil hat, sowie einen Energy-Drink.
Wirkung von Koffein wird unterschätzt und schöngeredet
Im Interview erklärte der Gerichtsmediziner, dass insbesondere bei Jugendlichen die Gefahr von koffeinhaltigen Getränken nur schwer eingeschätzt werden kann. Wirkung und Verträglichkeit sind von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. Die einen würden mehr vertragen, die anderen weniger.
Aus diesem Grund gebe es auch Menschen, die im gleichen Zeitraum deutlich mehr Koffein konsumieren können als der 16-Jährige, ohne anschließend gesundheitliche Probleme zu bekommen.
Im Falle des verstorbenen Jungen war es vor allem auch der kurze Zeitraum, der ihm nur wenig später zum Verhängnis wurde. Sein Körper konnte die in den Getränken enthaltenen Koffeinmengen einfach nicht verarbeiten. Der Koffeinflash kostete ihn sein Leben.
Appell an alle Eltern: „Redet mit euren Kindern über die Gefahren“
Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung in Deutschland sollen nicht mehr als 200 Milligramm Koffein auf einmal konsumiert werden. Was viele nicht wissen: Bereits eine 200-ml-Tasse Filterkaffee enthält 90 Milligramm Koffein.
Wer pro Tag mehr als 400 Milligramm Koffein zu sich nimmt, könnte sich damit schnell gefährliche Nebenwirkungen einfangen. Besonders typische Nebenwirkungen bei Erwachsenen sind beispielsweise Nervosität, Schlaflosigkeit, Übelkeit, Kopfschmerzen, Wahrnehmungsstörungen sowie Herzrhythmusstörungen.
Wie eine solche Dosis bei Jungendlichen wirkt, deren Körper noch nicht ganz ausgewachsen ist, ist nur schwer einschätzbar. Aus diesem Grund richtet der Vater des verstorbenen Jungen nun einen Appell an andere Eltern: „Bitte redet mit euren Kindern über die Gefahren von Energy-Drinks. Teenager und Studenten, bitte kauft keine. Es gibt keinen Grund, sie zu konsumieren und sie können sehr gefährlich sein.“
Der Fall beweist eindrucksvoll, wie gefährlich die alltäglichsten Lebensmittel sein können. Kinder können das Risiko solcher noch viel schlechter einschätzen als Erwachsene.
Die Werbeindustrie sowie die Hersteller selbst stört die ausgehende Gefahr leider viel zu wenig, solange sich das Produkt gut genug verkauft. Darum liegt es an uns Eltern, für die notwenige Aufklärung bei unseren Kindern zu sorgen.
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