Hier erfahren Sie alles über Elektroniker, was wichtig ist. Wussten Sie zum Beispiel, dass es zwei Arten von Elektronikern gibt? Oder wie viel man als Elektroniker verdienen kann? Hier bekommen Sie den Überblick über Ausbildung, Gehalt und Karriereaussichten.
✅⟹ Aktuelle Ausbildungen: Jetzt Ausbildung finden
✅⟹ Produkttester werden: Jetzt Produkttester werden
Überblick
- Elektroniker ist nicht gleich Elektroniker
- Elektriker oder Elektroniker?
- Ausbildung als Elektroniker
- Ausbildungsberufe für Elektroniker im Handwerk
- Ausbildungsberufe für Elektroniker in der Industrie
- Ausbildung in Handwerk und Industrie
- Gestreckte Gesellenprüfung
- Voraussetzungen für Elektroniker
- Praktikum als Elektroniker
- Zusatzqualifikationen für Elektroniker
- Berufsaussichten für Elektroniker
- Weiterbildung als Elektroniker
- Gehalt als Elektroniker
Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?
Elektroniker ist nicht gleich Elektroniker
Als Elektroniker bezeichnet man einerseits die Spezialisten, die sich mit Elektronik aller Art beschäftigen und andererseits spezielle Ausbildungsberufe wie den Elektroniker für luftfahrttechnische Systeme. Bei allen Elektronikern sind jedoch die gleichen Grundlagen wichtig. Sie müssen sich mit Themen auskennen, die ganz wörtlich genommen Spannung besitzen.
Elektriker oder Elektroniker?
Der Elektriker wird auch als Elektroinstallateur bezeichnet. Er kümmert sich zum Beispiel darum, dass die Stromanschlüsse in einem Haus richtig funktionieren. Die Aufgaben überschneiden sich teilweise mit denen eines Elektronikers. Bei Elektrikern handelt es sich in der Regel eher um Generalisten, die für viele alltägliche Fragestellungen eine Antwort parat haben, während Elektroniker sich in ein Spezialgebiet vertiefen.
Ausbildung als Elektroniker
Der Elektroniker beziehungsweise die besonderen Fachrichtungen für die Ausbildung sind seit 2003 und 2008 staatlich anerkannte Ausbildungsberufe nach dem Berufsbildungsgesetz.
Wenn Sie die Ausbildung nicht verkürzen können, dauert sie in der Regel 3,5 Jahre. Schneller geht es nur, wenn Sie Vorerfahrung aus einer anderen Ausbildung mitbringen oder besonders gute Leistungen zeigen. Welche Voraussetzungen Sie für eine Verkürzung erfüllen müssen, hängt vom jeweiligen Bundesland ab.
Die Spezialisierung beginnt im zweiten Ausbildungsjahr. Die Grundausbildung im ersten Jahr ist zumindest in der Theorie für alle Auszubildenden gleich.
Die Ausbildung findet im dualen System statt. Sie besuchen also jeweils an bestimmten Tagen in der Woche oder blockweise eine Berufsschule und lernen die Praxis direkt in Ihrem Betrieb kennen.
Ausbildungsberufe für Elektroniker im Handwerk
Im Handwerk können Sie folgende Berufe erlernen:
- Elektroniker für Automatisierungstechnik
- Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik
- Elektroinstallateur
- Elektroniker für Informations- und Telekommunikationstechnik
- Informationselektroniker
- Systemelektroniker
Ausbildungsberufe für Elektroniker in der Industrie
In der Industrie werden folgende Ausbildungen angeboten:
- Elektroniker für Automatisierungstechnik
- Elektroniker für Betriebstechnik
- Elektroniker für Geräte und Systeme
- Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik
- Elektroniker für luftfahrttechnische Systeme
- Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme
- Elektroniker für Informations- und Systemtechnik
Ausbildung in Handwerk und Industrie
Die Wahl Ihres Ausbildungsberufs hat großen Einfluss auf Ihre Karriere und Ihr Gehalt. In einem großen Industrieunternehmen verdienen Sie wahrscheinlich mehr, in einem Handwerksbetrieb dagegen haben Sie mehr Freiheiten. Außerdem ist Ihr Einsatzgebiet ein anderes. Sie sollten sich deshalb früh darüber klar werden, ob Sie lieber in der Produktion oder mit Kunden zusammenarbeiten wollen.
Gestreckte Gesellenprüfung
In manchen modernen Ausbildungsberufen gibt es die klassische Einteilung in Zwischen- und Abschlussprüfung nicht mehr. Stattdessen spricht man von einer gestreckten Gesellenprüfung. In der Praxis vereinfacht es den Ablauf und die Organisation der Ausbildung. Sie müssen aber dennoch wie gehabt nach etwa zwei Jahren und dann wieder am Ende Ihrer Ausbildung eine praktische und eine theoretische Prüfung absolvieren.
Voraussetzungen für Elektroniker
Für die Ausbildung ist keine besondere Schulbildung vorgeschrieben. Sie sollten jedoch bereit sein, sich auf mathematische Formeln, das Zeichnen von Schaltplänen und die Sprache Englisch einzulassen.
Außerdem müssen Sie ein paar körperliche Voraussetzungen mitbringen, damit Sie während Ihrer Arbeit als Elektroniker nicht in Gefahr geraten. Da Sie mit Strom zu tun haben, sollte Ihr Herz in Ordnung sein. Außerdem ist es schwieriger als Elektroniker zu arbeiten, wenn Sie schlecht sehen oder farbenblind sind. Es ist nämlich üblich, dass Widerstände und Kabelverbindungen farblich markiert werden.
Praktikum als Elektroniker
Machen Sie ein Praktikum bei einem Elektronik-Betrieb! Selbst wenn Sie feststellen sollten, dass das nicht der richtige Beruf für Sie ist, werden Sie einiges lernen, was nützlich ist.
Große Unternehmen bieten regelmäßig Führungen oder einen Tag der offenen Tür an. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um Kontakte zu knüpfen und Firmen in Ihrer Umgebung kennen zu lernen.
Zusatzqualifikationen für Elektroniker
Sowohl an der Berufsschule als auch in Ihrem Ausbildungsbetrieb können Sie abhängig von den Regelungen im jeweiligen Bundesland Zusatzqualifikationen erwerben. So ist es zum Beispiel möglich, dass Sie mit zusätzlichen Kursen an der Berufsschule die mittlere Reife erwerben.
Wenn Sie sich mit Ihrem Betrieb darauf einigen können und Sie einen Partnerbetrieb im Ausland finden, ist die Qualifikation zum Europaassistenten im Handwerk möglich. Dafür arbeiten Sie eine Zeit in einem fremdsprachigen Unternehmen.
Berufsaussichten für Elektroniker
Einige der Fachrichtungen, die Sie als Elektroniker wählen können, gelten als Mangelberufe. Das bedeutet, dass für sie ständig Personal gesucht wird. Die Situation wird sich in den nächsten Jahren auch nicht plötzlich ändern, so dass Sie auf einen krisenfesten Job bauen können. Dafür müssen Sie aber auch die entsprechenden Voraussetzungen erfüllen. Die Technik entwickelt sich unablässig weiter und wer nicht Schritt halten kann, gehört schnell zum alten Eisen.
Weiterbildung als Elektroniker
Wer seine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hat und die geforderte Berufserfahrung besitzt, kann sich zum (Industrie-) Meister weiterbilden. Bei dieser Ausbildung lernen Sie, was Sie brauchen, um einen Betrieb zu führen und Lehrlinge auszubilden. Wenn Sie sich fachlich weiterentwickeln wollen, können Sie studieren oder den Ausbildungsweg zum Elektroingenieur einschlagen.
Gehalt als Elektroniker
Beim Gehalt kommt es vor allem auf die Betriebsgröße und zu einem kleineren Teil auch auf das Bundesland an, in dem Sie arbeiten. Während der Ausbildung liegt das Gehalt im ersten Jahr bei etwa 800 Euro. Pro Jahr steigt es um 50 Euro an.
Nach der Ausbildung zahlen Unternehmen zwischen 1.600 und 2.000 Euro Einstiegsgehalt brutto im Monat.
Je mehr Sie sich auf ein gefragtes Teilgebiet der Elektronik spezialisieren, desto mehr können Sie bei Gehaltsverhandlungen verlangen.
Bildquelle: © industrieblick – Fotolia.com