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In Deutschland ankommende Migrantinnen und Migranten verstehen und sprechen meistens kein Deutsch. Außerdem sind sie mit vielen deutschen Gepflogenheiten nicht vertraut oder haben sogar falsche Vorstellungen. Konflikte sind damit vorprogrammiert. Dabei ist das Angebot für Sprach- und Integrationskurse groß. Alle Migrantinnen und Migranten sollten sie nutzen, erst recht Alleinerziehende. Lesen Sie diesen Artikel und machen Sie unsere neuen Mitbürger auf ihre Chancen aufmerksam.

Überblick

  • Allein in Deutschland ohne Sprachkenntnisse und Integration
  • Konflikte mit Migrantinnen und Migranten
  • Migrantin oder und Migrant und alleinerziehend: Vorbild für die Kinder sein!
  • Partner für Migrantinnen und Migranten: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
  • Sehr zu empfehlen: Deutschlernen für Migranten inklusive Erstorientierung
  • Nächster Schritt: Integrationskurs für Migranten
  • Kurse für Migrantinnen und Migranten mit besonderem Bedarf
  • Integrationskurs für Eltern
  • Integrationskurs für Frauen
  • Integrationskurs für junge Erwachsene
  • Integrationskurs mit Alphabetisierung
  • Integrationskurs als Förderkurs
  • Integrationskurs als Intensivkurs
  • Dauer der Kurse für Migrantinnen und Migranten
  • Wo sind die Ansprechpartner für Sprach- und Integrationskurse?
  • Fazit

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Allein in Deutschland ohne Sprachkenntnisse und Integration

Migrantinnen und Migranten sind erst einmal froh, in Deutschland angekommen zu sein. Hierbei bezieht sich das Ankommen allerdings nur auf den Ort. Wirklich ankommen geht über die örtliche Anwesenheit hinaus.

Migrantinnen und Migranten sind erst dann in Deutschland wirklich angekommen, wenn sie die deutsche Sprache gut genug beherrschen, um im Alltag selbstständig zurechtzukommen, und wenn sie in Deutschland übliche Gewohnheiten kennengelernt und verinnerlicht haben.

Ohne Sprachkenntnisse und Integration werden Migrantinnen und Migranten Fremdkörper in der deutschen Gesellschaft bleiben. Im eigenen Interesse sollten sie sich also um ihre Integration und das Erlernen der deutschen Sprache bemühen.

Konflikte mit Migrantinnen und Migranten

Viele der Konflikte mit Migrantinnen und Migranten hängen eng mit ihren mangelnden Deutschkenntnissen und Nichtbeachten hiesiger Gewohnheiten zusammen. Offen gesagt bestehen auch bei zahlreichen Deutschen Wissensdefizite und Vorurteile über Migranten.

Die Teilnahme an Sprach- und Integrationskursen für Migrantinnen und Migranten hilft, solche Barrieren abzubauen. Auf jeden Fall bieten Sprach-und Integrationskurse den Migranten selbst hohen Nutzen. Sie haben es leichter, in der deutschen Gesellschaft Fuß zu fassen und werden sich beim Einleben wohler fühlen.

Migrantin oder Migrant und alleinerziehend: Vorbild für die Kinder sein!

Die Teilnahme an Sprach- und Integrationskursen für Migrantinnen und Migranten ist extrem wichtig. Ganz besonders gilt dies für alleinerziehende Migranteneltern. Sie haben gegenüber ihren Kindern eine Vorbildfunktion.

Mit der Teilnahme am Sprach- und Integrationskurs zeigt eine Mutter oder ein Vater, wie wichtig es ist zu lernen, um im Alltag klarzukommen und sich ein lebenswertes Leben aufzubauen. Die Kinder als Folgegeneration werden sich mit diesem Vorbild besonders leicht in Deutschland einleben und Teil seiner Gesellschaft werden.

Partner für Migrantinnen und Migranten: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge

Der deutsche Staat hat ein großes Interesse daran, dass für Migrantinnen und Migranten Sprach- und Integrationskurse angeboten werden, die genau auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet sind. Die Kurse berücksichtigen die Vielfalt der Migranten einschließlich alleinerziehenden Migrantinnen und Migranten.

Es gibt eine Vielzahl an angebotenen Sprachkursen und Integrationskursen für Migrantinnen und Migranten. Sie werden in ganz Deutschland angeboten und weichen naturgemäß in ihrer Gestaltung etwas voneinander ab. Den Unterricht führen sowohl ausgebildete Lehrkräfte als auch erfahrene Ehrenamtliche durch.

Sehr zu empfehlen: Deutschlernen für Migranten inklusive Erstorientierung

In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ein Konzept für „Erstorientierung und Deutsch lernen für Asylbewerber“ ausgearbeitet.

Die darin entwickelten Grundlagen sollten als Maßstab bei der Auswahl eines Sprachkurses auch außerhalb von Bayern für Migrantinnen und Migranten herangezogen werden. Zielgruppe sind Personen, die noch keinen Zugang zu Integrationskursen haben, sich aber schon einmal in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld orientieren sollen und mit ersten Deutschkenntnissen typische Alltagssituationen bewältigen.

Basisdeutschkenntnisse sind in so einem Kurs mit landeskundlichem Wissen als erster Orientierung in Deutschland verknüpft. Die in Deutschland gültigen Werte und Normen werden ebenfalls vermittelt.

Das Konzept besteht aus 11 Modulen:

  • Alltag in Deutschland
  • Arbeiten
  • Einkaufen
  • Gesundheit/Medizinische Versorgung
  • Kindergarten/Schule
  • Mediennutzung in Deutschland
  • Orientierung vor Ort/Verkehr/Mobilität
  • Sitten und Gebräuche in Deutschland/Lokale Besonderheiten
  • Sprechen über sich und andere Personen/Soziale Kontakte
  • Werte und Zusammenleben
  • Wohnen

Nächster Schritt: Integrationskurs für Migranten

Im Integrationskurs steht das Erlernen der deutschen Sprache weiterhin auf dem Stundenplan. Hinzu kommt ein Orientierungskurs, denn wer künftig in Deutschland leben möchte, muss einfach über einige grundlegende Dinge hierzulande Bescheid wissen.

Die deutsche Geschichte, Kultur und Rechtsordnung gehören dazu, natürlich auch der allgemeine deutsche Alltag und die Formen des Zusammenlebens in Deutschland. Dabei werden auch Themen wie Toleranz, Gleichberechtigung und Religionsfreiheit behandelt, deren Unkenntnis häufig Anlass ist für Missverständnisse und Konflikte.

Kurse für Migrantinnen und Migranten mit besonderem Bedarf

Die zuvor genannten Grundkurse zum Spracherwerb und zur Integration richten sich an Personen mit üblichem Sprachlern- und Integrationsbedarf. Sie können allerdings nicht alle Situationen von Migrantinnen und Migranten abdecken. Gelegentlich treten Situationen auf, für die sich speziellen Bedarf berücksichtigende Kurse besser eignen.

Integrationskurs für Eltern

Der Integrationskurs für Eltern ist auch für Alleinerziehende gut geeignet. Er behandelt die für Eltern wichtigen Themen Kindergarten und Schule, Erzieher und Lehrkräfte, Hausaufgaben, Austausch mit anderen Eltern, das deutsche Bildungssystem und seine Chancen.

Integrationskurs für Frauen

Im Integrationskurs für Frauen können Migrantinnen unter sich und unterrichtet von einer Frau Kontakte untereinander knüpfen und sie individuell interessierende Themen behandeln. Daneben erfahren sie Wichtiges zu Kindergärten und Schulen, Erziehung und Ausbildung ihrer Kinder sowie Beratungsangebote am Wohnort. Ebenfalls lernen sie Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Leben von Frauen in Deutschland und ihren eigenen Herkunftsländern kennen.

Integrationskurs für junge Erwachsene

Der Integrationskurs für junge Erwachsene bis 27 Jahre behandelt die Bereiche Schule, Ausbildung, Arbeit und Beruf sowie Familie und Zusammenleben, Gesundheit und Vorsorge, Kultur, Freizeit und mehr. Neben Theorie enthält der Integrationskurs auch praktische Inhalte, in denen die Teilnehmer mit Bildungseinrichtungen und Arbeitsstellen direkt in Kontakt kommen. Außerdem informiert er über weitere Beratungsangebote.

Integrationskurs mit Alphabetisierung

Integrationskurse mit Alphabetisierung berücksichtigen, dass einige Migranten nicht oder nur unzureichend lesen und schreiben können. In kleinen Gruppen lernen sie lesen und schreiben in lateinischer Schrift, wie sie am besten lernen und sich untereinander helfen. Der Kurs bereitet auf das Besuchen anschließender Deutschkurse vor.

Integrationskurs als Förderkurs

Trotz vielfältiger Kursangebote gibt es Migranten, die auch nach jahrelangem Aufenthalt in Deutschland die deutsche Sprache nur mangelhaft beherrschen. Im Förderkurs können sie bisher Versäumtes nachholen, um sich künftig in der Gesellschaft und am Arbeitsmarkt besser behaupten zu können. Außerdem erfahren sie Wichtiges über Geschichte, Politik, Kultur und das deutsche Rechtssystem.

Integrationskurs als Intensivkurs

Im Intensivkurs geht es besonders schnell voran. Teilnehmer erlernen ungefähr in der halben Zeit herkömmlicher Kurse Deutsch auf dem Sprachniveau B1 – ausreichend, um sich im Alltag gut verständigen zu können. Behandelt werden außerdem Politik, Geschichte, Kultur und das deutsche Rechtssystem.

Dauer der Kurse für Migrantinnen und Migranten

Die meisten Kurse laufen über circa 960 Unterrichtsstunden, der Intensivkurs über rund 430 Unterrichtsstunden.

Wo sind die Ansprechpartner für Sprach-und Integrationskurse?

Informationen über die am Wohnort angebotenen Kurse für Migrantinnen und Migranten geben:

  • Ausländerbehörde
  • Migrationsberatung
  • Arbeitsagentur und Jobcenter
  • Träger der Integrationskurse

Fazit

Für Migrantinnen und Migranten gibt es ein reichhaltiges Angebot an Sprach- und Integrationskursen. Neben Standardkursen gibt es verschiedene Kurse für Migrantengruppen mit bestimmtem Bedarf. Die Sprach-und Integrationskurse laufen über einen längeren Zeitraum und bereiten gut auf das Leben in Deutschland vor. Auch Alleinerziehende nehmen viel aus diesen Kursen mit.

Bildquelle: © Yeko Photo Studio – Fotolia.com

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