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Wenn Sie sich für die Ausbildung zum Bauten- und Objektbeschichter entscheiden, bekommen Sie eine relativ kurze Ausbildung mit Anschlussoption. Nach zwei Jahren können Sie sich zum Maler weiterbilden. Hier erfahren Sie, was Sie als Bauten- und Objektbeschichter wissen müssen und wie Ihre Karriereaussichten sind.

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Überblick

  • Bauten- und Objektbeschichter oder Maler?
  • Tätigkeiten von Bauten- und Objektbeschichtern
  • Ausbildung zum Bauten- und Objektbeschichter
  • Ausbildungsinhalte für Bauten- und Objektbeschichter
  • Typische Branchen für Bauten- und Objektbeschichter
  • Zugangsvoraussetzungen zur Ausbildung als Bauten- und Objektbeschichter
  • Körperliche Voraussetzungen für Bauten- und Objektbeschichter
  • Zusatzqualifikationen als Bauten- und Objektbeschichter
  • Ausbildungsaufbau für Bauten- und Objektbeschichter
  • Verdienst von Bauten- und Objektbeschichtern
  • Berufsaussichten für Bauten- und Objektbeschichter

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Bauten- und Objektbeschichter oder Maler?

Das Malerhandwerk hat immer wieder tiefgreifende Veränderungen erlebt. Im Jahr 2003 wurde die Ausbildung zum Maler und Lackierer neu gestaltet und drei Fachbereiche festgelegt, die alle die gleichen Grundlagen haben. Diese Grundlagen machen auch die Ausbildung zum Bauten- und Objektbeschichter aus.

Sie gehen dafür zwei Jahre in die Lehre und können sich nach bestandener Abschlussprüfung dazu entscheiden, Ihre Ausbildung als Maler und Lackierer fortzusetzen. Dafür sollten Sie sich aber am besten schon ein Jahr vorher einen geeigneten Ausbildungsbetrieb suchen. Es ist auch möglich, dass der Betrieb, in dem Sie bisher waren, sowohl Maler als auch Bauten- und Objektbeschichter ausbildet.

Tätigkeiten von Bauten- und Objektbeschichtern

Nach dieser Ausbildung können Sie sich kompetent um die Beschichtungen und Verkleidungen von Innen- und Außenräumen in Gebäuden jeglicher Art kümmern. Sie wissen, was Sie bei der Gestaltung beachten müssen und worauf es bei den eingesetzten Farben, Beschichtungen und Werkzeugen ankommt.

Neben Gebäuden kümmern Sie sich auch um andere Objekte, die zusätzlichen Schutz oder Farbe benötigen. Das kann alles Mögliche sein von Fahrzeugen wie Schiffen bis zu kleinen Dekoartikeln. Dabei sind die Übergänge zu anderen Berufen wie Dekorateur fließend.

Ausbildung zum Bauten- und Objektbeschichter

Bei der Ausbildung zum Objektbeschichter handelt es sich um eine staatlich anerkannte Berufsausbildung nach dem Berufsausbildungsgesetz und der Handwerksordnung. Sie dauert zwei Jahre und findet wie im dualen System üblich im Betrieb und in der Berufsschule statt.

Ausbildungsinhalte für Bauten- und Objektbeschichter

Als erstes lernen Sie, wie Sie mit den Werkzeugen und Geräten umgehen, die für Ihren Beruf typisch sind. Pinsel, Walzen und Sprühvorrichtungen sind vielleicht nicht kompliziert in der Anwendung, erfordern aber viel Pflege, damit sie einsatzfähig bleiben.

Etwas anspruchsvoller ist es, die richtigen Farbmischungen und anderen Materialien vorzubereiten. Hier müssen Sie wissen, wie die Farbe nach dem Trocknen aussieht und welche Produkte für den Innen- oder Außeneinsatz geeignet sind.

Außerdem bekommen Sie als Bauten- und Objektbeschichter einiges mit, was sonst noch so beim Bau oder der Renovierung eines Hauses benötigt wird. Sie lernen Dämmstoffe kennen, lernen wie man verschiedene Messungen durchführt und erfahren einiges über Baugesetze und Baubestimmungen.

Typische Branchen für Bauten- und Objektbeschichter

Als Bauten- und Objektbeschichter werden Sie überall dort eingesetzt, wo großflächig mit Farbe, Lacken und Materialien zum Verputzen hantiert wird. Neben Malerbetrieben sind das Bodenbeschichtungsunternehmen, Stuckateure, das Trockenbau-Gewerbe, und der Fassadenbau.

Zugangsvoraussetzungen zur Ausbildung als Bauten- und Objektbeschichter

Rein rechtlich müssen Sie keine bestimmten schulischen Zugangsvoraussetzungen erfüllen, um sich für eine Ausbildung als Bauten- und Objektbeschichter bewerben zu können. Sie sollten sich aber darauf einstellen, dass die meisten Betriebe bevorzugt Bewerber einstellen, die mindestens einen Hauptschulabschluss haben.

Außerdem hat jeder Fünfte an einer Berufsvorbereitungsmaßnahme teilgenommen. Dabei werden bestimmte Basisqualifikationen vermittelt und die Teilnehmer haben die Möglichkeit bei einem Praktikum Erfahrungen zu sammeln.

Körperliche Voraussetzungen für Bauten- und Objektbeschichter

Wenn Sie in diesem Beruf arbeiten wollen, dann sollten Sie die entsprechende Konstitution mitbringen. Sie werden oft draußen oder in ungeheizten Räumen arbeiten. Ihre Tätigkeit findet überwiegend im Stehen statt. Außerdem sind Sie den verschiedensten Lösungsmitteln und anderen Substanzen ausgesetzt, die Ihre Gesundheit gefährden können, wenn Sie sich nicht schützen.

Auch die Augen sind wichtig für Bauten- und Objektbeschichter. Sie müssen beurteilen können, wann eine Farbmischung stimmt und wo Unregelmäßigkeiten zu sehen sind.

Da sie häufig in großer Höhe an Fassaden arbeiten, müssen Sie schwindelfrei sein und ein gutes Balance-Gefühl haben.

Zusatzqualifikationen als Bauten- und Objektbeschichter

Wenn Sie sich mit Ihrem Ausbildungsbetrieb abstimmen, können Sie in der zweijährigen Ausbildung auch noch eine Zusatzqualifikation unterbringen. Es bietet sich zum Beispiel der Europaassistent im Handwerk an, bei dem Sie einige Wochen bei einem Betrieb im Ausland arbeiten.

Dabei verbessern Sie Ihre Sprachkenntnisse und lernen mehr über die kulturellen Unterschiede im Umgang mit Farbe und der Gestaltung von Innen- und Außenräumen.

Ausbildungsaufbau für Bauten- und Objektbeschichter

Wenn Sie wollen, können Sie nach der Zwischenprüfung im ersten Jahr und der Abschlussprüfung im zweiten Jahr die Ausbildung zum Maler anhängen und damit auch im dritten Jahr eine Prüfung ablegen. Und wenn Sie sich entsprechend darauf vorbereitet haben, kann gleich darauf die Prüfung zum Malermeister folgen. Realistisch ist dafür allerdings eine Vorbereitungszeit von einem oder zwei Jahren.

Verdienst von Bauten- und Objektbeschichtern

Wenn Sie ein hohes Gehalt anstreben, dann ist dieser Beruf sicherlich nicht der richtige für Sie. Der Vorteil ist allerdings, dass Sie nach zwei Jahren Ausbildung mit einem vollen Gehalt rechnen können. Sie sollten sorgfältig abwägen, ob sich das für Sie lohnt.

In der Ausbildung bekommen Sie als Ausbildungsvergütung zwischen 550 und 600 Euro. Danach liegt das Gehalt immerhin bei 2.500 bis 2.700 Euro.

Dabei kommt es aber darauf an, bei welchem Betrieb Sie arbeiten und ob Sie Zusatzqualifikationen haben.

Berufsaussichten für Bauten- und Objektbeschichter

In den vergangenen Jahren haben teilweise über ein Drittel der Auszubildenden ihre Ausbildung abgebrochen. Eine weitere interessante Zahl ist, dass etwa 40 % der Kandidaten die Abschlussprüfung nicht beim ersten Versuch bestehen. Bei über 1.000 Ausbildungsplätzen, die jedes Jahr für diesen Beruf angeboten werden, ist das keine unwesentliche Zahl.

Das bedeutet für Sie, dass Ihre Chancen von Ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen zu werden oder eine Stelle in Ihrer Nähe zu finden nicht schlecht sind, wenn Sie gute Leistung zeigen und nicht aufgeben.

Bildquelle: © Marco2811 – Fotolia.com

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