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Seit 2009 gibt es den Beruf des Bergbautechnologen, denn in diesem Jahr wurde er als Ausbildungsberuf anerkannt. Bergbautechnologen führen diverse bergtechnische Arbeiten durch – je nach Fachrichtung variieren die Aufgaben dabei. Wer als Bergbautechnologe arbeiten möchte, muss eine entsprechende Ausbildung absolvieren. Wie diese aussieht und welches Gehalt und welche beruflichen Perspektiven einen erwarten, erfahren Sie hier.

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Übersicht:

  • Berufsbild Bergbautechnologe
  • Aufgaben von Bergbautechnologen
  • Ausbildung zum Bergbautechnologen
  • Form und Dauer
  • Zugangsvoraussetzungen
  • Prüfung
  • Gehalt
  • Während der Ausbildung
  • Nach der Ausbildung
  • Berufliche Perspektiven

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Berufsbild Bergbautechnologe

Der Beruf des Bergbautechnologen wurde im Jahr 2009 als Ausbildungsberuf anerkannt. Damit löste er den bisherigen Ausbildungsberuf Bergmechaniker ab. Der Ausbildungsberuf verfügt über die beiden Fachrichtungen Tiefbautechnik sowie Tiefbohrtechnik. In der Fachrichtung Tiefbautechnik sind die aktualisierten Inhalte des Ausbildungsberufs Bergmechanikers aufgegangen.

Allgemein gesagt, zeichnet sich der Beruf des Bergbautechnologen dadurch aus, dass er diverse bergtechnische Arbeiten umfasst.
Bergbautechnologen in der Fachrichtung Tiefbautechnik führen bergtechnische Arbeiten im Unter- und Übertagebetrieb des Bergbaus aus.

Ihre Arbeitsplätze finden sich z. B. im Kali- und Steinsalzbergbau, im Erzbergbau oder auch im Steinkohlenbergbau. Bergbautechnologen in der Fachrichtung Tiefbohrtechnik arbeiten z. B. in Betrieben der Tiefbohrtechnik – vorzugsweise über Tage.

Aufgaben von Bergbautechnologen

Wie bereits gesagt, so führen Bergbautechnologen diverse bergtechnische Arbeiten durch und arbeiten dabei in diversen Branchen.
Grundsätzlich arbeiten Bergbautechnologen dort, wo es nötig ist unter die Erde zu gehen oder tief zu bohren. In der Regel bedienen sie dabei moderne Maschinen und Anlagen, für deren Wartung sie auch verantwortlich sind.

Trotz der zwei Fachrichtungen (Tiefbau- und Tiefbohrtechnik) haben alle Bergbautechnologen auch gemeinsame Aufgaben: So müssen sie zum Beispiel Maschinen und Systeme montieren und demontieren, Werkstoffe bearbeiten oder das Beurteilen von geologischen Gegebenheiten und Grubengebäuden. Des Weiteren müssen sie Techniken zur Förderung und zum Transport von Rohstoffen und Maschinen anwenden und sind daran beteiligt Hohlraum unter Tage herzustellen.

Die Aufgabengebiete in den Fachrichtungen sind jedoch auch sehr unterschiedlich:

Bergbautechnologen für Tiefbautechnik arbeiten viel unter Tage. Dort stellen sie Grubenbauten her und kümmern sich darum, dass sie sicher und stabil sind.

Diese Grubenbauten werden unter anderem auch zu Lagern ausgebaut, für deren Erhalt und Bestand die Bergbautechnologen verantwortlich sind. Sie beurteilen ebenfalls die bewetterungs- und klimatechnischen Umstände und sorgen dafür dass die nötigen Bewetterungssysteme verlegt werden. Unter Tage wenden Bergbautechnologen Vortriebs- und Gewinnungsverfahren an, wobei sie auch häufig Fahrungssysteme in Betrieb nehmen.

Fahrungssysteme nutzen sie auch dafür Versatz und Deponiematerial in die unterirdischen Lager zu transportieren.

Bergbautechnologen mit Fachrichtung Tiefbohrtechnik arbeiten meist über Tage. Sie stellen Bohrlöcher her und kontrollieren diese. Nachdem ein Loch gebohrt wurde, sichern sie dieses, ggf. zementieren sie es. Bei der Rohstoffgewinnung sind sie dafür zuständig, die Prozessabläufe der Bohrtechnik zu überwachen.

Ausbildung zum Bergbautechnologen

Wer als Bergbautechnologe tätig sein möchte, muss eine entsprechende Ausbildung absolvieren.

Die Ausbildung zum Bergbautechnologen wird in den Fachrichtungen Tiefbautechnik sowie Tiefbohrtechnik angeboten.

Form und Dauer

Die Ausbildungszeit zum beträgt in der Regel drei Jahre (Ausbildungsbereich Industrie und Handel).
Die Ausbildung wird parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule durchgeführt.

Zugangsvoraussetzungen

Rein rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben. Die Betriebe stellen meist Auszubildende mit mittlerem Bildungsabschluss ein.

Was die Fähigkeiten und Interessen angeht, so sollten Interessierte Folgendes mitbringen:

  • Interesse an Naturwissenschaften, Biologie, Chemie, Physik
  • Technisches Verständnis
  • Interesse an Geologie
  • Gute Vorstellungsvermögen
  • Logisches Denken
  • Durchhaltevermögen
  • Genaues und sorgfältiges Arbeiten
  • Vorsichtiges und umsichtiges Verhalten
  • Beobachtungsfähigkeit
  • Handwerkliches Geschick
  • Gute (Fein-) Motorik
  • Verständnis für Aussagen und Anweisungen
  • Räumliche Orientierung
  • Teamfähigkeit
  • Verantwortungsbewusstsein

Prüfung

Auszubildende müssen ihre berufliche Handlungskompetenz in diesem Beruf durch eine gestreckte Abschlussprüfung nachgewiesen.

Die Abschlussprüfung in der Fachrichtung Tiefbautechnik besteht aus insgesamt fünf Prüfungsbereichen:

  • Montagetechnik
  • Lagerstätte
  • Bergbaulogistik
  • Bergbautechnik
  • Wirtschafts- und Sozialkunde

Die Abschlussprüfung in der Fachrichtung Tiefbohrtechnik besteht aus diesen fünf Prüfungsbereichen:

  • Montagetechnik
  • Lagerstätte
  • Bergbaulogistik
  • Bohrtechnik
  • Wirtschafts- und Sozialkunde

Gehalt

Finanzielle Aspekte spielen bei der Berufswahl meist eine wichtige Rolle. Deswegen wollen wir hier erste Orientierungshilfen geben, was man als Bergbautechnologe während und nach der Ausbildung verdienen kann.

Während der Ausbildung

Laut dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Tarifauswertung – Tarifvertragliche Ausbildungsvergütungen beträgt eine beispielhafte monatliche Ausbildungsvergütung (brutto, Stand Oktober 2014):

  • 1. Ausbildungsjahr: € 563 bis € 803
  • 2. Ausbildungsjahr: € 615 bis € 868
  • 3. Ausbildungsjahr: € 667 bis € 933

Nach der Ausbildung

Nach der Ausbildung beträgt das Gehalt von Bergbautechnologen als Berufseinsteiger bis zu 1.935 Euro. Je nachdem, wo man arbeitet und wie man sich durch Zusatzqualifikationen weiterbildet, lässt sich auch das Gehalt weiter steigern. Als berufserfahrener Bautechnologe kann man bis zu 3.800 Euro verdienen.

Ist man nach Tarif beschäftigt, so kann eine beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung anfangs bei monatlich 2.005 Euro liegen.

Berufliche Perspektiven

Nach der Ausbildung zum Bergbautechnologen hat man die Möglichkeit, diverse Zusatzqualifikationen, Weiterbildungen und Aufstiegsausbildungen zu absolvieren.

So kann man nach abgeschlossener Ausbildung zum Beispiel eine Prüfung als Techniker im Bereich Bohrtechnik oder Geologietechnik ablegen.

Mit einer Hochschulzugangsberichtigung kann man auch studieren. Ein möglicher Studiengang ist zum Beispiel Geotechnologie. Mit einem Studium eröffnen sich nicht nur neue Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch bessere Verdienstmöglichkeiten.

Bildquelle: © Kovalenko Inna – Fotolia.com

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