Haben Sie ab und an das Gefühl, da kann etwas in Ihren Rechnungen nicht stimmen? Allerdings wissen die Unternehmen schon was sie tun, so Ihre Vermutung? Tatsächlich lauern in vielen Verträgen falsche Summen. Cent-Beträge für den Verbraucher, aber Milliarden-Summen für die Unternehmen. Ein Rechtsanwalt beschreibt die Masche der Großkonzerne, die darauf vertrauen, dass die Kunden sich nicht wehren. Das Redaktionsteam von Heimarbeit.de hat sich das einmal näher angeschaut.
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Dinge hinterfragen, Rechnungen und einzelne Positionen vergleichen
Falsche Abrechnungen, erfundene Gebühren, die Großkonzerne sind recht kreativ, mit Dingen, die sie ihren Kunden in Rechnung stellen. Woher weiß man, ob man genau von dieser Masche betroffen ist? Da hilft es, auf sein Bauchgefühl zu hören. Wenn man sich unwohl fühlt, sollte man Dinge hinterfragen, Rechnungen und einzelne Positionen vergleichen. Eine kurze Recherche im Internet kann auch schon weiterhelfen.
Das Gefühl des „Verarscht werdens“ ist unangenehm. Ist man einer kleinen Schummelei des Unternehmens auf die Schliche gekommen, so sagt man sich als Verbraucher in der Regel, lohne es sich für oft nicht, dagegen anzugehen.
Unternehmen gehen nach System vor
Verbraucherschutz-Rechtsanwalt Achim Doerfer hat in seinem Buch „Die große Abzocke“ eine Reihe an Fällen von Verbraucherbeschwerden gesammelt, in denen er selbst als Anwalt fungierte. Ihm liegt der Verbraucherschutz sehr am Herzen, er möchte die Kleinen gegen die Großen schützen.
Dafür verklagt er auch schon einmal eine Telefongesellschaft für 16 Cent. Er betont, dass es ihm hierbei nicht um die einzelnen Beträge ginge, sondern darum, aufzuzeigen, dass die Großkonzerne eine Masche fahren. Wie aus einem Interview mit der BILD-Zeitung bekannt, sagt Rechtsanwalt Achim Doerfer „Sie tun das alle systematisch, nach eigenen Regeln, immer wieder auch in offener Missachtung der Rechtslage“,
Der Rechtsanwalt will mit seinem Buch Aufmerksamkeit schaffen, um diese wiederum dazu einzusetzen, Verbraucher und die Justiz zu sensibilisieren. Die Konzerne, die um Mini-Beträge betrügen, sehen den Anreiz in der schlechten Klagewege in Deutschland. Die Menschen sollten sich häufiger mit abweichenden Cent-Beträgen auf ihrer Telefon-Rechnung beschäftigen.
Klagt ein Verbraucher, ziehen Unternehmen oft zurück
Denn: Fast alle Unternehmen führen ein Prozess nicht zu Ende, wenn es um diese Art der Mini-Beträge geht. Sie wollen kein Muster-Urteil riskieren, welches dann in der Öffentlichkeit breit getreten wird und von vielen Nachahmern in Anspruch genommen wird. Klar, dem betroffenen Verbraucher ist geholfen – die breite Masse bekommt davon nichts mit.
Kommt eine Klage von den Unternehmen selbst, ziehen die meisten zurück, wenn ein Anwalt freundlich nachfragt, ob sie sich sicher sind. Herr Doerfer weiß, dass viel geblufft wird. Wenn man es dann tatsächlich durchzieht, wird sofort nachgegeben.
Verbraucher, die sich vor dem Klagewesen scheuen, muss der Gesetzgeber bessere Mittel an die Hand geben, so die Meinung von Herrn Doerfer. Es gibt mit Sicherheit viele Menschen, die sich gerne wehren würden.
Betrug am Verbraucher mit Strafen einschränken
Achim Doerfer appelliert an das Rechtssystem. Er möchte als Verbraucher ernst genommen werden. Betrug am Verbraucher durch Unternehmen muss höher geahndet werden. Er nennt als Beispiel Strafzahlungen der Konzerne, die ihre Kunden bewusst betrügen. Andernfalls fahren Konzerne ihre Gewinne mit illegalen Mitteln stetig aus.
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