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Als Chirurgiemechaniker verbinden Sie jahrhundertealte Handwerkstradition mit den Anforderungen, die die moderne Medizin an ihre technischen Hilfsmittel stellt. Hier erfahren Sie, wie Sie zum Chirurgiemechaniker werden können, was dabei Ihre Aufgaben sind und welche Perspektiven Ihnen der Beruf bietet.

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Überblick

  • Chirurgiemechaniker machen Technik für die Medizin
  • Chirurgiemechaniker: Aufgabenbereiche
  • Einsatzbereiche von Chirurgiemechanikern
  • Ausbildung zum Chirurgiemechaniker
  • Die Ausbildungsinhalte für Chirurgiemechaniker
  • Voraussetzungen für Chirurgiemechaniker
  • Prüfung zum Chirurgiemechaniker
  • Gehalt eines Chirurgiemechanikers
  • Weiterbildung für Chirurgiemechaniker
  • Chirurgiemechaniker: Maßarbeit und Innovation
  • Chirurgiemechaniker und Selbstständigkeit
  • Chirurgiemechaniker oder Schneidwerkzeugmechaniker

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Chirurgiemechaniker machen Technik für die Medizin

Schon seit den Anfängen der Medizin nutzten Ärzte die verschiedensten Hilfsmittel, um Patienten zu heilen oder Beschwerden zu lindern. Das reicht von einem Stück Eis, das man zum Kühlen auf eine Wunde legt bis zu modernen Computertomographen, die mehrere Millionen Euro kosten. Als Chirurgiemechaniker ist genau das Ihr Arbeitsgebiet. Sie kümmern sich um die Herstellung, Reparatur und Neuentwicklung von Hilfsgeräten für die Medizin.

Chirurgiemechaniker: Aufgabenbereiche

Technik und Mechanik wird in der Medizin an verschiedenen Stellen gebraucht. Zum Beispiel um Funktionen zu ersetzen, die bei einem Patienten beeinträchtigt sind, um dem Arzt die für die Anamnese notwendigen Daten zu liefern oder um die Behandlung zu erleichtern.

Als Beispiele für diese Bereiche kann man zum Beispiel Knochenschrauben, ein Stethoskop und ein Skalpell nennen. All diese Gegenstände müssen spezielle Anforderungen erfüllen, damit sie im medizinischen Bereich eingesetzt werden können.

Einsatzbereiche von Chirurgiemechanikern

Als Chirurgiemechaniker werden Sie hauptsächlich in spezialisierten Betrieben eingesetzt, die medizinische Geräte herstellen oder den Service dafür übernehmen. Außerdem finden Sie Stellen in verwandten Branchen, in denen Feinmechaniker gebraucht werden und im Gesundheitswesen, zum Beispiel in Krankenhäusern.

Ausbildung zum Chirurgiemechaniker

Die Ausbildung zum Chirurgiemechaniker dauert in der Regel 3,5 Jahre. Der Grund dafür ist unter anderem, dass Sie sich eine große Menge Wissen aneignen müssen. Sie lernen, wie die Produktion von technischen Hilfsmitteln abläuft, was man für die Vorbereitung wissen muss und unter welchen rechtlichen und wirtschaftlichen Bedingungen sie stattfindet.

Es handelt sich um eine Ausbildung im dualen System, sie werden also abwechselnd Zeit in der Berufsschule und in Ihrem Ausbildungsbetrieb verbringen.

Die Ausbildungsinhalte für Chirurgiemechaniker

Nachdem Sie die Grundlagen gelernt haben, vertiefen Sie im zweiten Ausbildungsjahr Ihre Kenntnisse über die Technik. Sie lernen verschiedene Werkstoffe kennen und wie man am besten mit ihnen umgeht. Das dritte und vierte Ausbildungsjahr ist immer stärker von der Einbindung in den Betrieb geprägt. Sie helfen dabei, mit Werkzeugmaschinen zu programmieren und fertige Teile auf Fehler zu überprüfen. Vieles können Sie jetzt auch schon selbst reparieren oder in Stand setzen, so dass es professionellen Ansprüchen genügt.

Die Ausbildung findet im dualen System statt, Sie lernen also den theoretischen Teil in der Berufsschule und die praktische Anwendung direkt in Ihrem Ausbildungsbetrieb kennen.

Voraussetzungen für Chirurgiemechaniker

Gesetzlich sind keine Zugangsvoraussetzungen zur Ausbildung als Chirurgiemechaniker vorgeschrieben. Eine gute Schulbildung hilft Ihnen aber dabei nachzuweisen, dass Sie in der Lage sind, die Zusammenhänge zu verstehen, die Sie während Ihrer Ausbildung brauchen. Betriebe stellen mit Vorliebe Bewerber mit Hauptschulabschluss oder mittlerem Bildungsabschluss ein. Etwa 50 Prozent haben zuvor eine Berufsfachschule besucht.

Im Beruf brauchen Sie Leidenschaft für Details, denn die Werkzeuge und deren Bestandteile sind oft nur wenige Millimeter groß.

Prüfung zum Chirurgiemechaniker

Sie beenden Ihre Ausbildung mit einer Gesellenprüfung, die einen schriftlichen und einen praktischen Teil enthält.

Im theoretischen Teil der Prüfung müssen Sie Ihr Wissen in den Bereichen:

  • Arbeitsplanung,
  • Mathematik,
  • Technologie und
  • Wirtschafts- und Sozialkunde nachweisen.

Im praktischen Teil sollen Sie zwei Prüfungsstücke anfertigen und so verschiedene Fertigkeiten nachweisen, zum Beispiel, dass Sie ein mehrteiliges chirurgisches Instrument herstellen können.

Gehalt eines Chirurgiemechanikers

Während der Ausbildung steigt Ihr Gehalt pro Jahr um etwa 50 Euro an. Dabei kann das Einstiegsgehalt je nach Ausbildungsbetrieb zwischen 300 und 700 Euro liegen. Sie sollten sich also gut informieren, was die einzelnen Betriebe zahlen, bevor Sie sich bewerben. Am verlässlichsten lassen sich Aussagen über das Gehalt treffen, wenn der Betrieb an einen Tarifvertrag gebunden ist. Die Beträge unterscheiden sich zwar von Bundesland zu Bundesland, können aber notfalls eingeklagt werden.

Das Einstiegsgehalt nach der Ausbildung sollte bei mindestens 1.500 Euro liegen. Mit etwas Verhandlungsgeschick im richtigen Beruf kann das Gehalt als Chirurgiemechaniker auch schnell auf 2.100 bis 4.200 Euro brutto im Monat steigen.

Weiterbildung für Chirurgiemechaniker

Medizintechnik können Sie auch als Bachelorstudiengang an einer Hochschule studieren. Wenn Sie sich für eine Stelle als Führungskraft qualifiziert haben, dann können Sie mit Ihrem Gehalt leicht über 5.000 Euro im Monat kommen.

Die beliebteste Weiterbildung ist die zum Chirurgiemechaniker-Meister. Sie können sich aber auch zum staatlich geprüften Techniker in den Fachrichtungen Feinwerktechnik oder Medizintechnik weiterbilden. Außerdem steht Ihnen die Ausbildung zum technischen Fachwirt oder zum Fachkaufmann in der Handwerkswirtschaft offen.

Chirurgiemechaniker: Maßarbeit und Innovation

Viele chirurgische Instrumente werden speziell nach den Wünschen eines Kunden angefertigt. Sie müssen also die Sprache von Chirurgen und anderen Ärzten sprechen, um genau zu wissen, was diese von Ihnen wollen. Ihre Ausbildung kann nicht auch noch ein komplettes Medizinstudium enthalten. Es kommt also darauf an, dass Sie sich selbst fortbilden und mit den Entwicklungen in der Medizin Schritt halten.

Mit genügend Erfahrung und innovativen Ideen sind sogar Sie es, die mit Ihren Entwicklungen die Tür zu neuen Behandlungsmethoden aufstoßen.

Chirurgiemechaniker und Selbstständigkeit

Als Chirurgiemechaniker können Sie sich durch die Übernahme eines Unternehmens oder Neugründung selbstständig machen. Bedenken Sie aber, dass einiges an Investitionskosten für Werkzeuge und Rohstoffe auf Sie zukommt.

Chirurgiemechaniker oder Schneidwerkzeugmechaniker

Wenn Chirurgie nicht so ganz Ihre Sache ist, dann können Sie sich in 3,5 Jahren zum Schneidwerkzeugmechaniker ausbilden lassen. Damit beschränkt sich Ihre Tätigkeiten auf das Herstellen und Nachschleifen verschiedener Schneidwerkzeuge vom einfachen Messer bis zu hochwertigen Schneidwerkzeugen für Industrie und Handwerk.

Bildquelle: © sudok1 – Fotolia.com

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