Job am

Das Gesundheitssystem ist ein elementarer Bestandteil einer jeden Gesellschaft. Mit der gesetzlich vorgeschriebenen Krankenversicherung und dem nahezu uneingeschränkten Zugang zu sämtlichen Ressourcen ist die Lage in Deutschland wesentlich fortschrittlicher als die vieler anderer Länder. Doch auch bei uns besteht noch der Bedarf die Bedingungen zu verbessern.

Das Gesundheitswesen als größte Wirtschaftsbranche

Durch die stetige Weiterentwicklung von Behandlungsmethoden und neuen Erkenntnissen in der Medizin, wächst die Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen in Deutschland immer weiter an. Der Fortschritt erfordert von der Gesellschaft und explizit von all denjenigen, die im Gesundheitswesen arbeiten, ein hohes Maß an Anpassungsbereitschaft, sowie Flexibilität und den Willen lebenslang zu lernen.

Mit knapp 4,3 Millionen Beschäftigten in rund 800 verschiedenen Gesundheitsberufen bildet die Gesundheitsbranche die größte Wirtschaftsbranche in unserem Land. Jeder neunte Bürger arbeitet inzwischen in der Gesundheitsbranche, also deutlich mehr als beispielsweise in der Automobil-branche. Dabei handelt es sich aber auch um Menschen mit administrativen oder technischen Aufgaben im Gesundheitssystem. So definierte die Weltgesundheitsorganisation den Begriff des Gesundheitsberufs für all diejenigen, deren primäre Intention darin läge, die Gesundheit zu fördern, zu erhalten und zu schützen.

Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?

 

Bessere Bedingungen für Beschäftigte

Wichtig ist deshalb, die Rahmenbedingungen für die Beschäftigten zu verbessern, um eine erstklassige Gesundheitsversorgung in der Zukunft garantieren zu können. Das ist es auch, was die Politik mit aktuellen Reformen beabsichtigt. Der Zugang zum Medizinstudium soll optimiert werden, so wie es schon für viele andere Studiengänge umgesetzt wurde.

Was dabei zu selten bedacht wird sind die Gründe weshalb die Zugangsvoraussetzungen in den wenigsten Fällen erfüllt werden. Gerade bei medizinischen Studiengängen ist der Numerus Clausus der ausschlaggebende Faktor, was allerdings niemanden qualifiziert ein guter Arzt zu werden.

Immer wieder beklagen sich Studenten über Kommilitonen, die kein Blut sehen können. Denn nur weil jemand gut in Geographie und Mathematik sei, mache ihn das nicht zum guten Arzt. Viel eher müssten die individuellen Talente und die Eignung für den späteren Beruf in den Vordergrund der Ausbildung gestellt werden.

Darüber hinaus müssen die Arbeitsbedingungen attraktiver gestaltet werden, um sicher zu gehen, dass Studienabsolventen auch tatsächlich den Arztbesuch ergreifen und keine besser bezahlte Beschäftigung im Ausland annehmen. Dort sind häufig die Arbeitsbedingungen angenehmer, die Arbeitszeiten kürzer und die Aufstiegschancen aussichtsreicher.

Die Zukunft sichern

Dennoch wird zurzeit nicht genug Geld in die Aus- und Weiterbildung von Gesundheitspersonal investiert. Häufig wird über- oder auch unterqualifiziertes Personal bemängelt, selten scheint es bedarfsgerecht qualifiziertes Personal zu geben. Um dies zu verändern, wird es noch einige Zeit in Anspruch nehmen, doch die Chancen stehen gut. Laut Weltgesundheitsorganisation ist es wahrscheinlich, dass bis zum Jahr 2020 noch rund eine Millionen neue Jobs im Gesundheitswesen entstehen werden.

Da die Ausbildungsvoraussetzungen von deutschen Anwärtern häufig nicht erfüllt werden können, werden viele Stellen mit ausländischem, besser qualifiziertem Personal besetzt. Besonders das Pflegepersonal erfreut sich an einer hohen Zuwanderungsrate aus Osteuropa.

Aktuelle politische Debatten drehen sich häufig um die Verbesserung des Gesundheitssystems. Auch wenn die Lösungswege zurzeit noch zu wünschen übrig lassen, sind sich zumindest alle einig, dass die Zukunft des Gesundheitswesens maßgeblich davon abhängig ist, dass alle Akteure mit den zur Verfügung stehenden Mitteln verantwortungsbewusst umgehen.

1 Bewertungen
5.00 / 55 1