Können nur Elektroniker Elektrofachkraft werden? Was genau ist eine Elektrofachkraft nach BGV A3? Wie kann man Elektrofachkraft nach BGV A3 werden, als solche arbeiten und was sind die Voraussetzungen, um diese Weiterbildung belegen zu dürfen? Wir nehmen die Elektrofachkraft nach BGV A3 heute einmal unter die Lupe und beantworten einige wirklich in diesem Zusammenhang häufig gestellte Fragen.

Übersicht:

  • Was ist eine Elektrofachkraft nach BGV A3?
  • Wann darf man sich Elektrofachkraft nennen?
  • Wann ist man Elektrofachkraft nach BGV A3?
  • Sofort Elektrofachkraft nach BGV A3 werden
  • Was macht man als Elektrofachkraft nach BGV A3?
  • Voraussetzungen Elektrofachkraft nach BGV A3
  • Was bringt die Weiterbildung?
  • Inhalte der Weiterbildung zur Elektrofachkraft
  • Die Elektrofachkraft, der Allround-Könner
  • Elektrofachkraft nach BGV A3 nicht einheitlich
  • Fernstudium: Elektrofachkraft nach BGV A3

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Was ist eine Elektrofachkraft nach BGV A3?

Die Elektrofachkraft ist nicht etwa mit dem Elektroniker gleichzusetzen, sondern stellt eine eigenständige Qualifikationsbezeichnung dar, die übrigens auch Nicht-Elektroniker erlangen können.

Die Elektrofachkraft nach BGV A3 ist für Unternehmen ein Segen, denn durch einen derart qualifizierten Mitarbeiter müssen sie nicht zwei Mitarbeiter einstellen. Die Elektrofachkraft nach BGV A3 ist also im weitesten Sinne ein nicht näher bestimmter Handwerker mit zertifizierter Zusatzqualifikation im elektronischen Bereich.

Wann darf man sich Elektrofachkraft nennen?

Als Elektrofachkraft darf sich bezeichnen, wer auf Basis von Ausbildung, Erfahrungen, sowie auch aufgrund fachlicher Kenntnisse über Bestimmungen, Regeln oder Verordnungen genügend Kompetenzen im Umgang mit elektrischen Anlagen oder Geräten hat.

Diese Qualifikation befähigt eine Elektrofachkraft nach BGV A3 dazu, die aufgetragenen Aufgaben einschätzen und ausführen zu können. Die Definition bezieht sich auf den entsprechenden Passus in der Unfallverhütungsvorschrift BGV A3.

Wann ist man Elektrofachkraft nach BGV A3?

Elektrofachkraft nach BGV A3 wird man also nicht automatisch, wenn man eine Ausbildung oder ein Studium abgeschlossen hat. Normalerweise ist es vorerst wichtig, im Beruf Erfahrungen gesammelt zu haben und sich mit den einschlägigen Vorschriften im vertraut zu machen.

Daher werden neue Mitarbeiter in Betrieben meistens erst nach einer gewissen Einarbeitungszeit zur Elektrofachkraft. Die Länge dieser Einarbeitungszeit kann von Unternehmen zu Unternehmen variieren und liegt in der Regel bei einem bis zwei Jahren. Alternativ dazu gibt es auch einschlägige Lehrgänge an Fernuniversitäten.

Sofort Elektrofachkraft nach BGV A3 werden

Doch manche Mitarbeiter werden auch schon wesentlich früher Elektrofachkraft nach BGV A3. Das schaffen zum Beispiel solche Mitarbeiter, die entweder sehr gut ausgebildet oder besonders aktiv und initiativ sind. Dann kann die Ernennung zur Elektrofachkraft nach BGV A3 auch abgestuft erfolgen.

Man kann die Qualifikation übrigens auch wieder verlieren, wenn man fachfremd beschäftigt ist oder sich nicht stets weiterbildet.

Was macht man als Elektrofachkraft nach BGV A3?

Doch das ist nicht oft der Fall, denn die Elektrofachkraft nach BGV A3 hat in der Regel in seinem Arbeitsalltag alle Hände voll damit zu tun, sich aktiv fort- und weiterzubilden.

Dabei ist es gar nicht so einfach, die Elektrofachkraft nach BGV A3 strikt einer bestimmten Tätigkeit zuzuordnen, denn die Qualifikation zur Elektrofachkraft kann man in vielen verschiedenen – vor allem handwerklichen – Berufen erlangen. So kann es sowohl beim Schreinern, in der Metallverarbeitung, im Bereich Sanitär und einigen anderen Aufgaben für die Elektrofachkraft nach BGV A3 geben.

Voraussetzungen Elektrofachkraft nach BGV A3

Spezifische Voraussetzungen gibt es also nicht, wenn man Elektrofachkraft nach BGV A3 werden will. Es ist wichtig, dass eine angehende Elektrofachkraft nach BGV A3 im Beruf ausreichend Erfahrung, darin wenigstens eine abgeschlossene Ausbildung hat, sich mit den Regeln und Vorschriften auskennt und sich stets fortbildet.

Was bringt die Weiterbildung?

Wer diese Prämissen erfüllt, und als Elektrofachkraft nach BGV A3 arbeitet, kann sich auf ein breiteres Aufgabenspektrum und nicht selten auch etwas mehr Gehalt freuen.

Die Elektrofachkraft nach BGV A3 erhält vielseitigere, anspruchsvollere Aufgaben, muss bereits erworbene Fachkenntnisse einsetzen, gewinnt aber auch stetig neue hinzu. Gleichzeitig darf die Elektrofachkraft nach BGV A3 nicht vergessen, sich permanent über alle neuen Entwicklung im Bereich Vorschriften und Co. auf dem Laufenden zu halten. Diese beinhaltet im Detail die Unfallverhütungsvorschrift BGV A3.

Inhalte der Weiterbildung zur Elektrofachkraft

Neben diesen Vorschriften und Gesetzen für elektrische Anlagen und Betriebsmittel werden in der Lehrgängen zur Weiterbildung zur Elektrofachkraft natürlich auch noch „handfeste“ Inhalte vermittelt. Solche direkten, aktiven Weiterbildungen zu Elektrofachkraft nach BGV A3 werden zum Beispiel in Fernuniversitäten angeboten.

Entsprechende Inhalte können unter anderem sein:

  • Einführung in die elektrische Energie
  • Schaltungen & Widerstände
  • Dreh- und Wechselstrom
  • Gefahren des Stroms
  • Prüfungen & Schutzmaßnahmen

Die Elektrofachkraft, der Allround-Könner

Eine frisch gebackene Elektrofachkraft nach BGV A3 ist in Bezug auf ihr jeweiliges Fachgebiet eine echte Allzweckwaffe – jedenfalls was die ergänzenden elektrischen Arbeiten im eigenen Beruf angeht.

So kann der Schreiner zum Beispiel gleich auch den Fernseher in der Schrankwand anschließen oder den Ofen während der Küchenmontage einbauen – oder beides! Die Elektrofachkraft nach BGV A3 ist somit auf alle elektronischen Eventualitäten im Arbeitsalltag vorbereitet und die Arbeit- oder Auftraggeber müssen keinen zweiten Mann anstellen.

Elektrofachkraft nach BGV A3 nicht einheitlich

Daher ist es auch nur schwer möglich, den Erwerb der Qualifikation zur Elektrofachkraft nach BGV A3 in einer einheitlichen Aus- oder Weiterbildung anzubieten.

Zwar geht es im Wesentlichen darum, Kenntnisse im Bereich Elektronik zu erwerben. Doch diese Inhalte müssen oftmals auch individuell an den Berufsalltag angepasst werden, aus dem die angehende Elektrofachkraft nach BGV A3 stammt. Denn ein Klempner hat es mit anderen Herausforderungen zu tun, als ein Schreiner.

Fernstudium: Elektrofachkraft nach BGV A3

Dennoch gibt es gemeinsame Nenner, die Fernkurse für die Qualifikation Elektrofachkraft nach BGV A3 möglich machen. An den großen deutschen Fernuniversitäten gibt es Fernkurse Elektrofachkraft nach BGV A3, die teilweise auch schon individuelle Lernabschnitte für bestimmte handwerkliche Fachrichtungen anbieten.

Fernkurse sind nicht billig, aber gehaltstechnisch lohnt sich die Extra-Qualifikation allemal, da man danach im Job, als „Allzweckwaffe“ sehr gefragt ist.

Bildquelle: © Gstudio Group – Fotolia.com

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