Nach einer entsprechenden Weiterbildung kann man in Deutschland als Versicherungsfachwirt tätig sein, Kunden beraten und organisatorische Aufgaben in einem Versicherungsunternehmen übernehmen. Wenn Sie zum Arbeitsfeld des Versicherungsfachwirts mehr erfahren möchten, lesen Sie einfach weiter. Wir haben wichtige Informationen zum Ausbildungs- und Karriereweg sowie zu den Verdienstmöglichkeiten zusammengefasst.

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Übersicht:

  • Allgemeines zum Berufsbild
  • Ausbildung & Studium: Die ersten Schritte zum Versicherungsfachwirt
  • Weiterbildung erforderlich
  • Versicherungsfachwirt im Fernstudium
  • Gehalt nach der Aus- und Weiterbildung
  • Berufliche Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt

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Allgemeines zum Berufsbild

Als Versicherungsfachwirt arbeitet man in der Regel auf der mittleren Führungsebene und hat damit schon mal gute Aussichten auf eine große Karriere in unterschiedlichsten Wirtschaftszweigen.

Denn der Fachwirt für Versicherung und Finanzen arbeitet nicht nur in Versicherungsunternehmen oder im Finanzsektor, sondern z.B. auch bei Automobilherstellern und Leasingunternehmen. Hier jongliert er nicht nur mit Zahlen, sondern erstellt und bewertet Marktanalysen, erstellt Angebote, klärt Schadensfälle, entwickelt neue Versicherungsprodukte und hilft bei der Implementierung.

In diesem Zusammenhang unterstützt der Versicherungsfachwirt auch Abteilungen wie das Marketing oder die Kundenbindung, entwickelt z.B. Maßnahmen für Marketing und Werbung neuer Versicherungsprodukte.

Mit seinem betriebswirtschaftlichen Know-how er sowohl die Unternehmensleitung als auch die Verwaltung und Buchhaltung. Arbeitet man als Versicherungsfachwirt im Außendienst gilt es gleichzeitig Bestandskunden umfassend zu beraten sowie neue Kunden zu akquirieren. Als Makler und Vermittler steht man darüber hinaus mit Geschäftspartnern in Verbindung. Hierbei ist eigenständiges Arbeiten, Selbstbewusstsein, Fachkenntnis und Kommunikationsstärke gefragt.

Insgesamt ist der Versicherungsfachwirt in unterschiedlichen Bereichen und Aufgabengebieten gefragt, was ihm zahlreiche Karrierewege eröffnet – rosige Aussichten auf dem Arbeitsmarkt.

Ausbildung & Studium: Die ersten Schritte zum Versicherungsfachwirt

Da die Tätigkeit als Versicherungsfachwirt eine entsprechende Weiterbildung voraussetzt – die nachfolgend noch ausführlich behandelt wird – gilt es zunächst die richtigen Grundlagen in der Ausbildung zu schaffen. Sinnvoll wäre hier z.B. die Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen mit Schwerpunkt Versicherungen.

Die drei-jährige Berufsausbildung ist nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) als duale Ausbildung anerkannt und erfolgt somit sowohl in einer Berufsschule als auch in einem Ausbildungsbetrieb. Mit einem IHK-Abschluss als Kaufmann für Versicherungen ist man bestens auf die Weiterbildung zum Fachwirt für Versicherungen vorbereitet.

Alternativ besteht die Möglichkeit ein Studium zu absolvieren – vorzugsweise in den Studienrichtungen Versicherungswesen, Rechnungswesen, Accounting & Finance oder Finanzmanagement. In der Regel hat man bei einem Bachelorstudium nach drei Jahren sein Abschlusszeugnis in der Hand. Selbstverständlich steht es jedem Absolventen frei im Anschluss ein Masterstudium zu belegen. Allerdings: Für die Berufsbezeichnung Versicherungsfachwirt muss definitiv eine Weiterbildung bestanden werden.

Weiterbildung erforderlich

Der „Fachwirt/in für Versicherungen und Finanzen“ ist eine Weiterbildung der Industrie- und Handelskammern und wird mit entsprechender Prüfung beendet. Dann ist es dem Berufstätigen möglich, als „Geprüfter Versicherungsfachwirt“ im Innen- und Außendienst für Versicherungen, Versicherungsmakler und andere Unternehmen tätig zu sein.

Nach der Weiterbildung wird er in der Lage sein, für Versicherungsprodukte und Sachverhalte aus dem Versicherungswesen betriebswirtschaftliche, volkswirtschaftliche und rechtliche Zusammenhänge zu beurteilen. Hierbei muss der Versicherungsfachwirt Problemlösungen entwickeln, Risikoanalysen durchführen und Bedarfsermittlungen anstellen.

Bei vielen Industrie- und Handelskammern wird die IHK-Fortbildungsprüfung gemäß der Verordnung nach § 53 BBiG in regelmäßigen Abständen durchgeführt. Vorausgesetzt wird ein Ausbildungs- oder Studiumsabschluss sowie berufliche Erfahrung, die es mit Nachweisen zu bestätigen gilt.

Die Anzahl der Berufsjahre ist abhängig vom Abschluss: Ein Jahr bei Bachelor, zwei Jahre bei der Berufsausbildung und vier Jahre ohne Ausbildung. Die Zulassung zur Prüfung muss schriftlich über ein vorgedrucktes Formular erfolgen. Die Gebühren für die Weiterbildung „Fachwirt für Versicherungen und Finanzen“ belaufen sich auf insgesamt 525 Euro, können je nach IHK-Stelle aber variieren.

Hinzukommen können Kosten für Lehrgänge, die der Prüfungsvorbereitung dienen. Diese sind nicht verpflichtend, können aber durchaus sehr hilfreich sein – insbesondere, wenn die Weiterbildung berufsbegleitend absolviert wird und das eigenständige Lernen nach der Arbeit nicht konsequent durchgezogen wird.

Versicherungsfachwirt im Fernstudium

Ein solcher Vorbereitungskurs kann im Abend- oder Wochenendmodus, aber auch im Fernstudium absolviert werden. Angebote findet man hier unter anderem von der Deutschen Versicherungsakademie (DVA), die die Kurse speziell für das Fernstudium konzipiert hat.

Aktuell scheint dies auch der einzige Fernkurs zu sein, der den Geprüften Fachwirt für Versicherungen und Finanzen mit IHK-Abschluss zum Ziel hat. Der Lehrgang umfasst 20 Monate bei einem wöchentlichen Lernaufwand von 12 Stunden. Die Gesamtkosten von fast 4.000 Euro beinhalten mehrere Seminare sowie ein „Virtuelles Klassenzimmer“ und Lernmaterialien.

Gehalt nach der Weiterbildung

Als Geprüfter Versicherungsfachwirt arbeitet man für gewöhnlich in der mittleren Führungsebene und übernimmt damit wertvolle Aufgaben aus organisatorischer und betriebswirtschaftlicher Sicht. Mit dieser Verantwortung geht auch ein höheres Gehalt einher. Nach der Weiterbildung liegt das Gehalt zwischen 30.000 Euro und 50.000 Euro brutto pro Jahr.

Je nach Arbeitsvertrag können Provisionen oder ähnliches das Gehalt des Versicherungsfachwirts aufstocken. Gutes Geld verdient man darüber hinaus als engagierter Selbstständiger. Genaue Angaben sind hier aber nicht möglich, da eine umfassende Dokumentation fehlt und die Honorare sehr individuell vereinbart werden.

Wer sich durch weitere Qualifikationen stets auf dem aktuellen Stand im Versicherungswesen hält und seine Kompetenzen ausbaut, kann den Sprung von der mittleren zur oberen Führungsebene schaffen und sein Gehalt dementsprechend steigern.

Berufliche Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt

Die Berufsaussichten für den Versicherungsfachwirt sehen gut aus. Zum einen ist qualifiziertes Fachpersonal insbesondere in den Bereichen Versicherungen und Finanzen sehr gefragt. Eine fachkundige Beratung ist bei einem breiten Angebot von Versicherungsprodukten äußerst wichtig für Verbraucher, aber auch Geschäftsleute und Unternehmen. Zum anderen ergeben sich viele verschiedene Karrierewege für den Versicherungsfachwirt, sodass er unterschiedlichste Beschäftigungsmöglichkeiten findet.

Wichtig ist, dass man sich in der Branche regelmäßig weiterbildet, denn das Versicherungswesen und die Finanzwelt verändern sich heutzutage sehr schnell. Es ist von großer Bedeutung, sich den Veränderungen anzupassen und hier mit fachlichem Wissen zu überzeugen. Investitionen – auch in Versicherungen, besonders wenn sie nicht verpflichtend sind – wagen Menschen oftmals nur zögerlich, was den Krisen in der Vergangenheit geschuldet ist. Umso wichtiger wird es, dass man seine Kunden als Versicherungsfachwirt kompetent beraten kann.

Bildquelle: © Kurhan – Fotolia.com

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