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Das Schicksal einer Fehlgeburt ist nichts für schwache Nerven. Tatsächlich machen deutlich mehr Frauen diese Erfahrung durch, als man meinen mag. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, welche Fälle einer Fehlgeburt es gibt, welche Ursachen eine Fehlgeburt haben kann und welche Maßnahmen ergriffen werden können, um ein Baby mit etwas Glück noch zu retten!

Das erwartet Sie in diesem Artikel:

  • Welche Fälle versteht man unter einer Fehlgeburt?
  • Häufigkeit von Fehlgeburten
  • Symptome einer Fehlgeburt
  • Ursachen einer Fehlgeburt
  • Früherkennung und Untersuchung
  • Behandlung einer Fehlgeburt
  • Typischer Verlauf der Behandlung einer Fehlgeburt

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Welche Fälle versteht man unter einer Fehlgeburt?

Allgemein wird ein Vorfall dann als Fehlgeburt bezeichnet, wenn eine Schwangerschaft schon endet, bevor ein Kind überhaupt lebensfähig ist. Im Fachjargon bezeichnet man die Fehlgeburt auch als „Abort“.

Interessant: Die meisten Fehlgeburten ereignet sich im Perugen auch noch häufig bevor eine Schwangerschaft überhaupt festgestellt werden konnte – also ziemlich früh.

Tragisch für Betroffene

Besonders schlimm ist eine Fehlgeburt natürlich für die betroffenen Personen – im Zentrum der Leidtragenden steht dabei insbesondere die Mutter. Nicht selten zieht eine Fehlgeburt auch psychische Folgen für die Mutter nach sich. Eine Fehlgeburt kann die Sorge bezüglich weiterer Schwangerschaft deutlich verstärken.

Ab wann ist ein Kind lebensfähig?

Bei einer Fehlgeburt endet die Schwangerschaft noch bevor das Kind überhaupt lebensfähig war. Aber bis wann kann das passieren? Medizinisch gilt ein Kind nach der 23. Schwangerschaftswoche und einem Gewicht von 400 Gramm als lebensfähig.

Endet eine Schwangerschaft also nach diesem Zeitpunkt, spricht man von einer Frühgeburt, sofern das Kind zu früh aber immerhin lebend zur Welt kommt. Im gesetzten Fall würden alle nur erdenklichen Maßnahmen getroffen werden, um das Kind am Leben zu erhalten.

Ist das Kind allerdings bereits im Mutterleib gestorben, bezeichnet man den Fall als Totgeburt.

Unterteilung von Fehlgeburten

Auch Fehlgeburten beziehungsweise Aborte werden zeitlich unterteilt. Ein Frühabort ist eine Fehlgeburt die sich noch vor der 13. Schwangerschaftswoche zuträgt. Zwischen der 14. und der 24. Schwangerschaftswoche spricht man bereits von einem Spätabort.

Wenn sich die Fehlgeburt aus ganz natürlichen Ursachen ereignet, nennt man dies in der Medizin einen Spontanabort. Dazu gibt es natürlich noch das Gegenstück, nämlich künstlich herbeigeführte Aborte, die zum Beispiel medikamentös oder durch chemische Maßnahmen herbeigeführt wurden.

Häufigkeit von Fehlgeburten

Fehlgeburten tragen sich deutlich häufiger zu als angenommen. Tatsächlich enden etwa 15 Prozent der medizinisch festgestellten Schwangerschaften als Fehlgeburt. Damit endet etwa jede siebte Schwangerschaft in einem solchen Fall.

Zudem gibt es auch viele Schwangerschaften, die nur im Labor nachgewiesen werden können. Zählt man nun auch diese Schwangerschaften dazu, liegt eine Abortwahrscheinlichkeit sogar bei unglaublichen 50 bis 70 Prozent.

Achtung: Beobachtet wird auch, dass die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt mit jeder erlittenen Fehlgeburt weiter steigt. Hier spielt natürlich auch das Alter der Mutter eine entscheidende Rolle. Je älter eine Frau wird, desto höher wird auch die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt.

Symptome einer Fehlgeburt

Die Anzeichen einer Fehlgeburt sind sehr unterschiedlich und hängen grundsätzlich davon ab, welche Form der Fehlgeburt gerade vorliegt. Außerdem kann eine Fehlgeburt ziemlich viele verschiedene Ursachen haben. Die Art einer Fehlgeburt gibt Aufschluss über die Art der Behandlung.

Arten von Fehlgeburten

Drohender Abort: Bei einem drohenden Abort sind die ersten Symptome vaginale Blutungen. Dazu können zusätzlich noch Wehen kommen. Dennoch bleibt der Muttermund weiterhin geschlossen. Normalerweise entsteht eine solche Blutung durch einen Bluterguss des Mutterkuchens. Damit in diesem Fall eine Fehlgeburt vermieden werden kann, sollte die Schwanger

Beginnender Abort: In einem etwas weiteren Stadium ist der Muttermund bereits geöffnet. Anzeichen für einen solchen Abort sind ebenfalls Blutungen und schmerzhafte Wehen. Ist ein Abort erst einmal in diesem Stadium angelangt, ist eine Fehlgeburt in der Regel nicht mehr zu verhindern.

Unvollständiger oder vollständiger Abort: Die Stufe eines unvollständigen Aborts ist die Vorstufe des vollständigen Aborts. Hier treten sehr ähnliche Symptome auf wie beim beginnenden Abort. Das bedeutet Blutungen und Wehen. Beim unvollständigen Abort wird allerdings nur ein Teil der Frucht ausgestoßen. Bei einem vollständigen Abort sogar Fetus, Eihäute und Plazenta.

Verhaltener Abort: Diese Variante ist besonders tückisch, da es keine typischen Fehlgeburt-Symptome gibt. Es kommt also weder zu Blutungen noch zu Schmerzen. Bei einem geschlossenen Muttermund wird aufrede nichts ausgestoßen. Eine solche Fehlgeburt können Ärzte über den Ultraschall feststellen, indem ein Embryo gefunden wird, der keine Herztöne sendet. Außerdem wächst die Gebärmutter nicht mehr weiter.

Fieberhafter Abort: Bei einem fieberhaften Abort tritt ein Fieber in einer Höhe zwischen 38 und 39 Grad Celsius auf. Außerdem zeigt sich ein eitriger Ausfluss aus der Scheide. Achtung, eine solche Art der Fehlgeburt kann sogar lebensbedrohlich verlaufen!

Windei: Als Windei bezeichnet man ein falsch befruchtetes Ei. Im Ultraschall kann dann eine leere Fruchtblase gefunden werden, die normalerweise kleiner als drei Zentimeter ist und keinen Embryo enthält. Ein solche Windei geht in der Regel schon nach den ersten Wichen zugrunde. Auch hier zeigen sich keim Anzeichen einer Fehlgeburt.

Habitueller Abort: Hat eine Frau schon drei oder ehr Fehlgeburten erlitten, spricht man von einem habituellen Abort. Ein solcher Abort macht etwa 0,5 bis ein Prozent aller Fehlgeburten aus. Die häufigsten Ursachen hierfür sind Veränderungen im Erbgut eines Elternteils oder etwa ein aggressives Immunsystem der Frau.

Die Symptome einer Fehlgeburt hängen immer von der jeweiligen Form eines Aborts ab, die gerade vorliegt.

Ursachen einer Fehlgeburt

Wenn es zu einer Fehlgeburt kommt, kann das ziemlich viele verschiedene Ursachen haben. Sehr häufig ist es aber so, dass gleich mehrere Faktoren zusammenführen und die Fehlgeburt dann letztendlich auslösen.

Risikofaktoren bei der Mutter

Einige der Risikofaktoren können von der mütterlichen Seite aus hervorgerufen werden. Hier unterscheidet man zwischen Risikofaktoren, die das weibliche Geschlechtsorgan betreffen sowie Faktoren, die vom restlichen mütterlichen Körper herrühren.

Missbildungen der Gebärmutter: In einigen Fällen kann die Gebärmutter doppelt angelegt sein oder aber sie hat nur einen Eileiter. Das größte Risiko einer Fehlgeburt besteht laut einer Studie dann, wenn die Gebärmutterhöhle durch eine Muskel- oder Faserwand geteilt ist. Zudem können auch durch zu wenig Platz im Unterleib späte Fehlgeburten ausgelöst werden.

Tumore in der Gebärmutter: Sollte die Gebärmutter durch einen Tumor verändert sein, kann das Kind unter bestimmten Umständen nicht ordentlich mit Nährstoffen versorgt werden. Auch hier kommt es anschließend zu einem Abort. In seltenen Fällen kann sich eine befruchtete Zelle durch einen Tumor auch nicht richtig in der Schleimhaut einnisten.

Schwäche der Gebärmutter: Der Muttermund kann sich durch eine Schwäche seiner Muskulatur schon vorzeitig öffnen. Hier droht ebenfalls eine Fehlgeburt, da er die Frucht nicht mehr in der gebärmutterhohle halten kann. Zudem können Keime in die Gebärmutter aufsteigen, was ebenfalls eine Fehlgeburt auslösen kann.

Infektionen: Erreger können den Gebärmutterhals oder die Schleimhaut der Gebärmutter infizieren und somit Entzündungen verursachen, die einen Funktionsverlust hervorrufen können. Auch hieraus kann eine Fehlgeburt resultieren. Außerdem können die Erreger sogar auf das Kind übergehen. Bei einem Befall des Mutterkuchens kann ein Fetus nicht mehr richtig versorgt werden.

Hormonstörung: Insbesondere die sogenannte Gelbkörperschwäche kann die Ursache für eine Fehlgeburt sein. Der Gelbkörper entsteht nach einem Eisprung im Eierstock. Dieser produziert normalerweise Gestagene (Hormon). Sie verhindern bei einer Schwangerschaft das Ausbluten der Gebärmutterschleimhaut.

Ist diese Funktion allerdings gestört, kann der Zyklus nicht mehr erfüllt werden und es kommt zwangsweise zu einer Fehlgeburt. Nach einer solchen Fehlgeburt sollte der eigene Zyklus auf Unregelmäßigkeiten beobachtet werden.

Alter: Wie Sie sicher wissen kann auch das Alter einer Frau entscheidend zum Risiko einer Fehlgeburt beitragen. Je älter eine Frau bei der Schwangerschaft ist, desto höher ist das Risiko.

Laut aktuellen Studien liegt das Risiko bereits ab einem Alter von 30 Jahren etwas höher. Allerdings ist das noch lange kein Grund zur Sorge, denn das Risiko erhöht sich nur minimal. Wesentlich schlimmer als ein fortgeschrittenes Alter ist zum Beispiel eine ungesunde Lebensweise.

Häufige Schwangerschaften: Selbst mit der Anzahl der Schwangerschaften steigt das Risiko einer Fehlgeburt. Die wohl wichtigste Ursache in diesem Zusammenhang ist die Gebärmutterhalsschwäche, die eine Folge vaginaler Entbindungen ist.

Blutarmut: Eine Blutarmut kann insbesondere durch einen Mangel an Eisen hervorgerufen werden. Hierdurch kann es zu einer Unterversorgung des Kindes mit Sauerstoff kommen. Außerdem ist häufig auch der Mutterkuchen zu klein, wodurch es ebenfalls zu einer Mangelversorgung kommt.

Infektionen: Fieberhalte Infektionen könne die Muskulatur der Gebärmutter anregen und auf diese Weise Kontraktionen auslösen, die den Wehen sehr ähnlich sind. Zudem können Bakteriengifte über das Blut auf den Fetus übertrage werden.

Diabetes oder Schilddrüsenüberfunktoinen: Auch durch diese beiden Krankheiten kann das Fehlgeburtrisiko steigen. Sie beeinträchtigen unter anderem die Gelbkörperfunktion. Auch der Mutterkuchen kann sich durch Gefäßschäden nicht richtig entwickeln.

Risikofaktoren beim Vater

Natürlich spielen auch noch die Risikofaktoren väterlicherseits eine wichtige Rolle. So können beispielsweise defekte Spermien das Risiko einer Fehlgeburt deutlich steigern. Ein Spermiogramm hilft beispielsweise nach mehrere Fehlgeburten Aufschluss über die Spermienqualität des Mannes zu erlangen. Hierbei wird das Aussehen, die Anzahl sowie die Beweglichkeit der Spermien des Mannes beurteilt.

Im Übrigen haben Untersuchungen gezeigt, dass die Wahrscheinlichkeit für veränderte Spermien mit dem zunehmenden Alter des Mannes steigt.

Risikofaktoren im Immunsystem

Gibt es Störungen im Immunsystem der Mutter, kann dies eine Fehlgeburt begünstigen. Eine der bedeutendsten Störungen greift zum Beispiel die Körperabwehr einer befruchteten Eizelle an. Auf diese Weise kann eine Einnistung gar nicht erst erfolgen und es kommt zum Abort. Sollte es doch zu einer Einnistung kommen, ist diese meist fehlerhaft und endet ebenfalls in einem Abort.

Risikofaktoren des Fetus selbst

Am häufigsten liegen die Ursachen für eine Fehlgeburt beim Fetus selbst in einer genetischen Veränderung. Hier spielt das Erbgut eine entscheidende Rolle. Dieses Erbgutinformationen liegen nämlich im Zellkern, wobei die eine Hälfte vom Vater und die andere Hälfte von der Mutter kommt.

Liegen allerdings Abweichungen in der Anzahl oder in der Form der Chromosomen vor, führt dies zu Fehlanlagen und die Lebensfähigkeit des Embryos kann stark eingeschränkt sein. Eventuell stirbt der Embryo auch und es kommt zur Fehlgeburt.

Risikofaktoren durch den Arzt

Auch ärztliches Versagen kann zu einer Fehlgeburt führen. Wenn beispielsweise Strahlungen bei der Computertomografie das Erbgut des Fetus schädigen, kann dies ebenfalls zu einem Abort führen. Außerdem sind insbesondere Medikamente und Impfungen verantwortlich für einen Großteil der Fehlgeburten.

Operationen während einer Schwangerschaft sollten übrigens (wenn möglich) vermieden werden, da ein Eingriff sowie eine Narkose zu einem erhöhen Fehlgeburtenrisiko beitragen können.

Risikofaktoren wegen ungesunder Lebensweise

Rauchen, Alkohol oder Drogen sind ein regelrechter Babykiller. Wenn Mütter während der Schwangerschaft solche Dinge konsumieren, führt dies zu erheblichen Entwicklungsstörungen beim Kind. Als häufigste Ursache für einen Frühabort gilt beispielsweise übermäßiger Alkoholkonsum.

Risikofaktor Stress

Psychischer Stress erhöht das Risiko einer Fehlgeburt ebenfalls. Das zeigte eine Studie der Berliner Charité. Insbesondere ein hieraus resultierendes Ungleichgewicht im Immunsystem sowie im Hormonhaushalt der Frau sorgt hier für eine Fehlgeburt. In den 90er Jahren entdeckte man sogar einen Zusammenhang zwischen Angst und einer erhöhten Fehlgeburtenrate.

Früherkennung und Untersuchung

Sollten typische Anzeichen für eine Fehlgeburt bemerken, ist schnelle Handlung gefragt! Suchen Sie schnellstmöglich ihren Frauenarzt auf und machen Sie so schnell es geht einen Termin aus. Der Frauenarzt wird Sie am Bauch gründlich abtasten um festzustellen, ob noch eine Wehentätigkeit oder Schmerzen im Bauch bestehen.

Ist eine Fehlgeburt infiziert, ist die Gebärmutter beispielsweise sehr schmerzempfindlich. Hier wird der Arzt dann die Vagina sowie den Gebärmutterhals untersuchen. Auch der Muttermund ist hier besonders zu beachten. Der Arzt kann beurteilen, ob der Muttermund geschlossen ist oder ob er schmerzt. Zudem wird der Arzt nach den unnatürlichen Ursachen für die Blutungen suchen.

Ultraschalluntersuchung

Bei einer drohenden Frühgeburt ist ein Gebärmutterhals zunächst noch geschlossen. Der verhaltene Abort ist dagegen eine Fehlgeburt ohne Blutungen oder Wehen. Aus diesen Grund ist gerade die Untersuchung mit einem Ultraschall besonders wichtig, wenn der Verdacht einer Fehlgeburt besteht. Ab der sechsten bis siebten Schwangerschaftswoche sollten übrigens auch die Herzschläge eines Kindes nachweisbar sein. Zudem kann man im Fall eines Aborts mithilfe des Ultraschalls einen Bluterguss in der Plazenta vorfinden.

Untersuchungen im Labor

Sollte eine Untersuchung mit dem Ultraschall keine eindeutigen Hinweise liefern, wird in regelmäßigen Abständen das Schwangerschaftshormon ß-hCG bestimmt. Hierbei wird nach einem fehlenden Anstieg beziehungsweise Abfall des Wertes gesucht. Zudem können Laborkontrollen Indizien aufweisen, die ein erhöhtes Fehlgeburtrisiko zeigen. So zeigt das Blut beispielsweise neben den typischen Infektzeichen auch eine Blutarmut.

Behandlung einer Fehlgeburt

Die Behandlung einer Frau nach einer Fehlgeburt ist im Wesentlichen abhängig von der Form der Fehlgeburt. Je nach dem, wie weit ein Abort vorangeschritten ist, kann eine Fehlgeburt unter Umständen sogar vermieden werden. Nun gibt es eine wesentliche Behandlungen bei Fehlgeburten:

Bettruhe bei drohender Fehlgeburt

Ist eine Fehlgeburt noch nicht vorgeschritten, ist Bettruhe die wichtigste Maßnahme. Leider gibt es nämlich nicht keine speziellen Behandlungsmöglichkeiten für den Fall, dass sich eine Fehlgeburt ankündigt. Wichtig ist aus diesem Grund, dass die Patientin im Bett ruht. Eine Untersuchung der Scheide sollte nicht vorgenommen werden. Außerdem ist wichtig, dass das ungeborene Kind überwacht wird. Dies geschieht mithilfe des Ultraschalls.

Haben in einer späteren Phase des Aborts bereits Wehen eingesetzt, werden zudem zehenhemmende Medikamente verabreicht.

Liegt eine Gelbkörperinsuffiziens vor, kann diese durch die Gabe von Hormonpräparaten in den ersten Wochen verringert werden. Wenn die Blutungen stoppen, ist eine Besserung zu erwarten.

Bei Fehlgeburt

Ausschabung: Ist eine Fehlgeburt nicht mehr aufzuhalten oder bereits passiert, ist für gewöhnlich eine Ausschabung nötig. Bei einem unvollständigen Abort werden hierdurch die in der Gebärmutter verbliebenen Schwangerschaftsanteile entfernt. Also Plazenta, etc. Ansonsten bestünde die Gefahr einer andauernden Blutung oder sogar einer schweren Infektion. Im schlimmsten Fall könnte sogar eine lebensgefährliche Blutvergiftung die Folge sein.

Allerdings gibt es auch den Fall, dass eine Ausschabung nicht notwendig ist. So zum Beispiel bei einem vollständigen Abort ab der 24. Schwangerschaftswoche. Hier ist eine Ausschabung nur dann nötig, wenn Zweifel bestehen, dass wirklich alle Schwangerschaftsanteile abgegangen sind.

Ein Eingriff kann zudem dann noch erforderlich sein, wenn die Blutung nach der Fehlgeburt nicht nachlässt oder die Gebärmutter sich hiernach nicht zurückbildet.

Medikamente: Bei einem sogenannten Windei (Schwangerschaftsanlage, bei der sich kein Kind entwickelt) können ab einem späteren Zeitpunkt auch Medikamente eingesetzt werden, die die Gebärmutter lockern sollen und die Gebärmuttermuskulatur anregen. Auf diese Weise kann der abgestorbene Fetus ausgestoßen werden. Solche Medikamente können übrigens auch vor einer operativen Ausräumung gegeben.

Typischer Verlauf der Behandlung einer Fehlgeburt

Wenn eine schwangere Frau durch eine Fehlgeburt ihr Kind verliert, sollte ein Arzt enorm vorsichtig und vorausschauend agieren. Es muss die Blutungen sehr schnell stoppen und gleichzeitig alles dafür tun, dass eine spätere Schwangerschaft nicht gefährdet oder sogar unmöglich wird.

Besonders vorsichtig müssen Ärzte deswegen sein, wenn die Ausräumung durchgeführt wird. Die Gebärmutterschleimhaut darf beispielsweise nicht dauerhaft geschädigt werden.

Wichtig ist aber auch, dass die Ursache für den Abort gefunden wird. Auf diese Weise soll das Risiko einer späteren Schwangerschaft auf eine Fehlgeburt gesenkt werden. Grundsätzlich ist nach einer Fehlgeburt nämlich auch wieder eine folgende Fehlgeburt möglich.

Bildquelle: © wstockstudio – Fotolia.com

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