Wer kennt Sie nicht, die Damen und Herren am Fleischtresen, die beim Einkauf ein offenes Ohr für Ihre Fragen haben? Sie geben Auskunft über die Herkunft des Erzeugnisses und können Ihnen die Zusatz- und Konservierungsstoffe benennen. Sie haben hilfreiche Tipps für die Verarbeitung Ihres Steaks parat und Anregungen für Ihr geplantes Buffet. Bei diesem Fachpersonal handelt es sich um ausgebildete Fleischer. Welche Aufgaben als Fleischer auf Sie warten und was Sie über den Beruf alles wissen sollten, erfahren Sie hier in diesem Artikel.
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Übersicht:
- Fleisch im Blickpunkt
- Die Arbeit eines Fleischers
- Wo der Fleischer zu finden ist
- Welche persönlichen Voraussetzungen Sie für diesen Beruf mitbringen sollten
- Welche formalen Voraussetzungen wichtig sind
- Die Ausbildung als Fleischer
- Was Sie in der Berufsschule erwartet
- Das Gehalt des Fleischers
- Was kann ich in diesem Berufsbild studieren?
- Perspektiven und Zukunftsaussichten
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Fleisch im Blickpunkt
Fleisch ist ein wertvolles Lebensmittel und sollte auch so behandelt werden. Kontrollierte Herkunft ist deswegen heute ein wichtiges Thema. Die Brisanz im Umgang mit dem Thema Tierhaltung hat hier die Menschen sensibel werden lassen für einen wichtigen Bereich.
Immer mehr Menschen sind bereit, mehr Geld für Fleisch auszugeben, das Ihr Vertrauen und Ihre Zustimmung schon in der Aufzucht und Herkunft gewinnt. Auch die Verarbeitung, die in der Hand des Fleischers liegt, wird unter diesen Aspekten begutachtet.
Die Arbeit eines Fleischers
Fleischern unterliegt die Beurteilung der Ware genauso, wie der Verkauf. Sie stellen Wurst und Feinkosterzeugnisse her und verarbeiten das Fleisch für vorbestimmte Gerichte oder Konserven. Je nach Produktionsablauf kommen verschiedene Maschinen zum Einsatz, wie zum Beispiel Trocken- oder Räuchermaschinen.
Die fertigen Erzeugnisse werden dann in den Auslagen der Verkaufsräume präsentiert. Im Verkauf beraten Sie die Kunden mit Fachwissen und Verantwortung, um der Qualität der Ware gerecht zu werden.
Das ökologische Interesse des Verbrauchers wird ausreichend beachtet und auf Zusatz- und Konservierungsstoffe können Fleischer detailliert Auskunft geben. Nicht umsonst gilt hier immer noch der Spruch: der Fleischer deines Vertrauens.
Wo der Fleischer zu finden ist
Obwohl die Aufgaben der Fleischer je nach Betrieb unterschiedlich sind, gelten für alle Bereiche die strikten Vorgaben nach lebensmittelrechtlichen und hygienischen Vorschriften.
Fleischer führen Ihre Arbeit in den nachfolgenden Betrieben aus:
- Fleischereifachgeschäfte
- Einzelhandelsgeschäfte
- Großhandel
- Fleischwarenindustrie
- Schlachthöfe
- Zerlegungsbetriebe
Die unterschiedlichen Betriebe fordern unterschiedliche Arbeitsweisen. In den kleinen Unternehmen steht oftmals das Handwerk noch im Vordergrund, das in den großen Firmen weitgehend automatisiert erfolgt.
Welche persönlichen Voraussetzungen Sie für diesen Beruf mitbringen sollten
Ein Fleischer sollte grundsätzlich Respekt vor dem Leben der Tiere haben, die er schlachtet und verarbeitet. Wer sich für den Beruf des Fleischers interessiert, sollte über eine gute körperliche Konstitution und Gesundheit verfügen.
Das Arbeiten im Stehen und teilweise in kühlen Lagerräumen braucht eine solide Grundlage. Kräftemäßig sollte ein Fleischer gut aufgestellt sein, um den Anforderungen Genüge zu leisten.
Von den Auszubildenden im Fleischerhandwerk wird eine sorgfältige und verantwortungsvolle Arbeitsweise erwartet. Neben den genannten Voraussetzungen sollte auch handwerkliches Geschick und technisches Verständnis nicht fehlen.
Wenn Sie jetzt noch Interesse an organisatorischen Tätigkeiten haben, ist der Beruf des Fleischers vielleicht die Grundlage für Ihre berufliche Laufbahn.
Welche formalen Voraussetzungen wichtig sind
Sie sind gern zum Biologie- und zum Mathematikunterricht gegangen? Dann erfüllen Sie eine gewünschte Voraussetzung für diesen Beruf.
Für die Ausbildung gibt es keine rechtliche Grundlage für einen Schulabschluss. Hauptschüler mit passenden Voraussetzung finden ebenso einen Ausbildungsplatz, wie Realschüler.
Die Ausbildung als Fleischer
Die Ausbildung zum Fleischer dauert drei Jahre. In dieser Zeit werden Sie zur Fachkraft ausgebildet, die Ihr Handwerk verstehen und schätzen lernt.
Alle Arbeitsgänge, die zur Herstellung von Fleisch und Co wichtig sind, können Sie genauso ausführen, wie die Verarbeitung und Veredelung. Sie wissen genau bescheid, was in Punkto Hygiene zu beachten ist und sind fit im Umgang mit moderner Fleischereitechnik.
Die Spezialisierung in sechs Fachbereiche steht Ihnen im letzten Ausbildungsjahr zur Auswahl:
- Schlachten
- Herstellung besonderer Fleisch- und Wurstwaren
- Herstellung von Gerichten
- Veranstaltungsservice
- Verkauf und Kundenberatung
- Verpackung von Produkten
Ein gutes Fertigkeitsspektrum, das Sie in Ihrer Prüfung zeigen können.
Was Sie in der Berufsschule erwartet
Da die Ausbildung zum Fleischer eine Duale Ausbildung ist, werden Teile im Ausbildungsbetrieb und Teile in der Berufschule gelehrt. Der Unterricht ist im Blockunterricht oder an ein bis zwei Tagen die Woche zu besuchen.
Hier lernen Sie alle theoretischen Bereiche, die in Ihrer Prüfung behandelt werden, wie zum Beispiel:
- Warenwirtschaft und Produktion von Fleisch- und Wurstwaren sowie küchenfertigen Erzeugnissen
- Betriebswirtschaftliches Handeln
- Wirtschaftskunde
- Sozialkunde
Das Gehalt des Fleischers
Das Einstiegsgehalt eines ausgelernten Fleischers liegt bei 1800 bis 1900 Euro brutto monatlich. Mit Erfahrung im Beruf wächst die monatliche Zahlung auf 1800 bis 2200 Euro brutto.
Die Zukunftsaussichten und das Gehalt verbessern sich mit Weiterbildungen. So liegt das Gehalt eines Meisters im Angestelltenverhältnis in diesem Beruf schon bei durchschnittlich 2700 Euro brutto. Mit seiner erfolgreichen Selbstständigkeit gehen die Grenzen weitaus höher.
Was kann ich in diesem Berufsbild studieren?
Wer die Ausbildung als Fleischer abgeschlossen hat und die Studienzugangsvoraussetzungen erfüllt, kann in einem berufsbezogenen Studium durch seine praktischen Erfahrungen und sein Wissen erheblich punkten.
Hier empfiehlt sich zum Beispiel ein Studiengang in Ernährungswissenschaften. Ein Segment, das heute in vielen Bereichen gefragt ist und interessante Aufgaben für Sie im Gepäck hat. Sie schließen Ihr Studium nach drei Jahren mit dem Bachelor ab.
Perspektiven und Zukunftsaussichten
Die Perspektiven werden mit der Fort- und Weiterbildungsmöglichkeit als Fleischer immer interessanter und breitgefächerter. Als Meister können Sie nicht nur mehr Gehalt und Führungspositionen erwarten, sondern sich auch selbstständig machen und in einigen Bundesländern mit diesem Titel ein Studium beginnen.
Als Ernährungswissenschaftler stehen Ihnen viele Türen offen. Sie können Ihre berufliche Laufbahn in der Lebensmittelindustrie planen, in der pharmazeutischen Industrie oder je nach Vorliebe auch im Krankenhaus.
Sie haben Ihr Ziel klar definiert und vor Augen? Dann können Sie sich auch in der Ernähungsberatung selbstständig arbeiten und Ihre Zukunft dort auf- und ausbauen.
Bildquelle: © Tyler Olson – Fotolia.com
