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Forscher verschiedener Universitäten fanden nun heraus, dass Depressionen und Ängste die Wahrscheinlichkeit eines Krebstodes erhöhen. Die möglichen Gründe: Zu wenig Bewegung, Nikotin und Alkohol.

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Forscher finden Zusammenhang zwischen Krebstod und Depressionen

Wissenschaftler der University College London, der Edinburgh University und der University of Sydney fanden in einer neuen Studie heraus, dass Menschen mit Depressionen oder Angststörungen häufiger an Krebserkrankungen sterben als andere Menschen. Damit wurde erstmals der Zusammenhang psychischer Erkrankungen und die Sterberate von Krebspatienten nachgewiesen.

Was sind die Gründe für das erhöhte Krebstodrisiko?

Die Wissenschaftler vermuten, dass die Gründe für diesen Zusammenhang darin liegen, dass sich depressive und ängstliche Menschen grundsätzlich weniger bewegen, rauchen und Alkohol trinken. Darüber hinaus würden sich depressive und ängstliche Menschen deutlich seltener einer gründlichen Krebsvorsorge unterziehen.

Man kümmere sich weniger um die körperliche Gesundheit, wenn man schon mit der psychischen Belastung zu kämpfen habe. Das würde wiederum die Wahrscheinlichkeit erhöhen, an Krebs zu sterben. Nach Angaben der Mediziner soll das Risiko um 32 % höher liegen als bei Menschen ohne Depressionen und Ängste. Ein echter Teufelskreis, denn nicht selten kämpfen Angstpatienten mit der Vorstellung, an schwerwiegenden Krankheiten zu sterben.

Weitere Forschung erforderlich

Für die neuen Ergebnisse hatten die Wissenschaftler insgesamt 16 verschiedenen Studien ausgewertet. Damit erhielten sie Daten von über 163.000 Menschen aus Großbritannien. Alter, Geschlecht, Bildung, Gewicht, Status sowie Rauchen und Alkoholkonsum sollen grundsätzlich keinen Einfluss auf die Ergebnisse gehabt haben.

Man hat die Studienteilnehmer über fast zehn Jahre begleitet und regelmäßig mit Hilfe von Fragebögen befragt. Um eine tatsächliche kausale Verbindung zwischen psychischen Erkrankungen und körperlichen Erkrankungen bzw. die Sterbewahrscheinlichkeit durch Krebs nachzuweisen, müsse man aber weitere Forschungen durchführen.

Hohe psychische Belastung bei Depressiven

Menschen mit Depressionen und Ängsten sind einer sehr hohen psychischen Belastung ausgesetzt. Die kann sich nicht nur durch Schlafmangel, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder eine Essstörung äußern, sondern auch diese im weiteren Verlauf der Erkrankung entstehen lassen. Dass wiederum begünstigt schwerwiegende gesundheitliche Probleme und kann unter Umständen sogar zum Schlaganfall oder Herzinfarkt führen.

Depression, Burn-Out und Co.: Stilles Leiden in der Gesellschaft!

Tatsächlich wächst die Zahl von Betroffenen, die unter erhöhtem Stress leiden und in Folge dessen eine Depression, einen Burn-Out oder ähnliches entwickeln. Vermutlich jeder 5. Bundesbürger erkrankt einmal im Leben an einer Depression. Ein Großteil der Erkrankungen bleibt jedoch unentdeckt. Depressionen, Angststörungen und andere psychische Erkrankungen sind aber noch immer nicht in der Gesellschaft voll akzeptiert.

Zwar wächst das Bewusstsein, dass psychische Belastungen schwerwiegende Erkrankungen sind, für die meisten Betroffenen bleibt es jedoch eine stille Krankheit. Während einige Menschen Burn-Out und Co. nur müde belächeln, fällt es anderen Menschen schlichtweg schwer, sich in die Gefühlswelt des Betroffenen einzufühlen. Gleichzeitig können viele Betroffene nur schwer beschreiben, wie sich eine Depression oder Angststörung für sie anfühlt.

Bildquelle: © auremar – Fotolia.com

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