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„Nur eine Zigarette pro Tag, das kann ja nicht so gefährlich sein. Ich bin ja kein Kettenraucher.“ Doch diese Aussage stimmt so leider nicht: Das vorzeitige Sterberisiko ist für Gelegenheitsraucher sogar wesentlich höher als bei lebenslangen Nichtrauchern. Zu dieser Erkenntnis kam jetzt eine neue Studie aus den USA.

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Sterberisiko von Gelegenheitsraucher deutlich höher als angenommen

Wer bisher annahm, dass es beim Rauchen unterschiedliche Level für einen gesunderen Konsum gibt, den müssen wir an dieser Stelle leider enttäuschen. Forscher im Fachjournal „JAMA Internal Medicine“ gaben vor kurzem bekannt, dass nicht nur Langzeitrauchen ein hohes Risiko für einen vorzeitigen Tod haben. Auch Gelegenheitsraucher schrauben ihr Risiko langfristig bedeutend hoch.

Eine aktuelle Studie aus den USA beweist: Auch wenige Zigaretten am Tag können das Leben verkürzen. 84 Prozent! höher ist das Risiko für Gelegenheitsraucher, früher zu sterben, als bei lebenslangen Nichtrauchern. Laut der Studie sterben jährlich weltweit rund fünf Millionen Menschen an den Folgen des Rauchens.

Studie dauerte über 7 Jahre an

Für die Auswertung wurden sieben Jahre lang Daten von über 290.000 Amerikaner ausgewertet. Die Probanden waren zu Beginn zwischen 59 bis 82 Jahre alt. 2004/05 begann die Untersuchung. 22.000 Raucher, 156.000 Ex-Raucher und 111.000 lebenslange Nichtraucher gaben Antworten zu ihrer Rauchhistorie.

Etwa 1.500 der Raucher konsumierten durchschnittlich seit jeher ein bis zehn Zigaretten täglich. 159 Befragte gaben an, lebenslang weniger als eine Zigarette zu rauchen. Nach der Befragung wurde fortwährend der gesundheitliche Zustand der Teilnehmer bis 2011 erfasst. Mehr als 37.300 von ihnen starben innerhalb dieses Zeitraums.

Ergebnisse des Gesundheitszustandes nach Abschluss der Untersuchung

111.473 lebenslange Nichtrauchern wurden berücksichtigt. Davon starben 9.821 (neun Prozent) an Krebs, Herz-Kreislauf- oder Lungenkrankheiten, bei denen es einen Zusammenhang zum Tabakkonsum gibt.

1493 Teilnehmer rauchten eine bis zehn Zigaretten pro Tag. Davon starben 232 (16 Prozent). Es stellte sich heraus, dass eine häufige Todesursache Lungenkrebs war. Diese Menschen, die langfristig gelgentlich eine Zigaretten täglich rauchen, liege die Gefahr, früher zu sterben, um 84 Prozent höher als bei lebenslangen Nichtrauchern, erklärten die NCI-Wissenschafter.

Ehemalige Raucher konnten ihre Lebenserwartung umso mehr verbessern, je früher sie das Rauchen aufgegeben hatten.

Kritik an Studie

Ein aussagekräftiges Ergebnis kann nur vorliegen, wenn eine entsprechend hohe Zahl an Befragten vorliege und die Details der zu ermittelten Kenntnisse bekannt sind. Da die Gruppe, der Raucher, die weniger als eine Zigarette täglich konsumieren, sehr gering ist, ist die Aussagekraft der Daten für diese Gruppe stark eingeschränkt, geben Kritiker zu bedenken. Zudem besteht für die 159 Menschen kaum detailliertere Angaben zum Rauchverhalten. Es mache einen Unterschied, ob die Personen etwa alle zwei Tage oder einmal in der Woche zehn Zigaretten rauchen.

Bildquelle: © guruXOX – Fotolia.com

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