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Sanktionen sind eines der gefürchtetsten Druckmittel der Jobcenter: Doch bei einer Gruppe der Betroffenen kommen die Kürzungen des Existenzminimums besonders häufig zum Einsatz…

Laut der jüngsten vorliegenden Zahlen müssen immer weniger Hartz-IV-Bezieher in Thüringen mit Leistungskürzungen rechnen. So sollen die Jobcenter im Mai 2017 insgesamt nur 2097 Sanktionen neu ausgesprochen haben. Dies sind rund 500 weniger, als im Jahreszeitraum zuvor. Ein Grund, weshalb die Sanktionen zurück gegangen sind, könnte sein, dass auch die Zahl der Hartz-IV-Bezieher in der Region gesunken ist.

Außerdem soll sich der Großteil der Bezieher kooperativ zeigen. Schließlich werden die Sanktionen nur ausgesprochen, wenn die Bezieher den Forderungen der Jobcenter nicht folgen.

Diese Gruppe ist von Sanktionen am häufigsten betroffen

Die meisten Kürzungen scheinen nach wie vor die unter 25-Jährigen zu betreffen. Allein in dieser Altersgruppe wurden etwa 3,9 Prozent die Leistungen gekürzt. Dies ist – verglichen mit anderen Altersgruppen – ein relativ hoher Wert. Die über 55-Jährigen kamen vergleichsweise lediglich auf einen Wert von 0,5 Prozent.

Zudem sollen Männer deutlich häufiger betroffen sein als Frauen: Nur 1,9 Prozent der Frauen werden sanktioniert – Männer jedoch in 4,2 Prozent der Fälle.

Die wichtigsten Gründe für eine Sanktion sind auch bekannt. Für fast 80 Prozent der Kürzungen ist das Nichterscheinen zu Terminen der Hauptgrund.

Bildquelle: © Yingko – Fotolia.com

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