Hartz-IV-Bezieher bucht Urlaub
Hartz 4News am

Ein Bezieher von Hartz IV wollte sich im letzten Jahr einen königlichen Urlaub leisten und mietete dazu für 14.000 Euro ein Ferienhaus auf Sylt. Das Geld konnte er jedoch nicht bezahlen – nun droht ihm ein Urlaub hinter Gittern.

Näheres zum Vorfall

Der Hartz-IV-Empfänger Martin G. aus Bad Homburg buchte im August des vergangenen Jahres für seinen Urlaub gleich ein ganzes Haus, um dort zu residieren. Die 10 Tage Luxus sollten ihn dann 14.000 Euro kosten. Bezahlt wurde das Geld jedoch nie. Der Serienbetrüger, der von sich selbst behauptet, er leide an einer schweren Krebserkrankung, ließ es sich auf den insgesamt 280 Quadratmetern mit Sauna und Meerblick dennoch gut gehen.

Weil er seinen Traumurlaub jedoch nicht bezahlte, muss Martin G. nun ins Gefängnis. Der Vermietungsagentur hatte er erzählt, bereits bezahlt zu haben. Vor dem Amtsgericht schilderte er den Richtern seine gesundheitlich brenzliche Verfassung: Er leide an Krebs, den er jedoch nicht belegen könne, und würde binnen eines Jahres sterben und hätte seiner Tochter deshalb noch einmal das Meer zeigen wollen.

Das Gericht entschied für Betrug. Nun muss der Hartz-IV-Bezieher für 1 Jahr und 6 Monate ins Gefängnis – ohne Bewährung. Wie die Richterin erklärte, sei jedoch selbst eine tatsächliche Krebserkrankung kein Freifahrtsschein dafür, vorsätzlich einen nicht bezahlten Urlaub anzutreten.

Bildquelle: © Africa Studio – Fotolia.com

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