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Industriedesigner verbinden in ihrer Arbeit Eleganz mit praktischem Nutzen. Mit meisterhaften Produktdesigns sprechen sie Kunden an, sparen Ressourcen und können manchmal das komplette Image einer Marke umkrempeln. Hier erfahren Sie, wie man Industriedesigner wird und was man über Gehalt, Ausbildung und Perspektiven wissen muss.

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Übersicht:

  • Definition
  • Konsumgüter und Investitionsgüter
  • Gestaltfindung
  • Tätigkeiten
  • Bezeichnung
  • Ausbildung
  • Voraussetzungen
  • Berufsaussichten
  • Berufsbild
  • Gehalt

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Definition

Was ist ein Industriedesigner? Industrie- oder Produktdesign beschäftigen sich mit der Gestaltung von industriell oder in Serie gefertigten Produkten. Die Grenze zu einem Künstler oder Handwerker lässt sich allein mit dieser Definition nicht immer klar ziehen.

Deshalb muss man auch einen Blick auf die speziellen Werkzeuge werfen, mit denen ein Industriedesigner arbeitet. Er ist damit in der Lage, Entwürfe so aufzubereiten, dass sie von Monteuren oder Maschinen umgesetzt werden können.

Konsumgüter und Investitionsgüter

Industriedesigner spezialisieren sich in ihrem Unternehmen auf eine bestimmte Art von Produkt. Dabei können Sie in Ihrem Team für die unterschiedlichsten Aspekte zuständig sein.

Industriedesigner kümmern sich neben dem Aussehen einer Sache auch um deren Klang, Geschmack und alle anderen Eigenschaften, die für den Käufer wichtig sein können.

Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Schokoriegel oder einen Fertigungsroboter handelt. Um eine Ausbildung als Produktdesigner zu beginnen, müssen Sie sich erst einmal über die Unterscheidung zwischen Konsumgut und Investitionsgut keine Gedanken machen.

Gestaltfindung

Ein Industriedesigner ist dafür zuständig, dass ein Produkt die optimale Form bekommt. Das gilt aber nur für Produkte, die mehr bieten sollen als möglichst hohen Nutzen. Wo genau die Trennlinie zwischen der Arbeit eines Ingenieurs und eines Industriedesigners liegt, lässt sich nicht immer klar bestimmen.

Der Trend geht mal mehr in die eine, mal mehr in die andere Richtung und jedes Unternehmen verfolgt dabei seine eigene Strategie. Besonders Technologieunternehmen sagt man nach, dass sie geradezu von Design besessen sind und selbst die Bauteile designen, die ein normaler Kunde gar nicht zu Gesicht bekommt.

Tätigkeiten

Je nach Unternehmen und Firmengröße ist ein Produktdesigner von Anfang an mit in die Entwicklung einer neuen Idee mit eingebunden oder kommt erst in der Schlussphase hinzu.

Industriedesigner arbeiten mit einer Reihe von Werkzeugen: Skizzen, Modellen und spezieller Software. Unerlässlich ist darüber hinaus ein gutes Vorstellungsvermögen.

Eine herausragende Rolle spielt CAD (computer-aided design), also Design mit speziellen Programmen, die ihre Daten zum Beispiel auf 3D-Drucker oder direkt an die Fertigungsmaschinen übertragen können.

Diese Hilfsmittel erleichtern die Arbeit von Industriedesignern ungemein, sie sollten aber solide Kenntnisse im technischen Zeichnen haben.

Bezeichnung

Produktdesigner darf sich jeder nennen, der will. Der Begriff ist nicht gesetzlich geschützt und es gibt verschiedene Ausbildungen, die teilweise verwirrende Namen tragen. Zum Beispiel gibt es den Ausbildungsberuf „Technischer Produktdesigner“, der aber hauptsächlich das umfasst, was auch als technischer Zeichner bekannt ist.

Wenn Sie etwas in diesem Umfeld machen wollen, sollten Sie darüber nachdenken, welches der Synonyme Industriedesign, Produktdesign und Produktgestaltung am besten für Sie geeignet ist.

Ausbildung

Den Beruf des Industriedesigners erlernt man typischerweise an einer Universität, einer Fachhochschule oder einer Kunsthochschule. Es werden Diplom-, Bachelor- und Masterstudiengänge angeboten.

Sie finden verschiedene grundständige Studiengänge, die durch einen Masterstudiengang erweitert werden können. Ein Studium für Industriedesigner wird zum Beispiel unter dem Namen Applied Art and Design, Interfacedesign oder Industrial Design angeboten.

Im Studium lösen sich theoretische und praktische Phasen miteinander ab. Um Erfahrung zu sammeln, die Sie für einen optimalen Einstieg ins Berufsleben brauchen, sollten Sie sich frühzeitig bei einem Unternehmen bewerben, das Ihren ansprechende Bedingungen als Industriedesigner bietet.

Voraussetzungen

Für ein Studium brauchen Sie die jeweilige Zulassungsvoraussetzung, die von der jeweiligen Hochschule vorgeschrieben wird. Außerdem müssen Sie sich darauf einstellen, dass Bewerber durch einen Auswahltest beurteilt werden. Informieren Sie sich frühzeitig bei den Hochschulen, bei denen Sie sich bewerben wollen, ob Sie dafür Unterlagen oder Arbeitsproben vorbereiten müssen.

Berufsaussichten

In den zurückliegenden Jahren ließ sich ein Trend zu immer kürzeren Produktlebenszeiten erkennen. Vor allem elektronische Geräte werden teilweise noch nicht einmal mehr ein Jahr lang genutzt, bevor sie ersetzt werden. Vielfach wird den Herstellern zu Recht vorgeworfen, dass die geplante Obsoleszenz, also Verringerung der Lebensdauer, ein fester Bestandteil ihrer Kalkulation ist.
Als Industriedesigner sind Sie hautnah an dieser Problematik dran. Mit intelligentem Design können Sie zum Beispiel dafür sorgen, dass Geräte zu einem Großteil recycelt werden können. Die Arbeit für Industriedesigner wird auf absehbare Zeit nicht so schnell ausgehen.

Berufsbild

Als Industriedesigner haben Sie mehrere Möglichkeiten Ihr Geld zu verdienen. Das Spektrum reicht von der Arbeit auf eigene Rechnung bis zu einem festen Angestelltenverhältnis in einer Designagentur oder der Designabteilung in einem Unternehmen.

Industriedesigner brauchen oft viel Zeit, um redundante Versionen eines Produkts zu entwerfen. Diese können dann mit Marktstudien gegeneinander getestet oder den Entscheidern im Unternehmen zur Auswahl vorgelegt werden.

Damit fällt relativ viel Aufwand für relativ wenig Nutzen an. Die Arbeit als Industriedesigner zählt deshalb zu den Berufen, in denen Überstunden keine Seltenheit sind.

Industriedesigner müssen sehr stressresistent sein, denn sie haben meist mit knappen Deadlines oder mehreren parallel laufenden Projekten zu kämpfen.

Gehalt

Bei Industriedesignern ist es ein wenig wie bei Künstlern. Wer sich einen Namen gemacht hat, kann den Preis selbst bestimmen. Spätestens, wenn die eigenen Stücke in einem renommierten Museum ausgestellt werden, weiß man, dass man es geschafft hat.

Deshalb gibt es unter den Industriedesignern Spitzenverdiener, die 8.000 Euro oder mehr im Monat verdienen. Das normale Einstiegsgehalt liegt aber bei etwa 2.000 Euro. Wie weit es steigt, hängt von den Möglichkeiten im jeweiligen Unternehmen ab.

Bildquelle: © Delux – Fotolia.com

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