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Übersicht:

  • – Was sind Ingenieurdienstleister?
  • – Arbeiten Ingenieurdienstleister wie Zeitarbeitsunternehmen?
  • – Die Anstellung bei einem Ingenieurdienstleister – oft Sprungbrett in einen festen Job
  • – Eine Tätigkeit als Ingenieurdienstleister – gute Chancen für die Generation 50+
  • – Welche Ausbildungswege durchlaufen Ingenieure?
  • – Ingenieurdienstleister oder Festanstellung – wie sind die Gehaltsaussichten?

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Ingenieure gehören zu einer Berufsgruppe, die auf dem Arbeitsmarkt zunehmend Mangelware sind. Trotzdem haben die Unternehmen oft Schwierigkeiten, Vakanzen in diesem Bereich umgehend zu besetzen. Entsprechend gut sind die Marktchancen von Ingenieurdienstleistern und die Berufsaussichten von Ingenieuren, die eine solche Stelle für den Einstieg wählen.

Oft werden sie von den Firmen, in denen sie auf Grundlage des Arbeitnehmergesetzes tätig sind, in eine Festanstellung übernommen. Auch Ingenieuren der Altersgruppe 50+ bietet eine Anstellung bei einem Ingenieurdienstleister gute Chancen, sich beruflich neu zu orientieren. Durch die permanenten Übernahmen durch die Auftraggeber ist die Fluktuation in der Branche ausgesprochen hoch. Gleichzeitig verfügt sie über immense Wachstumspotenziale, die natürlich auch Ingenieuren auf Stellensuche in hohem Maß zugutekommen.

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Was sind Ingenieurdienstleister?

Ingenieurdienstleister sind Unternehmen, die anderen Firmen ingenieurtechnisches Wissen und die entsprechenden Experten zur Verfügung stellen. Mögliche Einsatzfelder für ihre Mitarbeiter sind befristete Projekte, aber auch Überbrückungsjobs in Unternehmen. Im ersten Quartal 2015 gab es in den Ingenieurberufen im Monatsdurchschnitt jeweils knapp 60.000 offene Stellen, dagegen waren pro Monat nur etwa 30.000 Ingenieure arbeitslos gemeldet. Die Firmen brauchen also oft recht lange, um eine offene Stelle wieder zu besetzen. In solchen Fällen springen Ingenieurdienstleister mit ihrem Know-how und ihren Personalbeständen ein.

Den größten Bedarf für Festeinstellungen oder temporäre Unterstützung gibt es in der Industrie derzeit in den Bereichen Maschinen- und Fahrzeugtechnik sowie in der Energie- und Elektrotechnik. Arbeitslose Ingenieure kommen dagegen vorwiegend aus den Branchen Bau, Vermessungs- und Gebäudetechnik, Architektur sowie Maschinen- und Fahrzeugtechnik.

Laut Angaben des VDI (Verein Deutscher Ingenieure) gibt es jedoch nur in zwei von acht Kategorien ein dauerhaftes Überangebot an Arbeitskräften. VDI-Direktor Willi Fuchs spricht vor diesem Hintergrund davon, dass Ingenieure die „Engpassqualifikation“ auf dem bundesdeutschen Arbeitsmarkt sind und bleiben werden.

Arbeitslosigkeit bei Ingenieuren kommt vor allem durch die zum Teil sehr schnelle Halbwertzeit von Qualifikationen und einige andere Faktoren zustande, beispielsweise wirkt sich hier die regionale Verteilung von Arbeitskräften aus. Ingenieurdienstleister wirken als Scharnier zwischen den Anforderungen der Unternehmen nach flexibler und zum Teil projektbezogener Unterstützung sowie dem vorhandenen Angebot an Ingenieuren.

Arbeiten Ingenieurdienstleister wie Zeitarbeitsunternehmen?

In gewisser Weise ja. Die Beschäftigung ihrer Mitarbeiter bei den Auftraggebern erfolgt auf der Grundlage des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes, das auch für Zeitarbeitsfirmen gilt. Allerdings ist Zeitarbeit nicht gleich Zeitarbeit, mit „Jobs für Ungelernte“ ist sie schon seit langem nicht in allen Bereichen gleichzusetzen. Im Gegenteil ist hier in den vergangenen Jahren ein Marktsegment entstanden, das hochqualifizierte Arbeitnehmer vermittelt.

Neben qualifizierten Office-Tätigkeiten stehen hier IT-und Ingenieurdienstleistungen an erster Stelle. Wer sich für diese Arbeitsform entscheidet, kann natürlich auch mit guten Arbeitsbedingungen und wettbewerbsfähigen Gehältern rechnen. Die Anstellung bei einem Ingenieurdienstleister hat den gleichen Stellenwert wie eine Festanstellung. Einmal abgesehen von befristeten Projektverträgen erhalten Ingenieure auf diesen Stellen einen unbefristeten Arbeitsvertrag inklusive aller Sozialversicherungen.

Die Anstellung bei einem Ingenieurdienstleister – oft Sprungbrett in einen festen Job

Der Start bei einem Ingenieurdienstleister erweist sich oft als ein Sprungbrett in eine Festanstellung. Die flexible Arbeit in der Zeit zuvor muss nicht aus der Not geboren sein. Zwar können Absolventen ingenieurwissenschaftlicher Fachrichtungen inzwischen zwischen verschiedenen Arbeitgebern wählen, trotzdem wünschen sich nicht alle Young Professionals direkt nach dem Hochschulabschluss einen festen Job.

Mit dem Berufseinstieg bei einem Ingenieurdienstleister legen sie sich zunächst nicht auf ein Unternehmen ab. Die flexible Arbeit bietet ihnen vielmehr die Chance, verschiedene Firmen, Projektabläufe und Einsatzgebiete kennenzulernen. Gleichzeitig erwerben sie Berufserfahrung und bilden ihre berufsbezogenen Fähigkeiten und Fertigkeiten aus – bei einer späteren Bewerbung auf den Traumjob kann dieser Punkt im Lebenslauf ein großer Vorteil sein.

In vielen Fällen erweist sich die Tätigkeit bei einem Ingenieurdienstleister früher oder später als eine besondere Art der Probezeit, die mit einer Übernahme endet. Für die jungen Ingenieure ist sie eine Zeit des Ausprobierens, in der sie sich auch gegen ein Angebot entscheiden können, da sie durch ihre derzeitige Stelle abgesichert sind.

Eine Tätigkeit als Ingenieurdienstleister – gute Chancen für die Generation 50+

Auch für Ingenieure der Altersgruppe 50+ kann die Anstellung bei einem Ingenieurdienstleister eine interessante Perspektive sein. Die begehrten Kandidaten in den Unternehmen sind in der Regel 20 Jahre jünger, da die Personalentscheider auf den langfristigen Aufbau von Fach- und Führungskräften setzen und mit den jungen High Potentials frisches Know-how in die Unternehmen holen wollen.

Vor allem nach betriebsbedingten – also persönlich völlig ungeplanten – Kündigungen können ältere Ingenieure Schwierigkeiten haben, auf dem Arbeitsmarkt wieder Tritt zu fassen. Bei Ingenieurdienstleistern und bei den Auftraggebern ist ihre Expertise dagegen in vielen Fällen hoch gefragt. Auch hier gilt, dass die temporäre Tätigkeit oft in eine Festanstellung münden kann.

Welche Ausbildungswege durchlaufen Ingenieure?

Der Beruf des Ingenieurs setzt ein Hoch- oder Fachhochschulstudium voraus. Das frühere Diplomstudium wurde durch die neuen akademischen Grade Bachelor und Master nicht vollständig ersetzt, sondern wird nach wie vor von einigen Hochschulen angeboten. Natürlich kommt es bei einem Ingenieursstudium auf die Spezialisierungsrichtung an.

Eine grundsätzliche Entscheidung treffen Studienbewerber hier zunächst mit der Wahl des Bachelorstudiengangs. Auch das – heute eher seltene – Diplomstudium baut von vornherein auf bestimmten Spezialisierungen auf, in seiner Bewertung durch die Arbeitgeber entspricht es den Master-Studiengängen.

Mit einem Bachelor sind Absolventen grundsätzlich fit für den Arbeitsmarkt. Die meisten Ingenieure entscheiden sich jedoch anschließend für ein Masterstudium, das gegebenenfalls auch einen Spezialisierungswechsel möglich macht. Eine Promotion ist vor allem für Ingenieure interessant, die sich für eine wissenschaftliche Laufbahn oder eine Position im Management qualifizieren wollen.

Ingenieurdienstleister oder Festanstellung – wie sind die Gehaltsaussichten?

Die Gehaltsaussichten für Ingenieure sind sowohl in einer Festanstellung als auch bei einer Tätigkeit als Ingenieurdienstleister gut. Bei den Dienstleistungsunternehmen ist die Zahlung von Tarifgehältern üblich. Beispielsweise liegt das tarifliche Einstiegsgehalt für einen Bauingenieur mit FH-Masterabschluss in den alten Bundesländern bei rund 3.700 Euro brutto monatlich, ein Universitätsabsolvent erhält etwa 100 Euro mehr. Gehaltssteigerungen durch die Übernahme komplexerer Projektaufgaben sind in der Branche üblich. In den Auftraggeber-Unternehmen sind für Ingenieure dagegen übertarifliche Gehaltsvereinbarungen die Regel.

Bildquelle: © Natis – Fotolia.com

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