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Viele Menschen haben es sich zum Lebensziel gemacht hoch hinaus zu kommen. Doch nur die wenigsten meinen dies tatsächlich wörtlich. Und wer sich tatsächlich für einen Beruf in weiter Höhe entscheidet, sollte zumindest keine Höhenangst haben.

Top 1: Dachdecker

Wer als Dachdecker arbeiten will, muss definitiv schwindelfrei sein. Doch das ist nicht die einzige Kompetenz die notwendig ist, um dieses Handwerk auszuüben. Die Arbeit an der frischen Luft muss einem liegen, schließlich verbringt man seinen kompletten Arbeitstag draußen. Und eins ist klar, wer aus Zucker ist, wird nicht weit kommen; Dachdecker arbeiten auch bei extremen Wetterbedingungen. Hitze, Kälte, Wind und Nässe sind keine Kriterien, um einen Tag frei zu machen.

Auch teamfähig und stark belastbar müssen Dachdecker sein, um den Strapazen des Jobs standzuhalten. Ständig wechselnde Baustellen und unregelmäßige Arbeitszeiten sind eher Regel als Ausnahme. Wer sich nicht gern schmutzig macht, wird als Dachdecker wohl kaum glücklich werden.

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Wer allerdings diese Voraussetzungen alle erfüllt und zusätzlich einen Hauptschulabschluss absolviert hat, kann die dreijährige Ausbildung beginnen. Schon während der Lehre muss sich der Auszubildende für ein Spezialgebiet entscheiden. Der Schwerpunkt kann entweder auf die Fachrichtung Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik oder Reetdachtechnik gelegt werden.

Der Beruf selbst ist vielseitig. Dachdecker sind nicht nur für das Bekleiden der Dächer und Wandflächen zuständig, sondern errichten auch Dachstühle, dichten Wand-, Boden- und Dachflächen ab und fertigen Wärmedämmungen an. Außerdem sind sie für die Reparaturen, Instandsetzung und Wartungsarbeiten von Dächern und Fassadenbekleidungen zuständig.

Die meisten Dachdecker arbeiten selbstständig oder sind bei Dachdeckereien oder Bedachungsunternehmen angestellt. Wer seine Meisterprüfung besteht, kann auch Führungspositionen übernehmen oder als Berater bei Bedeckungshändlern arbeiten.

Generell handelt es sich bei dem Beruf des Dachdeckers um eine sichere Berufswahl, da die Arbeit nicht von Maschinen übernommen werden kann und es auch nicht den Anschein hat, dass sich das in näherer Zukunft ändern wird.

Top 2: Schornsteinfeger

Das Leben als wandelnder Glücksbringer hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Schon lange gehört mehr zu dem Beruf als das bloße Reinigen von Feuerungsanlagen und Rauchableitungen.

Zu ihrem Aufgabengebiet gehört auch das Überprüfen von Heizungs-, Lüftungs- und Abgasanlagen auf ihre Brand- und Betriebssicherheit. Dabei wird das Energieeinsparpotential ermittelt und außerdem die Einhaltung von umweltschutz- und baurechtlichen Vorgaben überprüft.

Die Durchführung von Brandverhütungs- und Feuerstättenschauen können ebenfalls von Schornsteinfegern durchgeführt werden. Immissionsschutzmessungen und selbstverständlich die Veranlassung zur Beseitigung vorgefundener Mängel fällt ebenfalls in ihren Aufgabenbereich.

Die Sicherheit steht dabei ganz weit vorne, denn durch das Befreien der Schornsteine von Ruß, können viele Brände verhindert werden, die sonst von den Verunreinigungen hätten entstehen können. Die Ausbildung zum Schornsteinfegergesellen dauert drei Jahre und nach einem Jahr Gesellenzeit ist auch die Weiterbildung zum Schornsteinfegermeister möglich.

Um in dem Beruf erfolgreich zu sein, sind gute Mathematikkenntnisse von Vorteil, denn es müssen beispielsweise Volumenströme berechnet werden. Auch Physik- und Chemiekenntnisse sind von Vorteil, wenn Abgase und Verbrennungsrückstände an Feueranlagen beurteilt und gemessen werden müssen. Auch bei diesem Job ist es notwendig völlig schwindelfrei zu sein. Die Arbeit wird meist direkt vor Ort bei den Kunden erledigt. Dabei ist es auch schon mal möglich, dass die Arbeit auf dem Dach verrichtet werden muss.

Heutzutage übernehmen Schornsteinfeger zusätzlich beratende Tätigkeiten. In der Kundenberatung stehen sie Rede und Antwort in Bezug auf Fragen zum Brand- und Klimaschutz, sowie zur Energieeffizienz. Häufig werden sie auch als Experten an baurechtlichen Prüfungen und Begutachtungen beteiligt.

Top 3: Gerüstbauer

Gerüstbauer bilden das Fundament für jeden Neubau und jede Sanierung, egal ob es sich dabei um Brücken, Wohnhäuser oder die Fassaden von Hochhäusern handelt. Die Baugerüste sind für die Arbeit der Handwerker unverzichtbar. Neben den eigenen Risiken, die sie eingehen, tragen sie eine große Verantwortung, schließlich sorgen sie für die Sicherheit der Arbeiter, die auf die Gerüste angewiesen sind.

Für die Rüstung der Arbeits- und Schutzgerüsten an den Häuserfassaden, müssen die nötigen Gerüststeile ausgewählt, mit Hilfe von Hebegeräten verladen, an die Baustelle transportiert und dort ordnungsgemäß montiert werden. Die Arbeit der Gerüstbauer spielt sich also hauptsächlich draußen ab; nur selten kommt es zu Einsätzen im Inneren von Gebäuden, beispielsweise wenn innerhalb einer Kirche Gerüste zur Sanierung aufgebaut werden müssen.

Die Arbeit ist anstrengend, wer sie ausüben will muss körperlich stark belastbar sein. Gearbeitet wird im Gehen, Knien, Stehen und manchmal sogar über Kopf. Der Arbeitsplatz ist dabei viele Meter über dem Erdboden; die Gerüstbauer sind von Unfall- und Absturzgefahr bedroht. Die Tätigkeit im Freien, unabhängig vom Wetter, und unter starkem Baulärm, sowie schweres Tragen und Heben gehören zum Arbeitsalltag.

Trotzdem ist der Job beliebt. Jedes Jahr beginnen viele Schulabsolventen die dreijährige Ausbildung. Wer sich für diesen Berufsweg entscheidet sollte handwerkliches Geschick und Spaß am Umgang mit Technik mitbringen. Außerdem sind gute Mathematikkenntnisse von Vorteil, um Messungen durchführen und Materialmengen berechnen zu können.

Doch die Perspektiven sind gut. Nach der Ausbildung können Fortbildung besucht werden, zum Gerüstbaumeister oder Gerüstbau-Kolonnenführer. Wer eine Hochschulberechtigung hat, kann Bauingenieurswesen studieren. Um später einen eigenen Betrieb gründen zu können oder um Führungspositionen zu übernehmen, ist der Meistertitel notwendig.

Später kann dann in einem Industrie- oder Handwerksbetrieb des Baugewerbes gearbeitet werden. Beispiele hierfür sind Brücken- und Tunnelbauunternehmen, Ausbaufirmen oder Gerüstbaufirmen.

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