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Sie haben Lust auf vielseitige Kundenkontakte und den täglichen Umgang mit verschiedenen Waren? Spaß an Verwaltungsaufgaben ist ebenso wenig ein Fremdwort für Sie wie Freude am kaufmännischen Denken?

Dann sind sie möglicherweise ein geborener Kaufmann im Einzelhandel!

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Übersicht:

  • Welche Aufgaben hat ein Kaufmann im Einzelhandel?
  • So wird man Kaufmann im Einzelhandel
  • Voraussetzungen
  • Ausbildung
  • Studium
  • Gehalt
  • Perspektiven

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Welche Aufgaben hat ein Kaufmann im Einzelhandel?

Zu seinen wichtigsten Tätigkeiten gehören die Beratung und der Verkauf. In diesem Rahmen stellt er den Kunden bestimmte Produkte vor und informiert sie über deren Eigenschaften, die Nutzung, die Funktion und die Vorteile.

Darüber hinaus spielt das Bedienen der Kasse (Bargeld kassieren, EC-Terminal nutzen, Echtheit des Geldes prüfen, Waren scannen und bei Bedarf verpacken) eine große Rolle.

Weiterhin sind das Einkaufen, Lagern und Verwalten von Waren (Bestellung, Lagerung, Kontrolle und Auszeichnung), das Prüfen und Verbuchen von Belegen, das Kontrolliere und Bezahlen von Rechnungen, die Kalkulation von Verkaufspreisen und die Einteilung und Führung des Personals
von Bedeutung.

Wo arbeitet man mit einer derartig vielseitigen Qualifikation? Beispielsweise in Supermärkten, Obst- und Gemüsegeschäften, Modehäusern und im Versand- und Internethandel. Und je weiter man auf der Karriereleiter aufsteigt, desto vielseitiger und verantwortungsvoller werden die Aufgaben.

So wird man Kaufmann im Einzelhandel

Voraussetzungen

Der Beginn der Karriere eines Kaufmanns im Einzelhandel liegt im geeigneten Schulabschluss begründet.
Wer mit einer klassischen Ausbildung einsteigen möchte, sollte zumindest einen sehr guten Hauptschulabschluss, besser noch eine gute Mittlere Reife vorweisen.

Für ein Studium zum Betriebswirt und Handel muss es dann allerdings auf nahezu jeden Fall das (Fach-) Abitur sein, denn Quereinsteiger-Zulassungen werden selten angeboten und unterliegen meist komplizierten Auflagen.

Abgesehen davon ist es hilfreich, wenn bereits bestimmte kaufmännische Eigenschaften mitbringt.

Das bedeutet im Einzelnen:

  • Gute Deutschkenntnisse (Spaß an Kommunikation, Sprachgewandtheit und Ausdrucksstärke),
  • Interesse an wirtschaftlichem Denken und den entsprechenden Vorgängen,
  • ein gutes mathematisches Verständnis,
  • Konzentration und Flexibilität sowie
  • ein freundlich-offener Umgang mit Mitmenschen (Geduld, Konfliktfähigkeit, Selbstbeherrschung und -sicherheit sowie gute Umgangsformen).

Ausbildung

Die Ausbildung findet im dualen System (Berufsschule – Ausbildungsbetrieb) statt und dauert in der Regel drei Jahre, kann bei Bedarf jedoch auch um ein halbes Jahr verkürzt werden.

Der Berufsschulunterricht findet in der zehnten Klasse zweimal pro Woche, in der elften und zwölften Klasse einmal pro Woche statt und umfasst die Fächer:

  • Deutsch,
  • Englisch,
  • Sozialkunde,
  • Religion,
  • kundenorientiertes Verkaufen,
  • Einzelhandelsprozesse und
  • kaufmännische Steuerung und Kontrolle.

Innerhalb der einzelnen Fächer geht es dann vor allem um Kundengespräche, in denen die Schüler verschiedene Verkaufssituationen und Verkaufsstrategien austesten.

Des Weiteren werden aber auch das Vorbereiten und Durchführen von preispolitischen Maßnahmen, das Steuern von Geschäftsprozessen, das Planen des Personaleinsatzes und die Entwicklung von Einzelhandelsunternehmen unter die Lupe genommen.

Im praktischen Teil der Ausbildung lernen die Auszubildenden im Betrieb, wie Beratung und Verkauf funktionieren, wenn man dem Kunde Auge in Auge gegenüber steht.

Zudem stehen das Kassieren (Geld zählen, prüfen, Abrechnungen erstellen und weiterleiten, Kassensturz machen), das Annehmen und Lagern von Waren, das warenwirtschaftliche Analysieren sowie Marketing und IT (Erstellen und Auswerten der Jahresbilanz) auf dem Plan.

Studium

Möchte man lieber direkt im Bereich des Einzelhandels studieren und auf eine Vorab-Ausbildung verzichten, ist das durchaus denkbar – sofern man eine Hochschulzugangsberechtigung mitbringt und sich für den Studiengang Betriebswirt im Handel entscheidet.

Das entsprechende Studium an einer Präsenzuniversität dauert sechs bis acht Semester für den Bachelor beziehungsweise weitere vier Semester für einen spezialisierenden Master und qualifiziert sowohl für Fachkrafts- als auch für Führungspositionen.

Wichtige Studieninhalte sind:

  • allgemeine Betriebswirtschaftslehre,
  • Volkswirtschaftslehre,
  • Handelsmanagement,
  • Personalmanagement,
  • Logistik,
  • Marketing und
  • Recht.

Ebenfalls erwähnenswert ist der hohe Praxisanteil des Studiums, der neben verschiedenen Projektteilnahmen und Exkursionen oft einen mehrmonatigen oder sogar -jährigen Auslandsaufenthalt beinhaltet.

Gehalt

Wie bei sehr vielen anderen Ausbildungsberufen steigt das Gehalt von Karrierestufe zu Karrierestufe und mit wachsender Berufserfahrung.
Zudem sind auch die Region und dazu gehörigen Lebenshaltungskosten sowie der Arbeitgeber relevant.

Für Auszubildende bedeutet das im Durchschnitt:

  • 550 bis 730 € brutto pro Monat im ersten Ausbildungsjahr,
  • 590 bis 820 € brutto pro Monat im zweiten Ausbildungsjahr und
  • 710 bis 950 € brutto pro Monat im dritten Ausbildungsjahr.

Das anschließende Einstiegsgehalt schwankt dann – aufgrund der sehr unterschiedlichen Gegebenheiten – zwischen 1.500 und 1.800 € brutto pro Monat.

Sobald man sich weiter eingearbeitet hat, stehen einem recht unterschiedliche Stellen mit verschiedenen Gehaltsaussichten zur Verfügung.

Dabei verdient ein:

  • Erstverkäufer 1.900 bis 2.500 €,
  • Substitut bis zu 3.000 €,
  • ein Handelsfachwirt 2.000 bis 3.000 €,
  • ein Abteilungsleiter zwischen 2.000 und 4.000 € und
  • ein Handelsbetriebswirt von 3.500 bis zu 4.500 € brutto pro Monat.

Perspektiven

Wie bereits angedeutet, kann man seine Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel durchaus erweitern:

  • Zum Beispiel durch eine Position als Erstverkäufer, der die rechte Hand des Abteilungsleiters darstellt und sich um einen speziellen Warenbereich kümmert.
  • Als Substitut wird man bereits zum Stellvertreter des Abteilungsleiters und betreut die Bereiche Warenpflege und Lagerung, Koordination des Verkaufspersonals und die Verwaltung.
  • Der Abteilungsleiter organisiert dann bereits die Personaleinteilung, das Warensortiment in seinem Bereich, die Umsatzprüfung und ist Ansprechpartner in Bezug auf die Kundenzufriedenheit.
  • Zentraleinkäufer sind insbesondere bei Großunternehmen anzutreffen und managen dort den Großeinkauf bestimmter Artikelgruppen.
  • Um Filialleiter zu werden und ein komplettes Geschäft zu leiten, braucht man allerdings fundierte Betriebswirtschaftskenntnisse, die man beispielsweise per Weiterbildung zum Handelsfachwirt oder durch ein Studium zum Handelsbetriebswirt erwirbt.

Also alles in allem: Viele gute Job- und Aufstiegschancen – wer er clever anstellt und sich um Expertenwissen bemüht, hat gute Aussichten auf einen langfristigen und lukrativen Arbeitsplatz!

Bildquelle: © Robert Kneschke – Fotolia.com

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