AusbildungBerufGehälter am

Bestimmte Journalisten bringt man automatisch mit bestimmen Ländern oder Themen in Verbindung. Diese so genannten Korrespondenten sind ganz nah am Geschehen dran und stehen manchmal sogar direkt in der Schusslinie. Hier erfahren Sie, wie man ein Korrespondent wird, was man in dem Job eigentlich macht und ob er wirklich gefährlich ist.

✅⟹ Aktuelle Ausbildungen: Jetzt Ausbildung finden

✅⟹ Produkttester werden: Jetzt Produkttester werden

Überblick:

  • Definition
  • Wirkungsbereich
  • Auslands- und Sonderkorrespondent
  • Aufgaben
  • Kriegsberichterstatter
  • Paparazzo
  • Fremdsprachenkorrespondent
  • Ausbildung zum Korrespondenten
  • Freier Korrespondent
  • Berufsaussichten
  • Gehalt

Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?

Was einen Korrespondenten ausmacht

Im Unterschied zu einem normalen Journalisten, der meist in den Redaktionsräumen oder freiberuflich arbeitet, ist ein Korrespondent fest an einem externen Standort beschäftigt. Das kann innerhalb des gleichen Landes sein, häufiger allerdings im Ausland.
Der Korrespondent ist dort dafür zuständig, die allgemeine Lage zu beobachten und bei besonderen Entwicklungen als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. Die Bezeichnung Korrespondent leitet sich von der obsolet gewordenen Nachrichtenübermittlung per Brief ab.

Wirkungsbereich

Große Nachrichtensender und Verlage leisten sich feste Korrespondenten für bestimmte Ressorts oder Regionen, während andere auf das Angebot freier Journalisten zurückgreifen.

Die Arbeit eines Korrespondenten kann deshalb sehr verschieden sein. Während die einen ständig unterwegs sind, um von einem Krisengebiet zum nächsten zu kommen, oder von einer Sportgroßveranstaltung zur nächsten, bleiben die anderen in einer Landeshauptstadt und beobachten das Geschehen.

Man unterscheidet zwischen Korrespondent, Sonderkorrespondent, Auslandskorrespondent und Kriegsberichterstatter.

Auslands- und Sonderkorrespondent

Der Einfachheit halber sind Korrespondenten normalerweise in der Hauptstadt oder einer sehr wichtigen Stadt eines Landes untergebracht. Sie verfügen dort im Idealfall sogar über ein eigenes Büro und eigene Mitarbeiter. Korrespondenten, die nicht in einer Bundes- oder Landeshauptstadt sind, werden als Sonderkorrespondenten bezeichnet.

Das geht meist mit einem bestimmten Ereignis einher, für das der Journalist nur eine gewisse Zeit lang vor Ort ist.

Aufgaben

Ein Korrespondent, besonders ein Auslandskorrespondent, hat über das reine Sammeln von Nachrichten hinaus eine erklärende Funktion. Er erklärt die Situation in Livesendungen im Gespräch mit dem Moderator im Studio, schreibt Kolumnen oder Kommentare. Für das heimische Publikum macht er durch seine Erfahrung und seine Sprachkenntnisse verständlich, was im jeweiligen Land vor sich geht.

Das erfordert viel Fingerspitzengefühl. Er muss sich in dem Land, in dem er arbeitet, wie zuhause fühlen, darf aber dabei die Perspektive seines Publikums nicht vergessen. Es ist deshalb üblich, dass Korrespondenten nach einigen Jahren zurückkommen oder in ein anderes Land wechseln.
Darüber hinaus muss ein Korrespondent eigenverantwortlich die Organisation seines Nachrichtenbüros übernehmen.

Kriegsberichterstatter

Es gibt zwei Arten von Kriegsberichterstattern: Solche, die aufgrund ihrer Landeskenntnis herangezogen werden und solche, die von Krisenherd zu Krisenherd reisen.

Damit gehen auch zwei unterschiedliche Arten der Berichterstattung einher: Wer direkt aus der Gefahrenzone berichtet, kann so spektakuläre Film- und Tonaufnahmen erstellen, hat aber auch ein erhöhtes Risiko.

Kriegsberichterstatter wirken maßgeblich daran mit, die öffentliche Meinung über einen bestimmten Konflikt zu formen. Schon der erste Kriegsberichterstatter, William Howard Russell, der 1854 den Krimkrieg dokumentierte, führte mit seinen realitätsnahen Schilderungen dazu, dass der britische Kommandeur sie zensieren ließ, um die heimische Unterstützung nicht zu verlieren.

Paparazzo

Diese Form des Fotojournalisten ist nicht sehr hoch angesehen, obwohl damit ein gutes Einkommen möglich ist. Im Unterschied zu anderen Korrespondenten beschränken sich Paparazzi darauf Bilder von Prominenten zu schießen. Ein Paparazzo muss sich auch nicht darum kümmern diese zu kommentieren oder dafür zu recherchieren. Dafür ist er weit mehr als andere Journalisten darauf angewiesen, dass er zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist.

Fremdsprachenkorrespondent

Neben den oben beschriebenen Korrespondenten gibt es die Bezeichnung Korrespondent auch für Übersetzerberufe. Der so genannte Euro-Fremdsprachenkorrespondent kümmert sich um die Bearbeitung von schriftlichen oder mündlichen Verträgen in mindestens einer Fremdsprache und um die Abfassung von Geschäftsbriefen und anderem Schriftverkehr.

Ausbildung zum Korrespondenten

Eine direkte Ausbildung oder Karriere zum Korrespondenten gibt es nicht. Der Beruf ist einer der vielen Facetten des Journalistendaseins, die man auf verschiedenen Wegen erreichen kann.

Eine solide Grundbildung als Journalist ist aber auf jeden Fall sehr hilfreich. Dafür sollten Sie sich bei einer Journalistenschule vor Ort informieren, Journalismus studieren oder ein Volontariat bei einer Zeitung machen.

Freier Korrespondent

Eine weitere Möglichkeit ist es direkt als Freiberufler zu arbeiten. Vor allem kleinere Medienunternehmen oder Nachrichtenportale nutzen ein Netzwerk an professionellen Berichterstattern oder Laien, um sich schnell Material aus einem bestimmten Land oder einem bestimmten Thema zu verschaffen.

Die Schwierigkeit dabei ist, wie Sie gefunden werden. In das bestehende System, das sich durch Mundpropaganda und Zufallsfunde selbst erhält, einzusteigen, ist nicht leicht.

Berufsaussichten

Sich als Journalist sein Geld zu verdienen, ist ein hartes Brot. Seit sich die Medienlandschaft durch das Internet gewandelt hat, zählen die Kernkompetenzen von Journalisten immer weniger. Oft nimmt man für die Geschwindigkeit, in der eine Nachricht zur Verfügung steht, im Kauf, dass sie nicht überprüft wurde oder nicht der Realität entspricht.

Mit sinkenden Einnahmen der Zeitungen gibt es auch immer weniger Spielraum für Journalisten. Nach wie vor gibt es aber um einiges mehr Interessenten an einem Beruf im journalistischen Bereich als freie Stellen, was die Lage noch verschärft.

Gehalt

Im Journalismus wird der Begriff „Volontariat“ meist noch ernst genommen. Das heißt, dass der Arbeitgeber davon ausgeht, dass Sie freiwillig für ihn arbeiten. Sie bekommen also auch keinen Lohn. Das kann über mehrere Jahre so gehen, bis man endlich ein Einstiegsgehalt bekommt, von dem man einigermaßen leben kann.

Als Journalist brauchen Sie deshalb meist ein zweites Standbein oder Sie machen sich Ihr Hobby zum Beruf. So nehmen es zum Beispiel Musikjournalisten in Kauf, wenig zu verdienen, wenn sie das durch ihre Begeisterung für die Musik wieder ausgleichen können.

Bildquelle: © kaninstudio – Fotolia.com

3 Bewertungen
3.67 / 55 3