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An einer Journalistenschule lernen – wie geht das? Welche Voraussetzungen gibt es für die Ausbildung an einer Journalistenschule? Welche Journalistenschulen gibt es wo und wie sind die Lehrmodelle der verschiedenen Institutionen? Wo die kommenden Redakteure, Publizisten oder Reporter ausgebildet werden, verraten wir im heutigen Artikel. Wenn auch Sie „was mit Medien machen“ wollen, sind Sie hier genau richtig!

Übersicht:

  • Kurzportrait Journalistenschule
  • Journalismus – in Deutschland ein Stiefkind?
  • Bildungswege zum Journalisten
  • Bekannte Journalistenschulen in Deutschland
  • Deutsche Journalistenschule München
  • Axel-Springer-Akademie
  • Evangelische Journalistenschule
  • Kölner Journalistenschule
  • RTL Journalistenschule
  • Fernlehrgänge Journalisten-Ausbildung
  • Gehalt als Journalist

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Kurzportrait Journalistenschule

Was ist überhaupt eine Journalistenschule? Um diese Frage zu beantworten, sei erklärt, dass eine Ausbildung zum Journalisten hierzulande nicht staatlich geregelt ist, wie es bei vielen anderen Ausbildungsberufen der Fall ist.

Daher müssen andere Ausbildungträger her, als etwa die Industrie- und Handelskammern. Ein Loch, dass in Deutschland von Privatschulen, teilweise auch Hochschulen und sehr verstärkt auch Medienunternehmen geschlossen wird. Dort lernen angehende Journalisten ihr Handwerk für das Arbeitsleben im TV, Radio oder auch für den Online-Journalismus.

Journalismus – in Deutschland ein Stiefkind?

Während in anderen Ländern durchaus ein Journalistik-Studium oder eine staatlich geregelte Ausbildung möglich ist, geht das in Deutschland nicht über diesen Weg. Die Ausbildung zum Journalisten wird in der Bundesrepublik schwerpunktmäßig über private Organisationen und Träger gewährleistet.

Eine Art von Bildungsträgern sind die vielen Journalistenschulen in Deutschland, von denen wir einige im Weiteren vorstellen und die Ausbildung zum Journalisten durchleuchten werden.

Bildungswege zum Journalisten

Doch zuvor ein kurzer Überblick über die möglichen Ausbildungswege zum Journalisten in Deutschland. Da es keine staatlich geregelten Ausbildungen gibt, sind die Industrie- und Handelskammern oder die Handwerkskammern keine geeigneten Ansprechpartner. Die meisten Journalismus Ausbildungen starten in Deutschland über ein Volontariat bei einem Medienunternehmen.

Doch auch der Weg über eine weiterführende Schule wird oft gegangen: Neben dem Studium Journalistik, bzw. Publizistik-, Kommunikations- oder Medienwissenschaft sind hier auch die Journalistenschulen ein beliebter Anlaufpunkt.

Bekannte Journalistenschulen in Deutschland

Ungefähr zwei Drittel aller dieser Bildungswege führen übers Volontariat, also das Äquivalent der Medienbranche zur „normalen Ausbildung“. Doch gerade die bekannten, renommierten Journalistenschulen erfreuen sich großen Zulaufs, da sie anerkannt gute Journalisten hervorbringen. Wir stellen einige der Schulen vor:

Deutsche Journalistenschule München

Die Deutsche Journalistenschule in München (DJS) bezeichnet sich selbst als „die renommierteste Journalistenschule Deutschlands“. Tatsächlich hat sie für ihr Renommee bereits seit ihrem Gründungsjahr 1949 Zeit gehabt und diese auch genutzt. Mehr als 2000 Menschen sind in der technisch und multimedial versierten Journalistenschule bereits ausgebildet worden, darunter bekannte Journalisten wie Günther Jauch, Volker Herres (Programmdirekter bei der ARD) oder Jan-Eric Peters (Chef der Zeitung „Welt“).

Es gibt zwei Ausbildungsmodelle, die 18 Monate dauern, nichts kosten, aber auch nicht vergütet werden.

Axel-Springer-Akademie

In Zusammenarbeit mit der DJS wurde 1986 die Berliner Journalistenschule (BJS) gegründet. Sie teilt sich die Hauptstadt unter anderem mit der Journalistenschule der Axel Springer SE. Das große deutsche Verlagshaus, zu dem unter anderem die „Bildzeitung“ oder „Die Welt“ gehören, hat mehr als 14.000 Mitarbeiter.

Einige davon – etwa 40 Journalisten im Jahr – werden in der „hauseigenen“ Axel-Springer-Akademie ausgebildet. Die crossmediale und praxisnahe Journalisten-Ausbildung in Video, Audio, Online und Online dauert 2 Jahre.

Evangelische Journalistenschule

In ebenfalls zwei Jahren, aber nach einem etwas klassischeren Konzept verläuft die Ausbildung an der Evangelischen Journalistenschule (EJS) in Berlin. Sie wurde im Jahr 1995 gegründet und steht in der Tradition der Christlichen Presseakademie (gegründet 1950). Die Journalistenschule wird von der Evangelischen Kirche betrieben und bildet in den klassischen Bereichen Print, Hörfunk und TV, aber auch im Bereich Online aus.

Erfahrene Journalisten unterrichten crossmedial und durchweg praxisnah. Eine hohe Bewertung der Berufsethik ist der EJS wichtig, die Mitgliedschaft in der Evangelischen Kirche ist erwünscht.

Kölner Journalistenschule

Von Berlin nach Köln, einem der Medienzentren Deutschlands. Im Westen macht den Kölnern in Sachen Medien so schnell niemand ‚was vor. Ein wichtiger Bestandteil des Medienstandorts Köln ist die Kölner Journalistenschule (KS). Sie ist eine der renommiertesten Journalistenschulen Deutschlands und wird getragen von einem gemeinnützigen Verein.

Die 4-jährige Ausbildung sieht und schreibt ein Bachelor-Studium an der Universität Köln vor. In einem anspruchsvollen Auswahlverfahren werden in zwei Tagen die 20 Besten aus vorab 50 eingeladenen Bewerbern zugelassen.

RTL Journalistenschule

Wer es dabei nicht an die KS schafft, hat vielleicht bei RTL mehr Glück. Der Kölner Fernsehsender bildet seit 2001 in der eigenen Journalistenschule aus. Die Journalistenschule, die vom bekannten RTL-Nachrichtenjournalisten Peter Kloeppel geleitet wird, bildet pro Jahrgang 30 Schüler aus.

In einem Turnus von 2 Jahren beginnen die Jahrgänge, die dann jeweils 2 Jahre ausgebildet werden. Dabei lehrt die RTL Journalistenschule die Schüler in Theorieblöcken in Köln, Berlin und auch den USA ein. Praxis wird sowohl bei RTL intern, aber auch bei externen Medienbetrieben gesammelt.

Fernlehrgänge Journalisten-Ausbildung

Statt eine Journalistenschule zu besuchen, kann die Journalistenausbildung auch einer Fernuniversität begangen werden. Dazu gehören die Freie Journalistenschule in Berlin, sowie die Fernuniversitäten, wie z.B. ILS oder SGD.

Ein Journalismus Fernstudium bietet natürlich enorme zeitliche Flexibilität. Doch wie so oft bei Fernlehrgängen: Nach Ansicht einiger etablierter Größen der Branche können Online- und Fern-Kurse eine klassische Journalismus-Ausbildung nicht ersetzen. Ansichtssache.

Gehalt als Journalist

Ist die Journalisten-Ausbildung geschafft, heißt es schaffen in der Medienwelt. Dabei können sich ganz unterschiedliche Gehaltsstrukturen ausbilden, und das schon in der Ausbildung. So kann die Ausbildung mit 1.500€ – 2.000€ vergütet oder auch komplett unvergütet sein.

Auch das Einstiegsgehalt variiert stark mit dem Arbeitgeber. Bei großen TV-Stationen ist sicherlich mehr Gehalt möglich, als bei kleinen Lokalzeitungen. Die Aufstiegschancen im Bereich Journalismus sind sowohl extrem vielseitig, als auch sehr groß (Intendant, Moderator, Show-Master, Redakteur, Auslandskorrespondent, „Wetterfee“).

Bildquelle: © peshkov – Fotolia.com

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