Familie am

Was ist eigentlich eine Leihoma? Hier erfahren Sie alles, was Sie darüber wissen müssen, egal ob Sie jemanden brauchen, der sich ab und zu um Ihre Kinder kümmert oder ob Sie selbst darüber nachdenken sich als Leihoma (oder Leihopa) zur Verfügung zu stellen.

Überblick

  • Leihomas und Familienpatenschaften
  • Wege zur Leihoma
  • Was macht eine Leihoma?
  • Erfolgsmodell Leihoma
  • Eine Leihoma finden
  • Eine Leihoma werden
  • Als Leihoma Geld verdienen
  • Wer sucht nach einer Leihoma?
  • Leihomas und Versicherung
  • Leihgeschwister und Leihfamilien
  • Alternativen zur Leihoma

Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?

Leihomas und Familienpatenschaften

Soziales Engagement in Deutschland hat eine Vielzahl von Ausprägungen. Eine davon sind die so genannten Familienpatenschaften. Das bedeutet nicht, dass Sie sich um eine komplette Familie kümmern oder Geld für diese bezahlen müssen. Familienpaten können mit den jeweiligen Familien selbst bestimmen, wie die Zusammenarbeit aussehen soll.

Der Vorteil zu den üblichen Beziehungen innerhalb einer Familie ist, dass man sich unvoreingenommen begegnen und die Rahmenbedingungen nach Bedarf festlegen kann. Damit gibt es weniger überspannte Erwartungen, die enttäuscht werden können.
Die so genannten Leihomas und Leihopas sind die wahrscheinlich häufigste Form dieser Patenschaften.

Wege zur Leihoma

Grundsätzlich kann jeder einer Familie seine Hilfe anbieten. Durch die verschiedenen Möglichkeiten der Kommunikation können Leihomas und Familien schnell zusammenfinden. In der Praxis ist es aber sinnvoll, sich an ein soziales Projekt oder eine Initiative zu wenden, die bereits Erfahrung mit diesem Modell der gegenseitigen Unterstützung gemacht hat. Damit können Fragen schnell beantwortet werden und beide Parteien bewegen sich in einem rechtssicheren Rahmen.

Informieren Sie sich, welche Möglichkeiten Sie in Ihrer Nähe haben. Wenn es noch keine Initiative gibt, dann können Sie ja vielleicht eine gründen. Auch dabei können Sie sich unterstützen lassen.

Was macht eine Leihoma?

Eine Leihoma kann grundsätzlich alles machen, worauf sie sich mit der Familie einigt. Sie sollen aber keine kostenlose Alternative zu einer professionellen Kinderbetreuung sein. Auch eine Leihoma soll ohne dafür bezahlt zu werden von ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit profitieren. Die Tätigkeiten umfassen alles, was im Leben der betreuten Kinder eine Rolle spielt: Freizeitgestaltung, Lernen, Hausaufgaben erledigen, Kochen und Essen.

Die Betreuung kann in der Wohnung der Kinder oder bei der Leihoma stattfinden. In manchen Seniorenheimen ist es üblich, dass betreute Kinder Teil des Alltags sind.

Erfolgsmodell Leihoma

Nach anfänglicher Unsicherheit hat sich das Modell der Leihoma inzwischen etabliert und immer mehr Leihomas und Leihopas werden vermittelt. Der Bedarf ist groß, da auch unter den Familien die Mobilität zunimmt. Deshalb ist es bei vielen nicht möglich, dass sich die eigenen Großeltern oder andere Angehörige um die Kinder kümmern.

Eine Leihoma finden

Zunächst einmal müssen Sie wissen, dass der Begriff Leihoma nicht geschützt ist und auch noch anders bezeichnet werden kann: Ersatzoma, Zweitoma, Mietoma.

Im Internet finden Sie die verschiedenen sozialen Projekte, die es in Ihrer Gegend gibt. Darunter sind bestimmt auch Angebote zur Kinderbetreuung. Wenn Sie dort nicht fündig werden, sollten Sie bei der Gemeinde vor Ort nachfragen, ob es passende Angebote gibt.
Sie können auch aktiv nach einer Leihoma suchen, indem Sie eine Zeitungsanzeige aufgeben.

Beachten Sie, dass nicht alle Leihomas ehrenamtlich arbeiten. Sie müssen die arbeitsrechtlichen Bestimmungen kennen, wenn Sie eine Leihoma als Angestellte bei sich beschäftigen.

Eine Leihoma werden

Kinderpaten und Kinderpatinnen sind sehr gefragt. Sie müssen sich auch nicht unbedingt als Oma fühlen um sich um Kinder zu kümmern. Hauptsache Sie haben Spaß am ehrenamtlichen Engagement oder an der bezahlten Arbeit mit Kindern.

Manche Organisationen bieten Ihnen die Möglichkeit nach Kindern in Ihrer Nähe zu suchen, die eine Leihoma brauchen. Bei anderen stellen Sie ein kurzes Profil zusammen und stellen es Eltern zu Verfügung. Sie sollten dabei darauf achten die Grundsätze des Datenschutzes einzuhalten.

Als Leihoma Geld verdienen

Eine Leihoma arbeitet in der Regel ehrenamtlich. Das bedeutet, dass Sie höchstens eine Aufwandsentschädigung bekommen und dann nur maximal 20 Stunden im Monat arbeiten. Sie sind als Leihoma auch nicht an Dienstpläne gebunden und können ganz nach Bedarf einer geregelten Tätigkeit nachgehen.

Wer sucht nach einer Leihoma?

In den meisten Fällen brauchen alleinerziehende Mütter dringend jemanden, der sie ein wenig entlasten kann. Die freuen sich auch sehr über Leihopas, denn durch die Trennung vom Vater fehlt den Kindern oft eine männliche Bezugsperson.

Leihomas und Versicherung

Bevor Sie als Leihoma anfangen, sollten Sie sich danach erkundigen, wie der Versicherungsschutz geregelt ist. Ehrenamtliche Tätigkeiten sind generell durch Versicherungsschutz für die Haft- und Unfallversicherung abgedeckt, aber nicht immer ist klar, ob es sich wirklich um eine ehrenamtliche Tätigkeit handelt. Eine gute Vermittlungsstelle sollte Sie umfassend darüber informieren, was Ihre Rechte und Pflichten als Leihoma sind. Zum Beispiel sorgen der Weg zur Tätigkeit und der Rückweg immer wieder für Unsicherheit.

Leihgeschwister und Leihfamilien

Von einer Kinderpatenschaft können vor allem die Kinder profitieren. Wenn sie bei alleinerziehenden Eltern leben oder aus zerrütteten Verhältnissen stammen, tut es ihnen gut zu sehen, wie ein harmonisches Familienleben abläuft. Da ist es nur von Vorteil, wenn sie auch die anderen Familienangehörigen der Leihoma kennen lernen.

Für andere kann es sinnvoll sein, wenn sie einen Paten haben, den nicht viel älter ist als sie selbst. Mentoren und große Geschwister sind noch nicht so weit verbreitet wie Leihomas, aber auch stark im Kommen.

Alternativen zur Leihoma

Es gibt zahlreiche Angebote zur Kinderbetreuung. Kommerzielle Anbieter und private Alternativen lassen sich in fast jeder Stadt finden. Viele Eltern schließen sich zu Freundeskreisen zusammen, die wechselweise die Aufsicht über die Kinder übernehmen.

Auch Leihomas haben die Wahl, wie sie sich ehrenamtlich engagieren möchten. Soziale Projekte, Umweltorganisationen und vieles mehr stehen dafür zur Verfügung.

Bildquelle: © photophonie – Fotolia.com

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