Sie interessieren sich für hochwertige Mode und möchten damit Geld verdienen? Dann ist der Beruf des Maßschneiders vielleicht genau das Richtige für Sie. Hier erfahren Sie, was man braucht, um Maßschneider zu werden, wie viel man dabei verdienen kann und wie die Berufsaussichten sind.

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Überblick:

  • Tätigkeiten
  • Ausbildung
  • Inhalte der Ausbildung
  • Gewandmeister
  • Hutmacher / Modist
  • Kürschner
  • Beutler und Täschner
  • Praktikum
  • Berufsaussichten
  • Bekleidungstechniker
  • Gehalt

Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?

 

Was macht ein Maßschneider?

Als Maßschneider ist es Ihre Hauptaufgabe Kleidung herzustellen, zu reparieren und umzuändern. Ihre Fähigkeiten sind überall dort gefragt, wo maschinell hergestellte Kleidungsstücke nicht genug sind.

Das trifft vor allem für Kunden mit einem besonderen Modegeschmack, Kostüme für Film und Theater und besondere Berufskleidung zu. Daneben finden Maßschneider in Änderungsschneidereien die Möglichkeit zu arbeiten.

Wer hohe Qualität liefern kann und geschickt damit wirbt, kann als Maßschneider viel Geld verdienen und verkehrt in den so genannten besseren Kreisen der Gesellschaft.

Ausbildung

Die Herstellung von Kleidung hat eine Tradition, die Jahrtausende zurückreicht. Dabei folgt eine Mode auf die andere und ständig werden neue Verarbeitungstechniken und Materialien entwickelt.

Ein Maßschneider braucht regulär 3 Jahre, bis er alle Bestandteile der dualen Ausbildung im Betrieb und in der Berufsschule durchlaufen hat.

Es gibt aber auch eine rein schulische Ausbildung zum Maßschneider. Entsprechend der stark unterschiedlichen Mode für Damen und Herren gibt es in der Ausbildung diese beiden Fachrichtungen, auf die man sich spezialisieren kann. Nach der Gesellenprüfung kann man sich zum Meister weiterbilden.

Früher dagegen gab es noch ganze vier Ausbildungsstufen: Lehrling, Geselle, Zuschneider und Schneidermeister.

Inhalte der Ausbildung

Wer denkt, dass man bei der Ausbildung zum Maßschneider nur lernt, wie man mit Nadel und Faden umgeht, der irrt. Die moderne Ausbildungsordnung schreibt eine Reihe von Inhalten vor, die heutzutage unerlässlich sind.

Dazu zählen unter anderem der Gesundheitsschutz im Betrieb, Umweltschutz, Kundenorientierung und Kommunikationstechniken.

Ein Maßschneider lernt, wie er ein Kleidungsstück anfertigt, das den Vorstellungen des Kunden entspricht und genau auf seine Maße zugeschnitten ist. Grundlage dafür ist es das passende Schnittmuster anzufertigen.

Gewandmeister

Als Maßschneider kann man sich in die verschiedensten Richtungen fortbilden. Eine Möglichkeit ist die Ausbildung zum Gewandmeister.

Dieser Experte ist bei Film-, Fernseh- und Theaterproduktionen für die Kostüme und viele Accessoires zuständig.
Dafür braucht er umfassendes Wissen über die verschiedenen Modeepochen und muss wissen, wie man den gewünschten Effekt zu einem möglichst kleinen Preis erzielen kann.

Deshalb sind betriebswirtschaftliche Grundlagen ebenso wichtig wie die Erfahrung, welche Stoffe vor der Kamera besonders authentisch aussehen.

Hutmacher / Modist

Vom Beruf des Maßschneiders sind eigentlich nur Schuhe und medizinische Kleidungsstücke ausgenommen. Eine beliebte Spezialisierung ist die des Hutmachers.

In dieser Nische halten sich einige wenige Traditionsbetriebe, die Fabrikate bekannter Hersteller anbieten und individuelle Hüte anfertigen.

Die gehobene Damenmode kommt ohne Hüte als besonderes Accessoire fast nicht aus. Wer hier mit pfiffigen Ideen überzeugen kann, erarbeitet sich schnell einen guten Ruf.

Man kann zwischen Hutmachern und Modisten unterscheiden, je nachdem ob Hüte für Männer oder Frauen hergestellt werden.

Kürschner

Kürschner sind Spezialisten unter den Maßschneidern, die sich um die Verarbeitung von Pelzen kümmern. Dieses Material wird aus verschiedenen Gründen immer weniger verwendet, weshalb es auch kaum noch Kürschner gibt.

Der Tierschutz steht weit mehr im Vordergrund als vor einigen Jahrzehnten. Das Klima und moderne Funktionskleidung machen den Kauf von teuren Pelzmänteln uninteressant und die Marktsättigung an Pelzwaren ist so groß, dass kaum noch neue hergestellt werden müssen.

Dennoch gibt es auch hier Nischen wie Kürschner, die sich auf die Umarbeitung alter Pelze spezialisiert haben.

Beutler und Täschner

Weitere Spezialisierungen des Maßschneiders sind Beutler und Täschner und andere, die bestimmte Accessoires herstellen oder vornehmlich mit einem speziellen Material wie Leder arbeiten. Während es sie früher in fast jeder Stadt gab, findet man sie heute nur noch in wenigen Betrieben und Nischen.

Praktikum

Zukünftige Maßschneider können im Laufe ihrer Karriere die unterschiedlichsten Praktika machen und sich so weiteres Wissen aneignen. Als Maßschneider ist man häufig fest in eine bestimmte Branche eingebunden.

Wer sich mit Berufskleidung beschäftigt, hat häufig keine Berührungspunkte mit Theatern und umgekehrt.
Wenn Sie die Chance haben ein Praktikum zu machen, sollten Sie es nutzen.

Vor allem im Ausland gibt es einige interessante Angebote, von denen Sie profitieren können, auch wenn Sie dabei kein Geld verdienen.

Berufsaussichten

Jedes Jahr werden einige hundert Ausbildungsplätze für Maßschneider angeboten. Besonders begehrt sind Stellen bei Modeunternehmen oder Designern, die internationales Ansehen haben.

Die Modewelt ist global aufgestellt und es gehört dazu, dass man sich auf den großen Schauen in Mailand, Paris oder London sehen lässt.

Bis man dorthin kommt, muss man allerdings hart arbeiten. Der Modemarkt ist sprunghaft und wer darin bestehen will, muss außergewöhnliche Leistungen bringen.

Bekleidungstechniker

Stoffe und Kleidungsstücke werden oft maschinell und in Massenproduktion hergestellt. Wer sich zum Bekleidungstechniker ausbilden lässt, wird damit zum Maßschneider im großen Stil.

Er muss die Maschinen so einstellen, dass sie möglichst vielen Menschen möglichst gut passen und passende Schnitte entwickeln, die sich problemlos umsetzen lassen.

Außerdem gelingt es mit innovativen Weiterentwicklungen der Mode neue Materialien zur Verfügung zu stellen.

Gehalt

Wer als Schneider an der Spitze seiner Zunft angekommen ist, kann mit edlen Stoffen arbeiten und beinahe jeden Preis für seine Kreationen verlangen.

Bis dahin liegen aber meist lange Jahre als armes Schneiderlein. Die Ausbildung beginnt man mit einem Gehalt unter 300 Euro, das sich bis ins dritte Ausbildungsjahr nicht wesentlich steigert. Danach liegt das Einstiegsgehalt bei etwa 1.400 bis 1.600 Euro brutto, also dem Mindestlohn.

Bildquelle: © Robert Kneschke – Fotolia.com

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