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Ein Musikalienhändler ist die passende Berufswahl für jemanden, der Musik mag aber auch gerne Menschen berät. Wenn Sie zudem Sinn für Geschäfte haben, dann sollten Sie sich den folgenden Text genau durchlesen. Denn darin verraten wir Ihnen, was Sie als Musikalienhändler verdienen, welche Voraussetzungen Sie dafür brauchen und ob man in diesem Beruf auch Karriere machen kann.

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Überblick

  • Definition
  • Tätigkeiten
  • Ausbildung
  • Ausbildungsinhalte
  • Prüfungen
  • Voraussetzungen
  • Musikfachhändler
  • Praktikum
  • Verdienst
  • Berufsaussichten
  • Karriere
  • Alternativen
  • Instrumentenbauer

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Definition

Ein Musikalienhändler handelt mit allem, was mit Musik zu tun hat: Noten, Musikinstrumente, Tonträger und in Ausnahmefällen auch das eine oder andere Sammelstück von einem prominenten Musiker. Außerdem treten Musikalienhändler nicht selten als Ansprechpartner für kleinere Veranstaltungen, Musikunterricht und lokale Musikgruppen auf. Was ein Musikalienhändler tut, kann er relativ frei selbst bestimmen.

Tätigkeiten

Um einen guten Service bieten zu können, sollten Sie ein umfassendes Wissen über verschiedene musikalische Stilrichtungen besitzen. Sie müssen mehrere Instrumente spielen können, um Ihre Kunden beim Kauf und für die Reparatur richtig zu beraten.

Ein Interesse an den aktuellen Trends in der Musikszene ist ebenso von Vorteil wie eine gute Vernetzung mit Musikern, Veranstaltern, Anbietern von Proberäumen und allem, was mit Musik zu tun hat.

Ihren Umsatz werden Sie aber vor allem mit dem Verkauf von Musikalien erwirtschaften. Dafür brauchen Sie trotz aller Leidenschaft für die Musik einen kühlen Kopf und solide Kenntnisse in der Buchhaltung.

Ausbildung

Den Beruf des Musikalienhändlers gibt es schon länger, aber erst seit 1954 können Sie sich hier in Deutschland in der heute gesetzlich geregelten Form dafür ausbilden lassen. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre, kann aber bei Vorkenntnissen oder guter Leistung verkürzt werden.

Ausbildungsinhalte

In der Ausbildung lernen Sie alles, was mit Musik und dem Handel mit Musikalien zusammenhängt. Die Grundlage bildet die Musikgeschichte, zu der auch die Instrumentenkunde und Informationen über das Verlagswesen gehören.

Da es nicht genügend Nachfrage nach dieser Ausbildung gibt, werden an den Berufsschulen keine eigenen Klassen angeboten. Der Unterricht findet mit dem für Verkäufer aus anderen Bereichen statt. Nur für die spezifisch musikalischen Bestandteile werden zentrale Lehrgänge angeboten.

Prüfungen

Nach dem ersten oder während des zweiten Ausbildungsjahres können Sie zu Ihrer Zwischenprüfung antreten, zur Abschlussprüfung nach dem dritten Ausbildungsjahr. Diese besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil. Der mündliche Teil dauert 30 Minuten und überprüft, ob Sie die benötigte Sachkunde für den Musikalienhandel und kaufmännische Kenntnisse haben.

Im schriftlichen Teil müssen Sie einen Aufsatz verfassen und Aufgaben zu Buchführung, aus der kaufmännischen Tätigkeit und für den Schriftverkehr bearbeiten.

Nicht bestandene Prüfungen können zweimal wiederholt werden.

Voraussetzungen

Um zur Ausbildung zugelassen zu werden, müssen Sie einen Hauptschulabschluss besitzen. Wenn Sie einen Realschulabschluss oder die Hochschulreife haben, steigen damit aber auch Ihre Chancen auf einen Ausbildungsberuf. Es ist wenig verwunderlich, dass der Beruf noch weitere Voraussetzungen mit sich bringen kann. Zum Beispiel dass Sie Noten lesen können oder mindestens ein Instrument beherrschen.

Musikfachhändler

Seit 2009 wird die Ausbildung zum Musikalienhändler unter der Bezeichnung Musikfachhändler angeboten. Die Inhalte wurden leicht verändert, um sie den modernen Anforderungen an den Beruf anzupassen. Die Grundlagen sind aber gleich geblieben.

Praktikum

Wenn Sie sich überlegen eine Ausbildung zum Musikalienhändler beziehungsweise Musikfachhändler zu machen, dann ist es meist nicht schwer in Ihrer Nähe ein Unternehmen zu finden, bei dem Sie sich den Beruf in der Praxis ansehen können. Es lohnt sich aber sich bei Musikgeschäften in der Nähe umzuhören, was die Spezialitäten des jeweiligen Händlers sind. Verkauft er vor allem Noten und Musikinstrumente oder ist er in der Musikszene vor Ort aktiv?

Verdienst

Die Ausbildungsvergütung ist beim Musikalienhändler geringer als bei einigen anderen Berufen. Im ersten Ausbildungsjahr liegt sie selten über 650 Euro und steigt bis zum Ende der Ausbildung nur auf etwa 850 Euro.

Danach hängt Ihre Bezahlung davon ab, ob Sie als Angestellter arbeiten, sich mit einem Laden oder im Internet selbstständig machen und was Sie anbieten. Wenn Sie zum Beispiel hochwertige Pianos anbieten, sind die Investitionskosten groß, aber dafür unter Umständen auch die Gewinne. Im Durchschnitt bewegt sich der Lohn um 2.000 Euro monatlich.

Berufsaussichten

Musikalienhändler sind nicht sehr zahlreich. Jedes Jahr beginnen weit unter hundert Schulabsolventen diese Ausbildung. Das weist einerseits darauf hin, dass die Bedingungen, mit denen Sie es später im Beruf zu tun bekommen, nicht immer optimal sind, bietet aber auch Chancen. Wenn Sie flexibel genug und nicht ortsgebunden sind, können Sie als Musikalienhändler Ihre Leidenschaft für Musik zum Beruf machen.

Karriere

Die Aufstiegsmöglichkeiten als Musikalienhändler sind begrenzt. In den wenigen großen Musikfachgeschäften in Deutschland können Sie es vom Verkäufer zum Abteilungsleiter oder sogar zum Filialleiter bringen. Aber wenn Sie in einem kleinen, unabhängigen Musikgeschäft arbeiten, wird sich Ihre Position dort nur wenig verändern. Hier kommt es darauf an, dass Sie sich selbst motivieren können und sich Ziele setzen.

Alternativen

Wenn Sie Kunst und Kommerz verbinden wollen, dann gibt es auch noch einige andere Ausbildungen und Berufe, die Sie wählen können. Der Kaufmannsberuf bietet dazu viele Möglichkeiten. Zum Beispiel als Buchhändler, Kaufmann für audiovisuelle Medien oder Marketingkommunikation. Und wenn Ihr Herz eindeutig für die Musik schlägt, dann sollten Sie versuchen an einer Musikhochschule oder bei einer Schule für moderne Musik aufgenommen zu werden.

Instrumentenbauer

Große Instrumentenhersteller haben in ihrer Vertriebsabteilung unter Umständen ebenfalls Bedarf an Musikalienhändlern. Hier sind vor allem Musikgeschäfte Ihre Kunden und Sie müssen sich auf deren Bedürfnisse einstellen. Je nach Anbieter sind Sie involviert ins Marketing, die Marktforschung oder sogar die Entwicklung neuer Instrumente.

Bildquelle: © Tomasz Zajda – Fotolia.com

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