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Papier wird jedes Jahr in unglaublichen Mengen produziert und verbraucht. Kein Wunder, denn es ist ungeheuer vielseitig. Man kann darauf Nachrichten drucken, es zu Karton verarbeiten, sich damit die Nase putzen und vieles mehr. Hier bekommen Sie einen Überblick darüber, was Sie als Papierhersteller alles tun können und sich eine Liste mit den 5 besten Jobs, die für Sie in Frage kommen, zusammenstellen.

Überblick

  • Papiertechnologe
  • Ausbildung zum Papiertechnologen
  • Ausbildungsinhalte für Papiertechnologen
  • Gehalt als Papiertechnologe
  • Helfer Papier, Verpackung
  • Buchbinder
  • Ausbildung zum Buchbinder
  • Verdienst als Buchbinder
  • Papierhersteller: Tradition oder Industrie?
  • Weiterbildungen für Papierhersteller
  • Industriemeister für Papiererzeugung
  • Praktikum als Papierhersteller

Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?

Papiertechnologe

Beim Papiertechnologen handelt es sich um einen staatlich anerkannten Ausbildungsberuf in der Zellstoff- und Papierindustrie. Diese Bezeichnung löst den älteren Namen Papiermacher ab. Grund dafür ist der starke Anstieg bei der Zahl der technologischen Mittel, die für die Herstellung von Papier eingesetzt werden.

Damit geht eine sinkende Zahl von Beschäftigten einher. Während Papier früher mit der Hand geschöpft wurde und dafür im weiten Umkreis Lumpen, also verbrauchte Textilien, gesammelt wurden, gewinnt man den Zellstoff heute aus Pflanzen und das fast völlig automatisiert.

Ausbildung zum Papiertechnologen

Papierhersteller, die sich für die Ausbildung zum Papiertechnologen entscheiden, konnten früher zwischen den beiden Ausbildungszweigen Papier-Karton-Pappe und Zellstoffe wählen. Dieses System wurde im Jahr 2010 abgeschafft und durch zwölf Wahlqualifikationseinheiten ersetzt. Von diesen Wahlfächern müssen Sie als Auszubildender zwei auswählen.

Dazu gehören unter anderem die Veredelung von Papier, Elektrotechnik und die Produktionsanlagen zur Herstellung von Papier. Damit können Sie sich gezielt auf den Einsatz in Ihrem Ausbildungsunternehmen vorbereiten und so Ihre Karrierechancen steigern.

Ausbildungsinhalte für Papiertechnologen

Als Papiertechnologe haben Sie das nötige Wissen zur industriellen Produktion von Papier. Sie können die richtigen Materialien auswählen, die Maschinen einstellen und die Qualität kontrollieren.

Dafür müssen Sie wissen, wie man Herstellungsabläufe sinnvoll plant und dokumentiert. Da die Herstellung von Papier sehr materialintensiv ist, müssen Sie wissen, wie man dabei die Umwelt schont und alle bestehenden Auflagen einhalten kann.

Außerdem können Sie Ihren Produkten nach Kundenwunsch bestimmte Eigenschaften geben.

Gehalt als Papiertechnologe

Das Anfangsgehalt während der Ausbildung liegt bei etwa 770 Euro brutto im Monat. Je nach Betrieb kann es bis ins dritte Ausbildungsjahr auf bis zu 1.050 Euro steigen. Nach der Ausbildung liegt das Durchschnittsgehalt bei 2.500 bis 2.800 Euro im Monat.

Helfer Papier, Verpackung

Wenn Sie keine abgeschlossene Schulausbildung haben oder keine Ausbildung machen können, haben Sie die Möglichkeit sofort als Helfer Papier, Verpackung ins Berufsleben einzusteigen.

Sie werden dabei in Betrieben eingesetzt, die Papier herstellen oder verarbeiten. Da Sie nur für einen kleinen Teil der Produktion zuständig sind, reicht es, wenn Sie an Ihrem Arbeitsplatz eingewiesen werden. Der Verdienst dafür liegt bei etwa 12,50 bis 14,58 Euro in der Stunde.

Buchbinder

Buchbinder ist ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf mit einer Dauer von drei Jahren. Sie sind zwar hauptsächlich damit beschäftigt Papier zusammen mit anderen Materialien weiterzuverarbeiten, aber dennoch überschneiden sich die Ausbildungsinhalte teilweise mit denen von Papierherstellern. Denn als Buchbinder müssen Sie wissen, welche Eigenschaften ein bestimmtes Papier hat und wie man es gegebenenfalls reparieren kann.

Ausbildung zum Buchbinder

Wenn Sie eine Ausbildung zum Buchbinder beginnen wollen, dann ist es optimal, wenn Sie die allgemeine Hochschulreife besitzen. Rein rechtlich ist zwar keine bestimmte Schulausbildung vorgeschrieben, aber die Betriebe können selbst entscheiden, wen sie als Auszubildenden einstellen.

Während Ihrer Ausbildung lernen Sie, wie man ein Buch, Heft oder einen anderen gebundenen Gegenstand aus Papier herstellt. Dafür nutzen Sie vor allem Ihre handwerklichen Fähigkeiten, aber einige Schritte können auch maschinell erledigt werden. Sie müssen als Buchbinder wissen, welche Materialien und welche Methoden das beste Ergebnis bringen.

Verdienst als Buchbinder

Als Buchbinder können Sie mit einem Stundenlohn von etwa 14,91 bis 17,83 Euro rechnen. Dabei kommt es ganz darauf an, ob Sie selbstständig sind oder fest bei einer Institution angestellt. In großen Bibliotheken oder Bildungseinrichtungen ist es üblich, dass ein Buchbinder Zeitschriften und andere kleinere Publikationen zu größeren Einheiten wie Jahresbänden zusammenfasst. Während Ihrer Ausbildung liegt das Gehalt bei etwa 400 bis 500 Euro.

Papierhersteller: Tradition oder Industrie?

Wenn Sie sich für Papier interessieren und damit Ihr Geld verdienen wollen, dann sollten Sie sich grundsätzlich überlegen, ob Sie lieber in einem großen Industriebetrieb arbeiten, in dem Papier und Zellstoff in Massenproduktion hergestellt wird oder in einem Betrieb, der sich auf bestimmte Papiere spezialisiert hat.

Nach wie vor gibt es einen kleinen Nischenmarkt für Büttenpapier und andere Spezialpapiere. Archive und Bibliotheken brauchen Kartons und Verpackungsmaterialien, die säurefrei sind und Schädlinge abschrecken.

Weiterbildungen für Papierhersteller

Um sich beruflich weiterzuentwickeln sollten Sie eine geeignete Weiterbildung auswählen. Für Papierhersteller bietet sich dafür zum Beispiel der Industriemeister in der Fachrichtung Papiererzeugung an. Es gibt aber auch den staatlich geprüften Techniker in der Fachrichtung Papiertechnik. Papiertechnik können Sie aber auch studieren. Oder Sie entscheiden sich für Verpackungstechnik, wo der Fokus nicht allein auf Papier und Pappe liegt.

Industriemeister für Papiererzeugung

Die Weiterbildung zum Industriemeister für Papiererzeugung dauert insgesamt etwa 1.260 Stunden. Sie lernen dabei, wie Sie einen Betrieb rechtssicher und wirtschaftlich sinnvoll führen und sich um Mitarbeiter und Produktqualität kümmern. Die technischen Aspekte der Papierherstellung stehen hingegen eher im Hintergrund.

Praktikum als Papierhersteller

Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Aufgaben bei der Papierproduktion auf Sie zukommen, hilft ein Praktikum weiter. In einem Betrieb vor Ort können Sie Kontakte knüpfen und herausfinden, was Ihnen bei der Papierproduktion am meisten liegt. Vielleicht ist es die technische Seite, vielleicht reizt es Sie aber auch mehr in die chemischen Geheimnisse des Papiers einzutauchen und zum Beispiel eine Ausbildung als Chemikant zu beginnen.

Bildquelle: © Gajus – Fotolia.com

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