Die Pharmaindustrie bietet interessante Konditionen für die Ausbildung zum Pharmakanten. Was sich hinter dieser Berufsbezeichnung verbirgt, wie die Ausbildung aussieht und wie viel Sie dabei verdienen können, erfahren Sie hier. Informieren Sie sich über eine zukunftssichere Ausbildung, mit der Sie zu steigender Gesundheit beitragen können.
Überblick
- Was macht ein Pharmakant?
- Ausbildung zum Pharmakanten
- Ausbildungsaufbau bei Pharmakanten
- Ausbildungsinhalte für Pharmakanten
- Spezialisierungen für Pharmakanten
- Voraussetzungen für die Ausbildung zum Pharmakanten
- Tätigkeiten von Pharmakanten
- Arbeitsbedingungen von Pharmakanten
- Verdienst als Pharmakant
- Weiterbildung als Pharmakant
- Studium als Pharmakant
- Pharmakanten als Pharmareferenten
- Alternativen zum Pharmakanten
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Was macht ein Pharmakant?
Ein Pharmakant stellt in industriellem Maßstab Arzneimittel her. Seine Tätigkeit überschneidet sich teilweise mit der von Apothekern oder Ärzten, aber Pharmakanten arbeiten in der Regel mit Maschinen und großen Stückzahlen.
Ausbildung zum Pharmakanten
Beim Pharmakanten handelt es sich um einen staatlich anerkannten Ausbildungsberuf. In Deutschland findet er nach dem dualen System statt. Sie müssen sich also bei einem Betrieb bewerben, der Sie für die Ausbildung anstellt. Daneben besuchen Sie für bestimmte Tage in der Woche oder mehrere Wochen am Stück eine Berufsschule. Damit bekommen Sie ein Fachwissen, das in ganz Deutschland auf einem ähnlichen Niveau ist und können direkt in der Praxis Erfahrungen sammeln.
Die Ausbildung dauert in der Regel 3,5 Jahre. Sie dauert damit länger als die meisten anderen Ausbildungen. Die Zeit ist notwendig, um die komplexen Themen aufzunehmen, die Voraussetzung für die Arbeit als Pharmakant sind. Realschüler und Gymnasiasten können die Ausbildungsdauer bei entsprechender Eignung verkürzen.
Ausbildungsaufbau bei Pharmakanten
Bei der Ausbildung zum Pharmakanten wird die Abschlussprüfung in zwei Teile gespalten. Der erste Teil findet nach zwei Jahren statt und ersetzt die Zwischenprüfung. Der zweite Teil beendet die Ausbildung.
Ausbildungsinhalte für Pharmakanten
Als Pharmakant müssen Sie die Grundlagen der Chemie verstehen. Sie lernen, wie man bestimmte Stoffe unterscheidet und korrekt mit ihnen umgeht. Außerdem müssen Sie wissen, wie man bestimmte Stoffeigenschaften misst und sie so verändert, dass die Produktionsmaschinen damit klarkommen. Außerdem kümmern Sie sich um die Steuerung der technischen Prozesse.
Spezialisierungen für Pharmakanten
Wenn Ihr Betrieb darauf eingestellt ist oder Sie sich für Ihre Karriere auf ein besonderes Gebiet vorbereiten wollen, können Sie sich auf einen Bereich der Pharmazie spezialisieren.
Dazu gehören:
- Biotechnologische Wirkstoffgewinnung
- Galenik
- Instrumentelle Analytik
Dabei kann es sich auch um Spezialisierungen handeln, die nicht direkt mit der Herstellung von Medikamenten zu tun haben, zum Beispiel die Entwicklung von geeigneten Verpackungen für bestimmte Medikamente.
Voraussetzungen für die Ausbildung zum Pharmakanten
Um von einem Unternehmen für die Ausbildung zum Pharmakanten angenommen zu werden, sollten Sie gute Schulnoten mitbringen, vor allem im Fach Chemie. Es ist zwar rein rechtlich kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben, aber Sie sollten die allgemeine Hochschulreife haben, um gute Chancen zu haben.
Besonders positiv ist, wenn Sie bereits in der Schule gelernt haben, wie Sie zum Beispiel Granulate herstellen oder auf andere Weise praktisch mit Chemikalien arbeiten können.
Wenn das nicht der Fall ist, sollten Sie ein Praktikum bei einem Pharmaunternehmen machen.
Tätigkeiten von Pharmakanten
Pharmakanten kümmern sich um die Anlagen, mit denen Medikamente produziert werden. Sie stellen sie richtig ein, warten sie und beseitigen Fehler.
Pharmakanten wissen, für welchen Stoff welche Darreichungsform am besten ist. Deshalb stellen Sie neben Tabletten auch Dragees, Salben, flüssige Arzneien und Pulver her. Sie werden dafür ausgebildet in Reinräumen die notwendigen Bedingungen für die Herstellung von Arzneimitteln zu schaffen und die fertigen Produkte auf ihre Qualität zu überprüfen.
Arbeitsbedingungen von Pharmakanten
Als Pharmakant sind Sie am Computer, im Labor und direkt an den Fertigungsanlagen beschäftigt. Dabei ist große Sorgfalt gefragt, da Sie in etlichen Fällen mit gesundheitsschädlichen Substanzen arbeiten.
In Betrieben, in denen die Produktionsanlagen pausenlos laufen, müssen Sie sich darauf einstellen, dass Sie im Schichtdienst eingesetzt werden.
Bei großen Pharmakonzernen gibt es in der Regel ein breites Angebot von Vergünstigungen für ihre Mitarbeiter.
Verdienst als Pharmakant
Das erste Ausbildungsjahr beginnen angehende Pharmakanten mit einem Gehalt von etwa 850 Euro. Pro Jahr steigt die Ausbildungsvergütung um etwa 50 Euro. Damit können Sie zum Ende Ihrer Ausbildungszeit ein Gehalt von bis zu 1.100 Euro erreichen.
Das Durchschnittsverdienst eines voll ausgebildeten Pharmakanten liegt bei zwischen 2.750 Euro und 3.200 Euro im Monat. Dazu kommen je nach Betrieb verschiedene Zusatzleistungen.
Weiterbildung als Pharmakant
Wenn Sie sich als Pharmakant weiterbilden wollen, kommt es darauf an, welche Art von Tätigkeit Sie anstreben. Um in Ihrem Betrieb aufzusteigen, bietet sich der Industriemeister als klassische Qualifikationsmöglichkeit an. Ihnen stehen die Fachrichtungen Pharmazie und Chemie zur Auswahl. Außerdem können Sie sich zwischen verschiedenen Weiterbildungsmodellen entscheiden.
Auch der staatlich geprüfte Techniker bietet eine ganze Reihe von Möglichkeiten. Sie können sich für die Schwerpunkte Biochemie, Laboriumstechnik und Betriebstechnik entscheiden oder sich ohne Schwerpunkt für die Fachrichtung Chemietechnik qualifizieren.
Studium als Pharmakant
Für Pharmakanten bieten sich die meisten Studienfächer an, die etwas mit Chemie zu tun haben. Darunter Pharmazie oder Chemieingenieurwesen. Sie können aber auch Verfahrenstechnik studieren.
Pharmakanten als Pharmareferenten
Wenn Sie die entsprechende Prüfung ablegen, können Sie sich als Pharmareferent bezeichnen. Ohne diese Prüfung dürfen Sie sich nur Pharmaberater nennen. Die Aufgaben sind aber grundsätzlich die gleichen: Sie beraten Ärzte und Gesundheitsorganisationen zu den Vorteilen, die bestimmte Medikamente bieten und helfen so Pharmaunternehmen die eigenen Produkte zu vertreiben.
Alternativen zum Pharmakanten
In der chemischen Industrie gibt es eine ganze Reihe von Ausbildungsmöglichkeiten, die dem Pharmakanten ähneln. Als Chemikant wenden Sie Ihr Wissen auf ein noch breiteres Gebiet an. Fachkräfte für Lebensmitteltechnik sind im Gegensatz dazu stark spezialisiert. Und Pharmazeutisch-Technische Assistenten unterstützen Apotheker und Arzneimittelhersteller.
Sie können sich also einen Beruf innerhalb der Chemie suchen, der ganz Ihrem Profil entspricht.
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