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Sie wissen nicht, was ein Schauwerbegestalter ist? Dabei kommen Sie fast jeden Tag an seinem Arbeitsplatz vorbei und bestaunen die Ergebnisse seiner Tätigkeit. Schauwerbegestalter sind auch als Schaufenstergestalter bekannt, übernehmen aber die Ausstattung und Dekoration verschiedenster Orte vom Laden bis zu kompletten Messehallen. Hier erfahren Sie, was Sie sonst noch über diesen Beruf wissen müssen.

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Überblick

  • Geschichte des Schauwerbegestalters
  • Ausbildung zum Schauwerbegestalter
  • Abschlussprüfung für Schauwerbegestalter
  • Voraussetzungen für die Ausbildung zum Schauwerbegestalter
  • Schauwerbegestalter oder Gestalter für visuelles Marketing?
  • Ausbildungsinhalte für Schaugewerbegestalter
  • Berufsschulunterricht für Schauwerbegestalter
  • Verdienst von Schauwerbegestaltern
  • Arbeitsplatzsituation für Schauwerbegestalter
  • Tätigkeiten als Schauwerbegestalter
  • Weiterbildungsmöglichkeiten für Schauwerbegestalter
  • Praktikum als Schauwerbegestalter

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Geschichte des Schauwerbegestalters

Im Jahr 1975 wurde der Beruf des Schauwerbegestalters offiziell eingeführt. Damit erhielt er eine Aufwertung zum zuvor angebotenen Schaufenstergestalter, der auch als Dekorateur bekannt war. Die bis zuletzt gültige Ausbildungsordnung wurde im Jahr 1981 eingeführt.

Der etwas sperrige Begriff Schauwerbegestalter ist seit dem Jahr 2004 nicht mehr üblich, wird aber dennoch in dieser Form weiter angeboten. Die neu gestaltete Ausbildung trägt seitdem eigentlich den Namen Gestalter für visuelles Marketing.

Mit den Ansprüchen der Kunden wird sich auch der Beruf des Schauwerbegestalter weiter verändern. Schaufenster und andere öffentlich einsehbare Bereiche müssen zunehmend multifunktional sein.

Ausbildung zum Schauwerbegestalter

Wenn Sie sich für eine Ausbildung als Schauwerbegestalter beworben haben, hatten Sie mit einer guten Schulausbildung einige Vorteile. Wenn Sie die Mittlere Reife hatten, konnten Sie die normalerweise dreijährige Ausbildung um ein halbes Jahr verkürzen, mit Abitur sogar um ein ganzes Jahr. Der Ausbildungsberuf wurde dem Berufsfeld Farbtechnik und Farbgestaltung zugeordnet und bot als Monoberuf keine weiteren Spezialisierungen.

Die Ausbildung fand im dualen System statt, also in der Berufsschule und einem Ausbildungsbetrieb. Die Ausbildung gliederte sich in einen ersten Abschnitt bis zur Zwischenprüfung und einen zweiten Abschnitt bis zur Abschlussprüfung.

Abschlussprüfung für Schauwerbegestalter

In der Abschlussprüfung konnten Schauwerbegestalter zeigen, was sie drauf hatten. Sie erhielten Informationen, nach denen ein wirkungsvolles Gestaltungskonzept erstellt werden sollte. Die Vorgaben wurden so gewählt, dass dieses Konzept danach in der Praxis umgesetzt werden konnte und beurteilt wurde.

Voraussetzungen für die Ausbildung zum Schauwerbegestalter

Um sich für eine Ausbildung zum Schauwerbegestalter zu bewerben, mussten Sie keine besonderen schulischen Voraussetzungen erfüllen. Wie oben bereits beschrieben, konnten Sie die Ausbildungsdauer mit einer höheren Schulbildung aber verkürzen.

Rein praktisch gesehen gab es auch keine besonders hohen Hürden. Schauwerbegestalter arbeiten zu einem Großteil im Stehen und müssen manchmal schwindelfrei sein, aber ansonsten müssen Sie keine besonderen Voraussetzungen erfüllen.

Schauwerbegestalter oder Gestalter für visuelles Marketing?

Die Ausbildung zum Schauwerbegestalter musste überarbeitet werden, weil IT-Anwendungen eine immer größere Rolle spielten und inzwischen fester Bestandteil der Ausbildung sind. Außerdem bekamen kaufmännische Inhalte mehr Gewicht. Dadurch wurde der Wirkungskreis erweitert. Er schließt nun generell Messe- und Ausstellungsbetriebe mit ein.

Ausbildungsinhalte für Schaugewerbegestalter

Im ersten Ausbildungsjahr lernten Schauwerbegestalter welche Werk- und Hilfsstoffe für die Arbeit zur Verfügung stehen und wie man mit diesen fachgerecht umgeht. Zu den Grundlagen für Schauwerbegestalter zählt auch der Umgang mit verschiedenen berufsspezifischen Werkzeugen. Besonders wichtig ist die Verwendung von Schriften und wie sie auf Glas, Stoff und anderen Materialien angebracht werden können.

Im zweiten und dritten Ausbildungsjahr werden diese Grundlagen genutzt um einen Bereich ansprechend zu gestalten. Dafür muss ein Entwurf erstellt, die nötigen Materialien beschafft und der zeitliche Ablauf geplant werden.

Berufsschulunterricht für Schauwerbegestalter

Ein wichtiger theoretischer Ausbildungsinhalt für Schauwerbegestalter ist die psychologische Wirkung bestimmter Gestaltungsmittel. In der Berufsschule wurden darüber hinaus wichtige Kenntnisse vermittelt, die allgemein für den Beruf wichtig waren: Kommunikation, Umgang mit Kunden und Buchhaltung.

Eine länderübergreifende Fachklasse gab es für Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern in Herzberg.

Verdienst von Schauwerbegestaltern

Die Ausbildungsvergütung betrug im ersten Lehrjahr etwa 520 bis 580 Euro brutto im Monat und stieg pro Jahr um etwa hundert Euro. Als Berufsanfänger war ihr Einkommen nicht gerade üppig. Sie konnten lediglich mit um die 1.600 Euro im Monat rechnen. Für viele Schauwerbegestalter reichte das gerade mal zum Überleben und ein Zusatzeinkommen mit einem zweiten Job war eher die Regel als die Ausnahme.

Arbeitsplatzsituation für Schauwerbegestalter

Große Kaufhäuser, Veranstaltungsunternehmen und Werbeagenturen können es sich leisten hauptberuflich einen Schauwerbegestalter anzustellen. Häufiger findet man jedoch Kräfte, die mehr oder weniger fest auf freiberuflicher Basis für verschiedene Auftraggeber arbeiten.
Davon hängt auch die Karriere von Schaugewerbegestaltern ab. Bei den entsprechenden Strukturen können Sie zum Teamleiter und zum Deko-Chef aufsteigen.

Tätigkeiten als Schauwerbegestalter

Die Aufgaben eines Schauwerbegestalters sind nie zu Ende. Schaufenster müssen regelmäßig neu dekoriert werden und bei Veranstaltungen hält auch die schönste Dekoration nur einen Abend lang.

Schauwerbegestalter müssen deshalb gut organisiert sein. Sie brauchen den Überblick darüber, wann welche Gestaltung fertig sein muss, welche Materialien man dafür braucht und wie sie dekoriert werden sollte.

Dafür bieten sich von Saison zu Saison unterschiedliche Möglichkeiten an. So vielseitig wie die Kunden und Themen, sind auch die Arbeitsmethoden, die ein Schauwerbegestalter beherrschen muss. Er muss natürliche Materialien wie Blumen und Federn einsetzen können, aber auch Kunstschnee und Glas. Außerdem weiß er, wie man alles ins richtige Licht rückt.

Weiterbildungsmöglichkeiten für Schauwerbegestalter

Schauwerbegestalter können sich auf die verschiedensten Gebiete spezialisieren. Das können bestimmte Branchen oder einzelne Materialien sein. Teilweise war dadurch der Sprung in die Produktion von Dekoartikeln und die Selbstständigkeit möglich.

Es wurden einige Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten. Zum Beispiel die Ausbildung zum Fachwirt Visual Merchandising, zum Gestalter oder zum Diplom-Ingenieur Innenarchitektur.

Praktikum als Schauwerbegestalter

Um einen realistischen Eindruck davon zu bekommen, was der Beruf eines Schauwerbegestalters beinhaltet, war ein Praktikum sehr sinnvoll. Da es stark vom jeweiligen Betrieb abhängt, welche Anforderungen an einen Schauwerbegestalter gestellt werden und welche Aufgaben er übernimmt, war eine gute Vernetzung mit Angestellten in diesem Beruf sehr hilfreich.

Bildquelle: © zhu difeng – Fotolia.com

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