Mehr als zehn Jahre ist die Einführung von Hartz IV nun her. Viele Deutsche sind nach wie vor auf die Sozialleistung angewiesen. Gleichzeitig ist es erstaunlich, dass es so viele Arbeitslose gibt, denn viele Unternehmen suchen händeringend nach passendem Personal. Wie passen beide Tatsachen zusammen?
Der Grund ist, dass sich Hartz IV für viele wesentlich mehr lohnt als ein schlecht bezahlter Job. Um nämlich zumindest auf Hartz-IV-Niveau zu verdienen, ist bereits ein kleines stattliches Einkommen notwendig.
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Heute sind insgesamt rund drei Millionen Haushalte auf Hartz IV angewiesen. Sie bekommen durchschnittlich 867 Euro pro Monat. Einige Unternehmen und Experten beklagen den Umstand, dass viele Vollzeitjobs nicht unbedingt mehr Geld abwerfen, als die Sozialhilfe selbst. Der Betrag sei viel zu hoch. Vielen Arbeitnehmern würde die Lust am Arbeiten vergehen, erklären sie. Denn oft liege die Grundsicherung durch Hartz IV höher als das Einkommen im Job selbst.
Die Höhe der Hartz-IV-Zahlungen variiert. Unterschiede entstehen meist durch die Anzahl der Kinder im Haushalt oder den Familienstand. In Hamburg beträgt die monatliche Zahlung beispielsweise durchschnittlich 929 Euro. In Thüringen liegt sie mit 757 Euro pro Monat deutlich darunter.
In vielen Jobs liegt die Bezahlung jedoch unter diesem Niveau. Damit eine Familie durch einen Job am Monatsende mehr Geld hat als durch den Bezug von Hartz IV, müsste man ungerechnet 1.740 Euro brutto verdienen. Bei einer 37,5 Stunden-Woche macht das einen Stundenlohn von 10,65 Euro aus.
Verständlicherweise sehen hier viele Experten immensen Regelungsbedarf.
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