Schlepperbanden: Türkische Boote im Dauereinsatz
FlüchtlingeNews am

Der Strom an illegaler Migration bricht nicht ab. Noch immer suchen tausende Flüchtlinge den Weg nach Europa. Um dem Ganzen nun noch effizienter entgegenzutreten, sucht die Türkei im Kampf gegen Schlepperboote jetzt Hilfe in Deutschland.

Die türkische Küstenwache ist mit dem Abfangen illegaler Flüchtlingsboote an ihre Grenzen gestoßen. Ankara wendet sich in diesem Zusammenhang daher an die Bundesregierung mit der Bitte, sie mit deutschen Booten zu unterstützen, um weiterhin für effektiven und nachhaltigen Grenzschutz zu sorgen.

Diese Bitte steht jedoch im Kontrast zu dem von der Türkei nachweislich nicht eingehaltenen „Flüchtlingsdeal“. Seitdem dieser am 20.März des vergangenen Jahres 2016 in Kraft getreten war, erreichen immer noch etwa fünfmal so viele Flüchtlinge die EU, wie mit der Türkei vereinbart. Das Hauptproblem: Die Rückführung Geflüchteter, die über die Türkei auf die griechischen Inseln gelangt waren, wird aufgrund dortiger mangelnder Asylverfahren in die Länge gezogen.

Die Türkei kommt so allerdings ihrer in dem Deal festgelegten Pflicht nicht nach – die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Die Bitte aus Ankara an Deutschland um Unterstützung auf dem Wasser wird vor diesem Hintergrund zu einem weiteren Test der ohnehin bereits angespannten deutsch-türkischen Beziehungen.

Bildquelle: © Jonathan Stutz – Fotolia.com

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