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Der Schnuller ist einer der wichtigen Begleiter eines Babys. Allerdings können vom ersten Tag des Schnullers bis hin zur Entwöhnung viele kleine, unerwartete Probleme auftauchen. Wir zeigen Ihnen, mit welchen Tricks Sie den kleinen Problemen ganz einfach entgegenwirken oder vorbeugen können. Das Redaktionsteam von Heimarbeit.de wünscht Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Das alles finden Sie in diesem Artikel:

  • Warum ist das Saugen so wichtig für Ihr Baby?
  • Schnuller-Tipps: diese Dinge sollten Sie beachten
  • Schnuller nicht von Geburt an
  • Die häufigsten Schnuller-Probleme
  • Mit oder ohne Schnuller einschlafen?
  • Schnullerformen: Welche Form ist die Richtige?
  • Schnuller beruhigt das Kind nicht
  • Zu langes Schnullern
  • Schnuller entwöhnen: Die besten Tipps

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Warum ist das Saugen so wichtig für Ihr Baby?

Interessanterweise ist einem Baby der Saugreflex schon angeboren. Noch beeindruckender ist die Tatsache, dass das Babys sogar schon im Bauch der Mutter beginnt, an seinen Daumen zu nuckeln. Aber warum tut es das?

Ein ausgeprägter Saugreflex ist für das Baby überlebenswichtig! Ohne diesen Reflex würde es unweigerlich sterben, denn essen kann es noch nicht, wenn es auf die Welt kommt. Im Übrigen wird das Baby nach der Geburt auch direkt an die Brust der Mutter gelegt wird. Das Baby versucht in dem Moment instinktiv nach der Brustwarze der Mutter zu suchen und zu saugen.

Das Saugen sichert aber nicht nur die Nahrungsaufnahme – es beruhigt das Baby auch. Das Saugen macht das Baby glücklich. Es verbindet damit eine sehr positive Emotionswelt. Und genau das ist auch der Sinn der Übung, denn dadurch ist sichergestellt, das das Kind immer wieder von alleine trinkt.

Übrigens: Der beruhigende Effekt des Saugens wirkt sich sogar positiv auf die Verdauung des Babys aus. Sie wird regelrecht angekurbelt!

Schnuller-Tipps: diese Dinge sollten Sie beachten

Die Sache mit dem Schnuller gestaltet sich nicht immer einfach. Gerade in einer scheinbar so einfachen Sache können viele Probleme entstehen. Aus diesem Grund haben wir für Sie die besten Tipps für ein problemloses Nuckeln recherchiert und zusammengestellt:

Das erste Mal mit dem Schnuller

Wenn Sie Ihrem Kind zum ersten Mal einen Schnuller anbieten, sollten Sie mit besonders viel Fingerspitzengefühl an die Sache herangehen. Wird der Schnuller nämlich zu früh verabreicht, kann sich das negativ auf das Stillen auswirken. Aus diesem Grund sollten Sie dem Baby den Schnuller erst geben, wenn es bereits einige Wochen alt ist.

Nuckeln richtig Dosieren

Wenn das Kind zu viel am Schnuller nuckelt, kann es unter Umständen wichtige Übungen mit der Zunge versäumen. Während sich der Schnuller im Mund des Babys befindet, ist die Zunge nämlich damit beschäftigt, den Schnuller zu halten. Dadurch kann die Zunge das Schlucken aber nicht richtig üben. Auch die Aussprache oder die Artikulation kann durch zu langes Nuckeln negativ beeinträchtigt werden. Logisch: Wenn der Schnuller im Mund ist, ist das Üben von Sprache nur schwer möglich.

Wann ist Schluss mit dem Schnuller?

Den Schnuller sollten Sie am besten schon bis zum dritten Lebensjahr wieder abgewöhnen. Je länger der Schnuller der ständige Begleiter des Kindes ist, desto wichtiger wird der Schnuller auch. Dadurch haben Sie automatisch größere Schwierigkeiten, den Schnuller wieder abzugewöhnen.

Schnuller nicht von Geburt an

Wird der Schnuller zu früh gegeben, kann das zur sogenannten Saugverwirrung führen. Auch Sauger oder Babyflaschen können dieses Problem verursachen. Das grundlegende Problem hierbei ist nämlich, dass sich die Saugtechnik von Brust und Schnuller beziehungsweise Fläschchen deutlich voneinander unterscheiden:

Wenn das Kind an der Brust von der Mutter nuckelt, muss des den Mund sehr weit öffnen, um den gesamten Warzenhof zu umfassen. Bei dieser „natürlichen“ Technik sind die Lippen nach vorne gestülpt. Die Kiefer müssen gleichzeitig rhythmisch arbeiten.
An der Flasche funktioniert es etwas anders. Hier muss das Kind seinen Mund nicht besonders weit öffnen. Auch die Kiefer müssen nicht stark bewegt werden, damit die Milch fließt – es genügen schon kleinere Bewegungen.

Wie Sie unschwer erkennen können, ist das Nuckeln an der Brust der Mutter deutlich schwerer als das Nuckeln an der Flasche. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass das Kind sich erst einmal an das Nuckeln an der Brust der Mutter gewöhnt, damit es die Technik beherrscht und nicht verlernt. Später kann dann auch der Schnuller gegeben werden.

Die häufigsten Schnuller-Probleme

Rund ums Thema Schnuller kann es zu verschiedenen Problemen kommen. Die häufigsten Probleme sowie mögliche Lösungen haben wir hier für Sie zusammengefasst:

Saugverwirrung

Bekommt ein Baby abwechselnd die Brust der Mutter und das Fläschchen beziehungsweise den Schnuller, kann es dazu kommen, dass das Baby die Brustwarze der Mutter nicht mehr richtig mit den Lippen umschließt. Infolgedessen kann es für die Mutter beim Stillen Schmerzhaft werden oder das Baby kann nicht genug Milch bekommen.

Das ist aber noch lange kein Grund zur Panik. Tatsächlich haben nämlich die wenigsten Babys wirklich ein Problem damit, zwischen Schnuller und Brust zu wechseln. Normalerweise sollte es ausreichen, wenn in den ersten Tagen auf den Sauger verzeichnet wird und der Schnuller stattdessen zu einem späteren Zeitpunkt angeboten wird. Sollte aber trotzdem eine Saugverwirrung entstehen, können Sie einfach eine Stillberaterin der eine Hebamme um Rat fragen. In der Regel pendelt sich das Stillen schon sehr schnell wieder ein.

Dauernuckeln

Ein Schnuller ist an sich eine gute Lösung für den Moment; allerdings sollte der Schnuller nicht zur Dauerlösung werden. Zur schnellen Beruhigung ist es also völlig in Ordnung, wenn das Kind einen Schnuller bekommt. Verkehrt ist es hingegen, wenn das Kind den Schnuller den ganzen Tag lang im Mund behält. Die „Dosis“ macht also den Unterschied.

Mit oder ohne Schnuller einschlafen?

Sollte das Kind mit dem Schnuller einschlafen oder lieber an der Brust? Eine „einzig richtige“ Antwort gibt es hier leider nicht. Tatsächlich scheiden sich hier sogar die Geister.

Viele Mütter sind sich sicher, dass häufiges Stillen die beste Art der Beruhigung ist und somit auch zum Schlafen angewendet werden sollte. Das Einschlafen an der Brust hat den entscheidenden Vorteil, dass das Baby nah an der Mutter sein kann. Es kann die körperliche Nähe genießen und beruhigt einschlafen. Das Problem ist natürlich, dass diese Variante die Mutter ganz schön fordern kann. Auf diesem Grund sollte man kein schlechtes Gewissen haben, wenn man für das Einschlafen doch den Schnuller rausholt.

Schnullerformen: Welche From ist die Richtige?

Auch bei dieser Frage gibt es kein „richtig“ und kein „falsch“. Tatsächlich entscheidet nämlich das Baby, welche Form ihm am liebsten ist. Und da jedes Baby anders ist, können sich auch hier die Vorlieben stark voneinander unterscheiden.

Am besten ist es, wenn Sie einige Schnullerformen ausprobieren. Sollte eine Schnullerform dem Baby nicht gefallen, können Sie davon ausgehen, dass es den Schnuller automatisch wieder ausspuckt. Das gilt zum Beispiel für Schnullerformen, die nicht kiefergerecht sind.

Schnuller beruhigt das Kind nicht

Auch wenn der Saugreflex von Natur aus schon da ist, gibt es tatsächlich einige Babys, die den Schnuller nicht annehmen. Interessanterweise können Babys doch sehr unterschiedlich sein. Einige kommen beispielsweise ziemlich schnell wieder zur Ruhe, wenn sie sich aufregen – andere wiederum brauchen lange Zeit, bis sie sich ruhig stellen lassen.

Ebenso unterschiedlich verhält es sich beim Einschlafen. Während einige Babys ganz von alleine friedlich einschlafen, brauchen andere wiederum mehr, als nur einen Schnuller. Hier hilft insbesondere die körperliche Nähe zur Mutter oder zum Vater.

Zu langes Schnullern

Der zu lange Gebrauch vom Schnuller kann zum sogenannten offenen Biss führen. Das bedeutet, dass die Ober- und Unterkiefer-Schneidezähne durch den Schnuller auseinander gedrängt werden. In einem solchen Fall kann das Kind Probleme beim Beißen bekommen – im schlimmsten Fall kann das Abbeißen von Nahrung nicht mehr möglich sein.

Hier ist es auch egal, wie der Schnuller geformt ist. Ein zu langes und zu intensives Verwenden eines Schnullers führt unweigerlich dazu, dass alle Schneidezähne verformt werden.

Aus diesem Grund sollte man mit der Schnuller-Entwöhnung unbedingt rechtzeitig beginnen. Aber auch dann, wenn die Schneidezähne schon verformt sein sollten, kann sich das Entwöhnen noch lohnen. Der offene Biss im Milchgebiss wird sich innerhalb weniger Monate von alleine wieder schließen, sobald der Schnuller wieder weg ist. Trotzdem ist das wertvolle Zeit, in der das Baby unter Umständen nicht Abbeißen kann.

Um und bei sollte man um den dritten Geburtstag herum spätestens den Schnuller abgewöhnen. Auch das Nuckeln am Daumen sollte von nun an abgewöhnt werden. Der Zeitpunkt eignet sich im Übrigen ohnehin recht gut, da ab diesem Alter das Saugbedürfnis bei Kindern automatisch stark abnimmt.

Kinderärzte empfehlen, schon etwas früher mit der Entwöhnung zu beginnen. Denn je früher man mit dem Entwöhnen beginnt, desto einfacher wird es.

Tipp: Optimal ist es, wenn Sie den Schnuller bei Ihrem Kind schon ab dem zweiten Geburtstag abgewöhnen, indem Sie ihn nur noch beim Einschlafen zulassen.

Schnuller entwöhnen: Die besten Tipps

Im Dauergebrauch sollte ein Schnuller beim Kind nie sein. Wichtiger ist, dass der Schnuller wirklich nur dann gegeben wird, wenn es wirklich dringend ist und es nicht anders geht. Damit ist klar: Der Schnuller dient nur zur Beruhigung und zur Ablenkung. Das ist wichtig, denn gewöhnt man ein Kind daran, dauerhaft am Schnuller zu nuckeln, kann eine Entwöhnung sehr schwer werden.

Schrittweise Entwöhnung

Besonders wichtig bei der richtigen Entwöhnung ist, dass der Schnuller schrittweise abgeschafft wird. Der Schnuller sollte also keinesfalls einfach so weggeworfen werden. Immerhin hat sich das Kind an seinen beruhigenden Begleiter schon längst gewöhnt. Bei einem so wichtigen Schritt wie einer Trennung vom Schnuller sollte das Kind immer mitentscheiden dürfen.

Im Leben eines Babys stellt die Trennung vom Schnuller die erste wirklich große Trennung dar. Es ist also wichtig, dass diese Trennung nicht so hart ausfällt.

Ein paar Möglichkeiten, wie Sie das Kind langsam entwöhnen können, haben wir hier für Sie zusammengefasst:

  • Schnuller-Fee: Wenn das Kind seinen Schnuller an die Schnuller-Fee abgibt, bekommt es im Gegenzug dafür ein schönes Geschenk. Bei vielen Kindern funktioniert dieser Schritt sehr gut.
  • Schnuller verschicken: Alternativ können Sie den Schnuller zusammen mit Ihrem Kind in ein Päckchen verpacken und gemeinsam zur Post bringen. Dort schicken Sie das Päckchen dann zusammen an die Oma. Wenig später kommt schon ein Päckchen zurück, in dem eine kleine Überraschung von der Oma auf das Kind wartet.
  • Schnuller-Fest: Ebenfalls interessant ist es, mit dem Kind zusammen einen besonderen Tag zu bestimmen, ab dem das Kind kein Baby mehr ist. Natürlich gehört zu diesem großartigen Schritt, dass sich das Kind von seinem Schnuller trennt. Auch hier kann man den Tag zu etwas wirklich Besonderem machen, indem man ihn wie einen Geburtstag mit der Familie feiert.
  • Schrittweise abgewöhnen: Wenn Kinder älter werden, können sie auch selbst besser abwägen, ob sie den Schnuller überhaupt noch brauchen. Wenn er gerade nicht gebraucht wird, kann er auch in einem „Schnullerkästchen“ verschwinden. Dort ruht sich der Schnuller dann etwas aus, bis er wieder wirklich dringend gebraucht wird.

Bildquelle: © candy1812 – Fotolia.com

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