Sizilien: Jahrelang war die Frau ihren rauchenden Kollegen schutzlos ausgeliefert. Sie verlor den Kampf im Büro und am Ende auch den Kampf gegen den Krebs.
Lucia Lo Conti hat in ihrem ganzen Leben keine einzige Zigarette angerührt und trotzdem starb sie an Lungenkrebs mit gerade einmal 50 Jahren. Seit dem Nichtraucherschutzgesetz von 2005 war das Rauchen in öffentlichen Gebäuden in Italien verboten, doch bis dahin konnte in dem Büro der Kulturabteilung Siziliens, in dem Lucia arbeitete, munter gepafft werden. Ganze 21 Jahre war Lucia ihren qualmenden Kollegen schutzlos ausgeliefert.
Die italienische Zeitung la Reupublica berichtet, dass Lucia in dieser Zeit immer wütend nach Hause kam und fluchte: „Das wird mich noch umbringen.“ Leider behielt sie damit recht. Lucia verstarb bereits im November 2004 an den Folgen eines Lugenkarzinoms, auch eine Chemotherapie konnte ihr nicht mehr helfen.
Jetzt, über zehn Jahre später, entschied das sizilianische Gericht, dass das passive Rauchen im Büro tatsächlich ursächlich für ihren Tod ist. Die Familie kämpfte schon viele Jahre gegen den ehemaligen Arbeitgeber und soll nun 1,5 Millionen Euro Schmerzensgeld erhalten. Lucia hatte jahrelang für ein Rauchverbot im Büro gekämpft.
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