Vor allem, wenn wichtige Wahltermine näher rücken, stellen Politiker Steuersenkungen in Aussicht. Jüngst hat Wolfgang Schäuble weniger Steuern für 2017 angekündigt. Wir erklären Ihnen, wer davon profitieren könnte und wie wahrscheinlich die Steuersenkung ist.
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15 Milliarden Steuersenkung im Jahr 2017?
Die Union hat zusammengerechnet, dass die Finanzlage der Bundesrepublik Deutschland genügend Spielraum bietet, um die Steuerzahler nach dem Jahr 2017 mit 15 Milliarden Euro weniger zu belasten. Die Aussichten sind so gut, dass Wolfgang Schäuble schon für 2017 weniger Steuern angekündigt hat.
Die kalte Progression ausgleichen
Im Jahr 2017 soll es leichte Steuerentlastungen geben. Damit soll zunächst einmal die so genannte kalte Progression ausgeglichen werden. Dabei handelt es sich um den Nachteil, der Ihnen als Steuerzahler entsteht, weil die Lebenshaltungskosten durch die Inflation steigen und das nicht durch die durchschnittliche Einkommensentwicklung ausgeglichen wird.
Wie wird die Steuer gesenkt?
Das Steuergesetz sieht eine ganze Reihe von Möglichkeiten vor, wie die Steuerlast angepasst werden kann. Je nachdem welche Maßnahmen getroffen werden, können aber nur bestimmte Bevölkerungsgruppen davon profitieren.
Für die Steuersenkung 2017 werden eine Steuersenkung beim Grundfreibetrag, Kindergeld, Kinderfreibetrag und eine Anpassung des Steuertarifs in Aussicht gestellt.
Warum nur eine leichte Steuersenkung 2017?
Die Preissteigerung ist momentan recht moderat. Die Zinsen sind niedrig und die Verbraucher müssen nicht viel mehr Geld für Nahrung, Miete und anderes ausgeben als im Jahr zuvor. Deshalb gibt es keinen Grund, viel bei den Steuern zu ändern.
Kommt die Steuersenkung wirklich?
Zum Glück kann die Bundesregierung die Steuern nicht nach eigenem Gutdünken festlegen. Durch Koalitionsverträge und Festlegungen im Steuerrecht sind bestimmte Anpassungen an die tatsächliche Belastung verpflichtend. Wenn die Inflation anzieht, hat das auch Auswirkungen auf Ihre persönliche Steuerbelastung.
Wer soll von der Steuersenkung profitieren?
Geplant ist eine Steuererleichterung für kleine und mittlere Einkommen. Man spricht dabei von einem Mittelstandsbauch, der abgeflacht werden soll.
Dieser Mittelstandsbauch bezeichnet den Knick, den die Steuerbelastung macht, wenn Sie über eine bestimmte Einkommensgrenze kommen. Prozentual gesehen sinkt danach Ihre Steuerlast. Dadurch wird das Phänomen verstärkt, dass die Reichen reicher und die Armen ärmer werden.
Steuersenkungen und der Existenzminimumbericht
Alle zwei Jahre muss die Bundesregierung berechnen, wo das Existenzminimum liegt. Die darin festgestellten Beträge für verschiedene Bevölkerungsgruppen sind verpflichtend und müssen in die Berechnung der Steuer übernommen werden. Konkret werden dadurch der Grundfreibetrag und der Kinderfreibetrag geregelt. Meist kommt es auch zu einer Anpassung des Kindergelds.
Wie Sie jetzt von der Steuersenkung profitieren können
Die Auswirkungen der Steuersenkung sind zwar nicht sehr groß, aber unterm Strich werden Sie im nächsten Jahr wohl etwas mehr Geld in der Tasche haben. Das bedeutet, dass Sie mit größeren Investitionen tendenziell eher noch etwas warten sollten. Und wie bei jeder Änderung bei der Steuer empfiehlt es sich, dass Sie sich einen Überblick über Ihre Steuerbelastung verschaffen.
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