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Während der Stillzeit kann es zu einer ganzen Reihe an Problemen kommen. Hier zeigen wir Ihnen, welche Probleme besonders typisch sind und wie Sie die Probleme bestmöglich in den Griff bekommen können. Das Redaktions-Team von heimarbeit.de wünscht Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Das alles finden Sie in diesem Artikel:

  • Probleme während der Stillzeit gekonnt erkennen und lösen
  • Baby schläft beim Stillen immer wieder ein
  • Zu wenig Muttermilch
  • Wunde oder schmerzende Brustwarzen
  • Baby verweigert die Brust
  • Milchstau
  • Zu viel Milch
  • Medikamente während der Stillzeit
  • Sport und Sauna während der Stillzeit
  • Baby hat Blähungen

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Probleme während der Stillzeit gekonnt erkennen und lösen

Nicht nur während der Schwangerschaft ist man als Frau deutlich feinfühliger und bewusster für den eigenen Körper und die Gesundheit des Kindes, sondern natürlich auch dann, wenn das Baby bereits da auf der Welt ist. Das ist auch nicht weiter merkwürdig, sondern von der Natur so gewollt!

Plötzlich ist man wesentlich vorsichtiger und versucht das Kind manchmal sogar vor Dingen zu schützen, die eigentlich völlig harmlos sind. Kein Wunder, dass der eine oder andere Vater da nur mit dem Kopf schütteln kann… Allerdings ist es auch besser so! Eine gute Mutter ist lieber doppelt vorsichtig und geht auf Nummer sicher, damit das Kind behütet und gesund aufwachsen kann.

Ein weiterer Vorteil ist, dass man als Frau nun viel feinfühliger für mögliche Probleme ist, die während der Schwangerschaft sowie in den ersten Lebensjahren des Kindes auftreten können!

Baby schläft beim Stillen immer wieder ein

Wenn das Kind während einer Mahlzeit immer wieder ein Nickerchen einlegt, kann es sein, dass das Saugen einfach zu anstrengend ist. Möglicherweise bekommt es die Brustwarze einfach nicht gut genug zu fassen. Da es trotz aller Mühen und Anstrengungen keine Milch bekommt, entschließt es sich schließlich lieber nichts zu tun und schläft dann entsprechend ein.

Lösung: Überprüfen Sie, ob das Kind beim Stillen auch wirklich richtig angelegt ist. Es muss im besten Fall so liegen, dass es möglichst viel Brust umfassen kann, ohne dass es dazu den Kopf drehen muss. Für die richtige Technik lohnt es sich, Rat bei einer Stillberaterin oder bei einer Hebamme einzuholen.

Wichtig: Geben Sie dem Kind lieber keinen Schnuller, da es sich sonst an das verhältnismäßig leichtere Nuckeln gewöhnt und schließlich „saugfaul“ wird.

Zu wenig Muttermilch

Wenn das Kind beim Stillen zu sehr schreit und quengelt, haben viele Mütter Angst davor, dass das Kleine zu wenig Milch abbekommt. Allerdings ist das in den meisten Fällen nicht wirklich das Problem. Tatsächlich liegen nämlich nur selten organische Gründe vor, die einen unzureichenden Milchfluss auslösen könnten. Sollte es trotzdem einmal zu dem besagten Problem kommen, gibt es natürlich auch hier eine ziemlich einfache Lösung.

Lösung: Um die Produktion der Muttermilch anzuregen, sollten Sie Ihr Baby möglichst oft anlegen. Nicht nur tagsüber, sondern auch nachts. Auf diese Weise erhält die Brust das Signal, dass sie mehr Milch produzieren soll. Wenn Sie die Stillpositionen variieren, können Sie dadurch auch mehrere Bereiche der Brust stimulieren.

Wunde oder schmerzende Brustwarzen

Durch das viele Stillen und das intensive Nuckeln des Babys können schnell Reizungen und feine Risse an den Brustwarzen entstehen. Das liegt allerdings meist nicht daran, dass die Brust der Belastung nicht gewachsen ist, sondern eher daran, dass etwas mit der Anlagetechnik nicht stimmt.

Lösung: Damit das Kind den Mund weit genug öffnet, können Sie mit der Brustwarze kurz den Mund des Babys berühren. Auf diese Weise wird der Saugreflex ausgelöst und das Kind öffnet den Mund. Ist der Mund weit genug geöffnet, können Sie das Kind anlegen. Wichtig ist dabei, dass die Lippen des Babys glatt und nach außen gestülpt um den Warzenhof herum anliegen.

Tipp: Sollten die Brustwarzen bereits wund sein und schmerzen, sollten Sie besonders auf die richtige Hygiene achten. Dazu waschen Sie die Brust am besten ein- bis zweimal pro Tag mit lauwarmem Wasser. Anschließend sollte die Brust mit physiologischer Kochsalzlösung aus der Apotheke abgespült werden. Besonders stark gereizte Brustwarzen können Sie mit gereinigtem Lanolin (Wollfett) versorgen oder einen Brustwarzenschutz aus Kunststoff verwenden.

Baby verweigert die Brust

Manchmal kann es sein, dass das Kind die Brust für eine kurze Zeit ablehnt. In der Regel passiert sowas recht häufig vor einem Entwicklungssprung. In dieser Zeit sind Kinder oftmals tagsüber viel zu aufgeregt, um normal zu essen. Auch der Schlaf leidet normalerweise immer etwas unter einem anstehenden Entwicklungssprung. Natürlich ist das kein Grund zur Panik, sondern vielmehr ein Grund zur Freude!

Lösung: Besser ist es, wenn Sie das Kind stillen, während es sich im Halbschlaf befindet. Dadurch nutzen Sie nämlich genau den Moment, in dem es etwas zur Ruhe kommt und „abschaltet“.

Wichtig: Manche Kinder treten übrigens sogar in eine Art Milchstreik, da Sie etwas Attraktiveres kennengelernt haben, wie zum Beispiel eine Flasche. Hieraus können die Babys nämlich im Gegensatz zur Brust deutlich einfacher saugen. Auch ein Schnuller kann der Auslöser dafür sein, dass das Baby plötzlich saugfaul wird. In einem solchen Fall sollten Sie das Saugen an der Brust wieder mit viel Geduld üben und das Baby immer wieder anlegen.

Milchstau

Hin und wieder können stillende Mütter von einem sogenannten Milchstau überrascht werden. Das kann passieren, wenn nicht alle Milchkanäle vollständig entleert werden. Die Folge ist, dass sich in der Brust harte, schmerzhafte Stellen bilden. Fließt die Milch nämlich nicht ab, entzündet sich die Brust.

Lösung: Hier hilft es meist, wenn Sie das Kind wieder öfter stillen. Auf diese Weise sollten sich die Kanäle wieder leeren.

Zu viel Milch

Ein Überschuss an Milch kann zu einem unangenehmen Spannen in den Brüsten führen.

Lösung: Stillberaterinnen empfehlen bei zu viel Milch, dass Sie das Baby pro Mahlzeit nur an einer Seite anlegen. Dadurch wird die Milchproduktion nämlich weniger stimuliert. Vor dem Anlegen können Sie außerdem ein bisschen Milch ausstreichen. Nach dem Stillen ist kühlen der Brust sinnvoll.

Dazu können Sie Quark nehmen, ein nasses Handtuch oder aber Kühlpads, die Sie in ein Handtuch wickeln. Zudem können Sie sich öfter mal einen Pfefferminz- oder Salbentee machen – diese hemmen die Milchproduktion.

Medikamente während der Stillzeit

Darf man überhaupt Medikamente einnehmen, wenn man stillt? Diese Frage ist nicht einfach beantwortet. Tatsächlich gibt es viele Medikamente, die selbst während der Stillzeit schädlich für das Kind sein können. Allerdings gibt es auch Medikamente, die genau für diese Zeit bereits erprobt worden und als ungefährlich gelten.

Lösung: Die besten Informationen und eine gute Einschätzung zu speziellen Medikamenten können Sie von Ihrem Arzt bekommen. An diesen sollten Sie sich auch unbedingt wenden, bevor Sie sich eigenmächtig mit Medikamenten versorgen.

Baby spuckt

Manchmal spuckt das Baby noch während einer Mahlzeit eine Menge Milch wieder aus. Das kann passieren und ist völlig normal, solange das Baby in Summe wächst und weiter zunimmt. Die Ursache des Problems ist, dass sich der Magenverschluss-Muskel des Babys noch nicht vollständig entwickelt hat und deswegen teilweise noch hier und da ein paar Probleme damit haben kann, den Mageninhalt im Magen zu halten.

Lösung: Lassen Sie das Baby nach jeder Brust aufstoßen und vermeiden Sie dabei viel Bewegung. Auch Schaukeln ist nicht gut, da es das Spucken sogar fördert. Halten Sie das Kind während und nach der Mahlzeit am besten so, dass der Kopf erhöht liegt. Auf diese Weise wird der Spuck-Drang gemindert.

Sport und Sauna während der Stillzeit

Vielleicht kein richtiges Problem oder keine richtige Beschwerde, aber dennoch ein Thema, mit den sich viele Mütter ernsthaft auseinandersetzen: Ist es in der Stillzeit erlaubt, Sport zu treiben oder in die Sauna zu gehen?

Sport und Hitze schaden der Muttermilch in keiner Weise. Ganz im Gegenteil: Etwas Bewegung tut immer gut und etwas Wellness ist wichtige Regeneration für Sie. Allerdings gibt es ein paar Dinge, die Sie als Mutter in der Stillzeit diesbezüglich beachten sollten:

Beim Sport sollten Sie beispielsweise immer einen stützenden Still-BH tragen. Ideale Sportarten sind Joggen, Walken, Schwimmen oder Radfahren. Zudem ist wichtig, dass Sie den Flüssigkeitsverlust durch den Sport oder durch die Sauna unbedingt wieder ausgleichen.

Wichtig: Mit der Sauna sollten Mütter nach der Geburt ungefähr vier Wochen lang warten.

Tipp: Sollte hin und wieder etwas Milch aus der Brust laufen, können Sie einfach mit der flachen Hand auf die Brust drücken. Das unterbindet den Milchfluss.

Baby hat Blähungen

Wenn Ihr Kind öfters unter Blähungen leidet, muss auch das noch lange kein schlechtes Zeichen sein. Das Verdauungssystem Ihres Kindes ist in der Regel noch sehr empfindlich und muss sich zunächst auf die neue Arbeit einstellen. Das kann natürlich ein paar Wochen dauern.

Lösung: Bauchweh-Kinder zeigen beispielsweise häufiger eine besonders hohe Empfindlichkeit auf Kuhmilchproteine. Um abzuklären, ob dies auch die Ursache für Ihr Kind sein könnte, sollten Sie versuchen, zwei Wochen lang auf Kuhmilchprodukte zu verzichten. Was eigentlich immer hilft sind viel Nähe, sanftes Streicheln und viel Tragen. Beim Tragen eignet sich insbesondere der Flieger-Griff.

Bildquelle: © Brilliant Eye – Fotolia.com

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