AusbildungBerufGehälter am

Supply-Chain-Management (SCM) bedeutet wörtlich übersetzt die Leitung der Lieferkette. Als Supply-Chain-Manager fungiert man als Schnittstelle zwischen Logistik und IT, behält Lieferprozesse im Blick und sorgt für einen effektiven und effizienten Austausch von Informationen, Waren und Güter – das alles natürlich über die Unternehmensgrenzen hinaus. Wer in diesem spannenden Bereich tätig werden möchte, bringt im besten Fall ein (Fach-)Studium mit. Doch auch mit einer geeigneten Aus- und Weiterbildung ist der Zugang möglich.

Erfahren Sie hier mehr zum Thema Supply-Chain-Management: Gehalt, Ausbildung, Studium und Perspektive!

✅⟹ Aktuelle Ausbildungen: Jetzt Ausbildung finden

✅⟹ Produkttester werden: Jetzt Produkttester werden

Übersicht:

  • Der Begriff Supply-Chain-Management
  • Aufgaben von Supply-Chain-Managern
  • Zugang zum Supply-Chain-Management
  • Aus- und Weiterbildung
  • Studium
  • Fernstudium / Fernkurse
  • Gehalt von Supply-Chain-Managern
  • Berufliche Perspektiven

Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?

Der Begriff Supply-Chain-Management

Der Begriff Supply-Chain-Management (SCM) kommt aus der Logistik und bezeichnet die unternehmensübergreifende Planung, Steuerung und Kontrolle aller logistischen Aufgaben in einer Wertschöpfungskette. Im Deutschen wird SCM auch Wertschöpfungslehre genannt.

Supply-Chain-Management und Logistik werden gelegentlich synonym verwendet. Doch SCM kann vielmehr als ein neuer Ansatz der Betriebswirtschaftslehre angesehen werden, der sich auch über die Grenzen eines Betriebes hinausgeht. Er beinhaltet nicht nur die Logistik, sondern alle anderen Felder der Betriebswirtschaftslehre, beispielsweise Marketing, Produktion, Unternehmensführung, Unternehmensrechnung und Controlling.

Aufgaben von Supply-Chain-Managern

Supply-Chain-Manager sind an der Schnittstelle zwischen Logistik und IT angesiedelt und organisieren das Zusammenspiel aller Beteiligten in der Lieferkette.

Supply-Chain-Manager sorgen für einen effektiven und effizienten Austausch von Informationen, Waren und Gütern über die Unternehmensgrenzen hinaus. Dafür koordinieren sie Lieferprozesse, treiben sie voran und kontrollieren sie. Sie sorgen dafür, dass geeignete Softwarelösungen z.B. für E-Business-Konzepte eingeführt werden. Zudem befassen sie sich mit der Optimierung der Organisationsstrukturen und internen Abläufe eines Unternehmens von der Beschaffungs- über die Produktions- bis zur Vertriebslogistik.

Supply-Chain-Manager sind wahre Organisationstalente, die stets alles im Blick haben.

Zugang zum Supply-Chain-Management

Um im Supply-Chain-Management tätig sein zu können, ist in der Regel eine kaufmännische Weiterbildung bzw. ein technisches oder wirtschaftswissenschaftliches Studium Voraussetzung.

Aus- und Weiterbildung

Hat man bereits eine (geeignete) Ausbildung absolviert, kann man mit einer kaufmännischen Weiterbildung den Einstieg in den Bereich Supply-Chain-Management finden.

Berufe, mit denen der Zugang zum SCM möglich ist, sind zum Beispiel: Betriebswirt, Betriebswirt für Logistik, Geprüfter Fachkaufmann für Einkauf und Logistik, Geprüfter Industriefachwirt, Technischer Fachwirt, usw.

Absolviert werden können die Aus- und Weiterbildungen zum Beispiel an den Industrie- und Handelskammern, an Fachschulen oder zunächst als „klassische“ Ausbildung mit anschließender Weiterbildung.

Studium

Es gibt verschiedene Studienfächer, die nach Abschluss den Zugang zum SCM ermöglichen.

Oft wird Supply-Chain-Management im Rahmen eines Logistik-Studiums mit angeboten oder diese beiden Bereiche können in einem Studiengang zusammen studiert werden.

Das grundständige Studienfach Logistik, Supply-Chain-Management vermittelt wissenschaftliches Grundlagenwissen in Betriebswirtschaftslehre, Rechnungswesen und Volkswirtschaftslehre.

Folgende Studienangebote sind jedoch auch denkbar und ermöglichen ebenfalls den Zugang zum Supply-Chain-Management:

  • Betriebswirtschaft (Logistik) (Bachelor)
  • BWL – Spedition und Logistik (Bachelor)
  • Internationales Logistikmanagement (Bachelor)
  • Logistics – Diagnostics and Design (Bachelor)
  • Logistik (Bachelor)
  • Logistik und E-Business (Bachelor)
  • Logistik und Handel (Bachelor)
  • Produktion und Logistik (Bachelor)
  • Technisches Logistikmanagement (Bachelor)

Fernstudium / Fernkurse

Logistik, Supply-Chain-Management kann man auch im Rahmen von Fernstudiengängen sowie dualen Studiengängen studieren.

Ein berufsbegleitendes Studium gibt es in verschiedenen Formen. Zur Auswahl stehen sowohl Bachelor- und Master-Studiengänge als auch das Zertifikatsstudium. Im Bachelorstudium ist Supply Chain Management oft in Verbindung mit BWL, Logistik oder Wirtschaftsingenieurwesen zu finden und wird in dieser Kombination gern als Schwerpunkt gelehrt.

Das berufsbegleitende Masterstudium Supply Chain Management hingegen bietet die Möglichkeit, das bisher erlangte Wissen aus theoretischer Vorbildung und Praxiserfahrung zu erweitern.

Es gibt einige Anbieter, die ein Studium im Bereich Supply Chain Management als berufsbegleitendes Angebot, z.B. als Abendstudium oder Fernstudium im Programm haben.

Hochschulen, die ein Fernstudium anbieten sind beispielsweise:

  • Internationale FH Bad Honnef (Bonn): Master General Management (Schwerpunkt Supply Chain Management)
  • Europäische Fernhochschule (Euro FH): Bachelor Logistikmanagement oder Zertifikatskurs Supply-Chain-Management
  • Private Fachhochschule Göttingen: Bachelor BWL (Schwerpunkt Logistik & Supply Chain Management)
  • Hochschule Osnabrück: Master International Supply Chain Management

Anbieter im Bereich Abendstudium sind beispielsweise:

  • bbw Hochschule
  • Kühne logistics University
  • Akademie der Steinbeis-Hochschule Berlin
  • Hochschule der Bayerischen Wirtschaft
  • Hochschule Neuss für Internationale Wirtschaft
  • uvm.

Gehalt als Supply-Chain-Manager

Beim Berufseinstieg verdienen Hochschulabsolventen in Materialwirtschaft-Jobs, zum Beispiel als Supply Chain Trainee, im Schnitt ca. 36.000 Euro im Jahr. Das entspricht einem Bruttomonatsgehalt von 3.000 Euro. Hierbei spielt auch der Abschluss eine Rolle. Master-Absolventen verdienen mehr als Bachelor-Absolventen. Hierbei gilt aber zu berücksichtigen, dass diese schon ein bis zwei Jahre eher in den Beruf einsteigen, und somit früher Geld verdienen.

Das Gehalt von Supply Chain Manager mit Berufserfahrung liegt schon deutlich höher, nämlich im Schnitt bei ca. 60.000 Euro brutto pro Jahr. Ein Top-Manager im Bereich Materialwirtschaft bzw. Supply Chain Management kann bei Unternehmen mit über 1.000 Mitarbeitern ein Gehalt von ca. 80.000 Euro erhalten.

Bei mittelständischen Unternehmen sind in der gleichen Position sind es etwa 65.000 Euro und bei  kleineren Firmen mit maximal 500 Beschäftigten sind es durchschnittlich etwa 58.000 Euro Gehalt pro Jahr.

Der individuelle Verdienst kann hiervon natürlich zum Teil stark abweichen. Die wichtigsten Faktoren sind die Berufserfahrung, die Unternehmensgröße, die Region und natürlich das individuelle Verhandlungsgeschick.

Berufliche Perspektiven

Supply-Chain-Management gehört neben der strategischen Planung regelmäßig zu den meistgenannten Managementmethoden, die als besonders erfolgsrelevant eingeschätzt werden. Der moderne Wettbewerb der globalisierten Welt findet heutzutage weniger zwischen Unternehmen, sondern vermehrt zwischen Supply Chains statt.

Supply Chain Manager stehen nicht nur vor der spannenden Herausforderung, die Potenziale eines integrierten Wertschöpfungskettenmanagements zu identifizieren, sondern müssen diese auch modellieren und realisieren können.

Durch die zunehmende Globalisierung hat man als Supply-Chain-Manager nicht nur viel Verantwortung, viele Gestaltungsmöglichkeiten und gute Aufstiegschancen, sondern vor allem auch sehr gute berufliche Perspektiven.

Bildquelle: © Kadmy – Fotolia.com

3 Bewertungen
5.00 / 55 3