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Seit dem Jahr 2011 hat sich der Ausbildungsberuf des Technischen Zeichners in zwei neue Berufe unterteilt. Bedingt wurde dies durch den enormen technischen Fortschritt unserer Zeit. In diesem Artikel erfahren Sie, was man heute als Technischer Zeichner verdienen kann und was die typischen Aufgaben des Technischen Zeichners sind.

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Das sind die Aufgaben als Technischer Zeichner

Häufig wird das Berufsbild des Technischen Zeichners mit dem des Bauzeichners verwechselt. Allerdings handelt es sich dabei um zwei völlig unterschiedliche Berufsbilder. Der Technische Zeichner existierte in Deutschland lediglich bis zum Jahr 2011 als offiziell anerkannter Ausbildungsberuf. Seit dem 1. August 2011 wurde der Technische Zeichner durch die Ausbildungsberufe Technischer Produktdesigner und Technischer Systemplaner ersetzt. Der Grund hierfür war die enorme technische Entwicklung innerhalb der letzten 30 Jahre.

Das Zeichnen am Reißbrett ist mittlerweile nahezu vollständig durch die Arbeit am Computer ersetzt worden.

Hauptaufgabe des Technischen Zeichners ist das Anfertigen technischer Zeichnungen, bei denen es vor allem auch um die Einhaltung von speziellen Normen geht. Der Technische Zeichner erstellt Skizzen und Modellaufnahmen und fertigt Fertigungszeichnungen von Bauteilen an. Dabei skizziert er alle relevanten Ansichten eines Bauteils: Vorderansicht, Seitenansicht, Draufsicht, Rückansicht, etc.

Zum Entwurf einer technischen Zeichnung gehört dabei meist auch die Durchführung von Berechnungen und Auswertungen. Sehr häufig wird dies über computergestützte Systeme wie CAD gemacht, oder aber mittels spezieller anderer Programme und Datenbanken.

Was verdient man als Technischer Zeichner?

Gehalt während der Ausbildung

Bereits während der Ausbildung erhält man als Technischer Zeichner sein erstes Gehalt der Berufslaufbahn: Im ersten der insgesamt vier Lehrjahre bezieht man ein Ausbildungsgehalt von rund 730 bis 840 Euro brutto pro Monat. Wie in den meisten anderen dualen Ausbildungen auch, steigert man sich verdiensttechnisch von Lehrjahr zu Lehrjahr, sodass man im zweiten Lehrjahr bereits 800 bis 860 Euro pro Monat verdient. Im dritten Lehrjahr erhält der auszubildende Technische Zeichner ein monatliches Gehalt von 860 bis 940 Euro. Und im vierten und letzten Lehrjahr verdient man stattliche 900 bis 1.000 Euro pro Monat. Verglichen mit vielen anderen Ausbildungsberufen ist das ein verhältnismäßig hohes Ausbildungsgehalt.

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Einstiegsgehalt

Als ausgelernter Technischer Zeichner steigt man heute mit einem Gehalt von etwa 1.500 bis 2.300 Euro brutto pro Monat ein. Da man die Ausbildung seit Neuestem nicht als „Technischer Zeichner“ absolviert, sondern je nach Schwerpunktgebiet als „Technischer Produktdesigner“ oder „Technischer Systemplaner“, ist der hohe Unterschied in den Einstiegsgehältern meist auf diesen Umstand zurückzuführen. Natürlich entscheidet letztendlich auch die Branche und das Unternehmen, mit welchem Monatsgehalt man beginnt. Insgesamt betrachtet lässt sich allerdings sagen, dass ein Technischer Produktdesigner häufig einen höheren Verdienst hat, als der Technische Systemplaner.

Höheres Gehalt als Technischer Zeichner durch Weiterbildung

Mit zunehmender Erfahrung und Betriebszugehörigkeit steigert sich auch das Gehalt, das man von seinem Betrieb gezahlt bekommt. Ein Technischer Systemplaner erhält durchschnittlich etwa 2.000 bis 2.400 Euro pro Monat, ein Technischer Produktdesigner hingegen sogar zwischen 2.500 und 2.800 Euro monatlich.

Natürlich gibt es dann noch die Möglichkeit, sich als Technischer Zeichner weiterzubilden, um ein höheres Gehalt beziehen zu können. Eine Variante ist beispielsweise die Weiterbildung zum Konstrukteur. Dieser verdient mindestens etwa 2.000 und maximal rund 6.000 Euro brutto pro Monat.

Mit einer Weiterbildung zum Techniker für Maschinentechnik  kann man immerhin bis zu 5.000 Euro monatlich verdienen.

Wie wird man Technischer Zeichner?

Wie bereits erwähnt hat die Ausbildung zum Technischen Zeichner eine Anpassung an das bestehende technische Zeitalter erhalten und wurde aus diesem Grund in zwei Ausbildungen aufgeteilt. Man kann sich nun entscheiden, ob man sich zum Technischen Systemplaner ausbilden lassen möchte, oder aber zum Technischen Produktdesigner:

Technischer Systemplaner

Die Ausbildung zum Technischen Systemplaner umfasst noch die wesentlichen Inhalte der alten Ausbildung (Ausbildung zum Technischen Zeichner). So sind zum Beispiel die Fachrichtungen Heizungs-, Klima-, Stahl- und Metallbautechnik erhalten geblieben und mit neuen Inhalten wie der Fachrichtung elektronischer Systeme zusammengefasst worden.

Technischer Produktdesigner

In diesem Ausbildungsberuf sind  wesentliche Inhalte aus Maschinen- und Anlagentechnik sowie aus der Holztechnik erhalten geblieben und mit den neuen technischen Gebieten des Technischen Produktdesigners verbunden worden.

Beide Ausbildungsberufe dauern etwa dreieinhalb Jahre und sind nach dem Dualen Ausbildungssystem konzipiert worden. Ein empfohlener Bildungsabschluss ist die mittlere Reife.

Bildquelle: © FM2 – Fotolia.com

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