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Sie lieben Tiere über alles und möchten einen Beruf ergreifen, der abwechslungsreich, spannend und verantwortungsvoll ist? Dann werden Sie Tierpfleger! Tierliebe ist natürlich unabdingbar. Ebenso wie die Bereitschaft, in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen für die Schützlinge in den Tierparks da zu sein.

Was verdienen Tierpfleger, wie lange dauert die Ausbildung und wo, wenn nicht im Zoo, können Sie nach der Berufsausbildung zum Tierpfleger einen Job finden? Darüber möchten wir Sie in diesem Artikel informieren!

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Beste Voraussetzungen, um Tierpfleger zu werden!

Wenn Sie mit kleinen und großen Tieren umgehen können, sich nicht scheuen, Ställe bzw. Käfige auszumisten, Sie gerne draußen arbeiten, aktiv, feinfühlig, verantwortungsbewusst, geduldig und aufmerksam sind, haben Sie gute Voraussetzungen, um Tierpfleger zu werden.

Umsicht und äußerste Vorsicht ist vor allem dann gefragt, wenn Sie es mit Raubtieren, Schlagen und Krokodilen zu tun haben. Viele Zootiere sind Wildtiere und jene sind, selbst wenn sie „hinter Gittern“ leben und eventuell von Hand aufgezogen worden sind, unberechenbar und gefährlich. Dies sollte Ihnen stets bewusst sein, wenn Sie eine Ausbildung zum Tierpfleger anstreben und später einmal in einem Zoo arbeiten wollen.

Tiere, gleich weder Art, machen viel Arbeit und viel Schmutz. Sie riechen mitunter etwas „streng“. In manch einer Tierunterkunft „muffelt“ es gleichfalls unangenehm. Soweit Sie damit kein Problem haben, ist der Tierpfleger-Beruf für Sie optimal. Weiterhin sollten Sie, trotz noch so großer Tierliebe, nicht zimperlich sein. In der Tierwelt heißt es nicht selten: Fressen oder gefressen werden! Nicht alle Zoo-Tiere sind Fleischfresser. Allerdings gibt es zahlreiche Tierarten, die sich von anderen Tieren ernähren.

Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?

 

Haben Sie Mitleid mit „Füttermäusen“? Dann dürfte es problematisch mit ihrem Traumberuf Tierpfleger werden. Es sei denn, Sie können sich damit abfinden, dass bei der Fütterung auch Lebendfutter verwendet wird. Wenn Sie überdies nichts gegen Wochenenddienste und Schichtarbeiten einzuwenden haben, kann eine Ausbildung zum Tierpfleger durchaus infrage kommen.

Welchen Schulabschluss Sie haben, ist in dem Fall gleichgültig. Sicherlich werden Auszubildende mit Realschulabschluss lieber als Bewerber gesehen. Doch glänzen Sie zum Beispiel mit einer sehr guten Note in Biologie, kann dies sogar dann von Vorteil sein, wenn Sie lediglich einen Hauptschlussabschluss vorzuweisen haben. Vielleicht haben Sie bereits verschiedene Praktika in Tierheimen, Tierpensionen und Zoos absolviert? Sodann bringen Sie die besten Voraussetzungen für den Tierpfleger-Beruf mit.

Tierpfleger/in werden: So schaffen Sie es!

Die duale Ausbildung zum Tierpfleger beträgt 3 Jahre. Dual bedeutet, dass Sie in der Berufsschule theoretisches Wissen über den Tierpfleger-Beruf erlernen, welches Sie gleich praktisch im Ausbildungsbetrieb (Tierheim, Tierpark oder Zoogeschäft) anwenden können. 

Die Berufsausbildung zum Tierpfleger beinhaltet drei unterschiedliche Schwerpunkte:

  • Zootierpflege
  • Tierheim- und Pensionspflege
  • Forschung und Klinik

So unterschiedlich die Fachrichtungen sind, so verschieden sind ebenfalls die Lerninhalte, da sie sich nach dem Ort und der Art der Berufsausbildung zum Tierpfleger richten. Streben Sie eine Ausbildung als Tierpfleger/in in der Fachrichtung Zoo an, werden Sie praktische Erfahrungen in zoologischen Gärten, in Tier- bzw. Wildgehegen, in Naturparks oder auch bei Betreibern von Terrarien und Aquarien sammeln können.

Möchten Sie hingegen mehr in die Fachrichtung Forschung und Klinik gehen, kommen als Ausbildungsbetriebe Tierkliniken als auch Tierarztpraxen infrage. Haben Sie eventuell Interesse an der Versuchstierpflege? Versuchs- bzw. Labortiere pflegen und betreuen kann nicht jeder Mensch, der den Traumberuf Tierpfleger erlernen möchte.

Ausbildungsgehalt für Tierpfleger-Azubis

Den Beruf des Tierpflegers erlernt kaum jemand nur aus Freude an der Sache oder aus reiner Tierliebe. Das spätere Tierpfleger-Gehalt spielt natürlich auch eine Rolle. Ebenso wie das Ausbildungsgehalt für Tierpfleger-Azubis. Die Ausbildungsvergütung steigt pro Lehrjahr. Sie ist abhängig vom gewählten Schwerpunkt und deswegen unterschiedlich hoch. 

  • Im 1. Ausbildungsjahr liegt die Ausbildungsvergütung zwischen 730,00 bis 745,00 Euro.
  • Im 2. Ausbildungsjahr können Tierpfleger-Azubis zwischen 778,00 bis 804,00 Euro verdienen.
  • Im 3. Ausbildungsjahr liegt die Vergütung für Lehrlinge zwischen 824,00 bis 877,00 Euro.

Diesbezüglich ist anzumerken, dass Lehrlinge, die den Bereich Forschung und Klinik wählen, das höchste Ausbildungsgehalt erzielen und demnach später ein wesentlich höheres Einstiegsgehalt erwarten können. Die Einstiegsgehälter für Tierpfleger liegen im Schnitt zwischen 1.300,00 bis 2.000,00 Euro brutto.   

Gehalt Tierpfleger im Bereich Forschung und Klinik

Wer einen hohen Verdienst als Tierpfleger erzielen möchte, sollte sich für die Ausbildung im Bereich Forschung und Klinik entscheiden. Dort wird das Gehalt für Tierpfleger hauptsächlich nach der Entgeltgruppe 5 gezahlt. Löhne zwischen 2.249,00 und 2.486,00 Euro sind somit möglich. Das Einkommen eines Tierpflegers, der nicht im öffentlichen Dienst beschäftigt ist, kann durchaus vom Tarif abweichen, da dieser nur als Orientierung dient.

Die Höhe des Verdienstes im Bereich Forschung und Klinik hängt ebenso davon ab, wie lange ein Tierpfleger im jeweiligen Unternehmen arbeitet. Je länger das Beschäftigungsverhältnis dauert, umso höher ist das Gehalt des Tierpflegers. Wobei die jeweilige Position und die Arbeitserfahrungen an sich ebenfalls relevant für die Höhe des Tierpfleger-Verdienstes sind. Tierpfleger, die in der chemischen Industrie tätig sind, verdienen im Schnitt sogar zwischen 2.600,00 bis 3.100,00 Euro brutto im Monat.  

Verdienst eines Tierpflegers im Zoo 

Tierpfleger, die in Zoos und Tierparks in Deutschland arbeiten, können sich nicht über ihr Gehalt beschweren. Wenngleich es nicht so üppig ausfällt wie im Bereich Forschung und Klinik, so ist der durchschnittliche Verdienst dennoch sehr hoch. Der Bruttoverdienst für Tierpfleger im Zoo liegt zwischen 1.700,00 und 2.400,00 Euro im Monat. Angestellte im öffentlichen Dienst werden nach Tarif bezahlt und können zwischen 2.268,00 bis ca. 2.510,00 Euro brutto verdienen. Doch auch hier gilt die Devise: Je länger der Tierpfleger im Zoo beschäftigt ist, umso höher wird sein monatliches Gehalt ausfallen. Langjährige Erfahrungen machen sich in der Lohntüte bemerkbar. Die Position eines Tierpflegers im Tierpark ist ebenso ein ausschlaggebendes Kriterium für die Ermittlung des endgültigen Bruttolohns.         

Lohn für Tierpfleger in der Tierheim- und Pensionstierpflege

Tierpfleger, die im Tierheim beschäftigt sind bzw. in der Pensionstierpflege, erhalten einen relativ geringen Lohn. Der Durchschnittsverdienst liegt in dem Fall bei ca. 1.500,00 Euro brutto im Monat. Allerdings ist in diesem Bereich der Tierpflege ebenso eine Lohnsteigerung von bis zu 2.600,00 Euro brutto möglich. Diesbezüglich spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Es kommt auf die Art des „Betriebes“ an, auf die Position des Tierheims und auch auf das entsprechende Bundesland. Wie in zahlreichen anderen Berufen werden auch Tierpfleger, die in den neuen Bundesländern arbeiten in der Regel weniger gut bezahlt wie ihre Kollegen in den alten Bundesländern Deutschlands.   

Spezialisierungen und Weiterbildungen für Tierpfleger

Sie möchten in Ihrem Beruf mehr verdienen? Dann erklimmen Sie die Karriereleiter? Karriere kann in jedem Beruf gemacht werden. Diesbezüglich bilden Tierpfleger keine Ausnahme. Es ist zum einem möglich, sich unmittelbar nach der Ausbildung direkt für einen bestimmten Fachbereich zu spezialisieren. Andererseits kann eine Fortbildung zum Tierpflegemeister absolviert werden.

Tierpflegemeister, die in Zoos und Tierparks oder Tierheimen arbeiten, verdienen wesentlich mehr als Tierpfleger, da sie Führungsaufgaben übernehmen, die im Bereich der Tierhaltung und Tierpflege liegen. Gleichfalls können Tierpfleger, die eine Weiterbildung zum Tierpflegemeister gemacht haben, in den Tiergärten ebenso mit Aufgaben im Bereich der Personalbildung, Betriebs- und Arbeitsorganisation betraut werden, da sie eine hohe Fachkompetenz besitzen.

In den Betrieben sind Tierpflegemeister/innen außerdem für die Begleitung und Überwachung des Berufsnachwuchses verantwortlich und können gleichwohl Entscheidungen zur Einstellung treffen. Das Tätigkeitsfeld umfasst zudem die Leitung zur Zucht bzw. zur Aufzucht von Tieren, die Überwachung und Steuerung der Tierpflege und Tierhaltung allgemein, als auch die Realisierung von „Feldversuchen“ in der Tierproduktion.   

Einsatzorte für Tierpflegemeister/innen:

  • Groß- und Kleintierzuchtbetriebe
  • Gewerbliche Tierhaltungsbetriebe
  • Zoologische Gärten
  • Wildgehege
  • Tierpensionen bzw. Tierpflegebetriebe oder sogenannte Gnadenhöfe

Außerdem ist es für Tierpfleger mit einer Weiterbildung zum Tierpflegemeister möglich, sich im Bereich der Tierpflege selbstständig machen und einen eigenen Betrieb zu eröffnen. Eine Tierpension oder einen kleinen Tierpark eventuell. Diesbezüglich reicht die Berufserfahrung alleine nicht aus. Es muss auf jeden Fall ein Meistertitel vorhanden sein. Sofern dieser vorhanden ist, können Selbstständige ebenso einen Zoofachhandel betreiben oder sogar eine Forschungsabteilung führen.

Fazit:

Der Traumberuf Tierpfleger bringt mit Sicherheit ein gutes Einkommen ein, je nach Art des Betriebes, Position, Fachrichtung (Bereich) und Bundesland. Es ist ein vielseitiger, verantwortungsvoller Beruf, der zwar anstrengend sein kann jedoch viel Freude bereitet. Wer mehr verdienen möchte, ist gut beraten, an Weiterbildungen für Tierpfleger teilzunehmen, oder sich unmittelbar nach der Ausbildung zu spezialisieren. 

Bildquelle: © Tim Aßmann – Fotolia.com

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