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Eine aktuelle Studie zum Thema Schwangerschaftsdiabetes hat ergeben, dass Mütter, die unter Diabetes leiden oder übergewichtig sind, häufig besonders große Babys bekommen. Die Wahrscheinlichkeit für ein übergroßes Baby ist dann deutlich höher als bei normalgewichtigenFrauen.

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Mehrere Tausend werdende Mütter wurden untersucht

Für die in der Fachzeitschrift „Diabetes Care“ veröffentlichte Studie wurden mehr als 4.000 werdende Mütter untersucht. Mediziner und Wissenschaftler sammelten Daten von Frauen, die an einer Studie namens Pregnancy Outcome Prediction teilgenommen haben. Bei dieser Untersuchung wurde festgestellt, dass übergewichtige oder an Diabetes erkrankte Frauen mit einer fünfmal höheren Wahrscheinlichkeit übermäßig große Kinder bekommen. Zudem steigt das Risiko dieser Kinder, später im Leben selbst fettleibig zu werden oder an Diabetes zu erkranken.

Regelmäßige Diabetes-Screenings durch den Frauenarzt

Aufgrund der Ergebnisse dieser Studie, kommen Mediziner zu dem Schluss, dass werdende Mütter standardmäßig auf Diabetes untersucht werden sollten. Hierbei wird empfohlen, dass Frauenärzte regemäßig Screenings auf Diabetes bei Schwangeren durchführen. Derzeit werden Diabetes-Screenings in Großbritannien erst dann durchgeführt, wenn die Schwangerschaft bereits weit fortgeschritten ist. Die Untersuchung findet in der Regel in der 24. Woche statt. Schwangere sollten sich, so empfehlen es die Forscher der University of Cambridge, bereits in der frühen Schwangerschaft einem solchen Diabetes Screening unterziehen. Dies ist vor allem dann ratsam, wenn die schwangere Frau übergewichtig ist. Komplikationen durch Übergewicht und Schwangerschaftsdiabetes sind bereits vor der 20. Schwangerschaftswoche möglich. Ein frühzeitigesScreening kann helfen, Probleme zu erkennen und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen einzuleiten. Durch eineGegensteuerung kann der Überwuchs des Babys möglicherweise verhindert werden. Ein solcher Überwuchs stellt sowohl für die Mutter als auch für das Kind ein Risiko dar. Bei der Geburt übergroßer Kinder kommt es häufiger zu Komplikationen, Kaiserschnitte müssen häufiger durchgeführt werden. Auch Blutungen können während der Geburt häufiger vorkommen. Zudem besteht ein Risiko dafür, dass das Kind im Geburtskanal steckenbleibt. Die Studien zeigen auch, dass Kinder übergewichtiger Mütter im Allgemeinen oftmals größer und schwerer zur Welt kommen als Kinder normalgewichtiger Frauen. Ein Schwangerschaftsdiabetes muss also nicht zwingend vorliegen, um diese Problematik herbeizuführen. Ein hoher Fettanteil im Vergleich zum gesamten Körpergewicht wird bei diesen Kindern ebenfalls sehr oft festgestellt.

Wirkung früher Screenings soll weiter untersucht werden

Ärzte gehen davon aus, dass Kinder von Müttern, bei denen während der Schwangerschaft ein Diabetes auftrat, ein höheres Risiko haben, später selbst fettleibig zu werden. Kinder übergewichtiger Mütter tendieren häufiger dazu, selbst übergewichtig zu werden. Erkrankungen wie Diabetes und Bluthochdruck sind auch bei Kindern immer häufiger zu beobachten. Bislang liegen jedoch keine klinischen Studien vor, die beweisen könnten, dass frühe Untersuchungen auf Schwangerschaftsdiabetesdieser Entwicklung entgegenwirken. Die Wissenschaftler sehen darin einen Anlass, weitere Untersuchungen zur Wirkung des frühen Screenings auf Schwangerschaftsdiabetes vorzunehmen. Die Ergebnisse sollen genutzt werden, um die Entwicklung eines Kindes während der Schwangerschaft günstig zu beeinflussen und dessen Gesundheit langfristig zu erhalten.

Bildquelle: © VRD – Fotolia.com

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