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Glücksbringer, Heilmittel und mehr: Katzen schnurren – wenn sie gestreichelt werden, wenn sie fressen, wenn sie entspannen. Doch warum geben die Tiere die besonderen Brummtöne in Wirklichkeit von sich? Etwa weil sie zufrieden sind? Nicht ganz. Forscher fanden nun eine verblüffende Antwort…

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Katzen schnurren nicht nur, wenn sie sich wohl fühlen. Anscheinend beginnen sie auch zu schnurren, wenn sie sich in stressigen Situationen befinden oder Verletzungen haben. Dahinter steckt ein weitaus komplexerer Mechanismus, als bisher angenommen. Bis heute noch rätseln Forscher an diesem Phänomen der Kommunikation der Katzen.

Wie es scheint, hat das Schnurren sogar eine weitaus bedeutendere Funktion, als nur die Kommunikation. Fest steht, dass das Schnurren zumindest ein extrem wichtiger Bestandteil der Katzensprache ist und bei Bedarf auch noch weitere nützliche Funktionen erfüllt.

An sich drücken Katzen mit dem Schnurren nämlich gewisse Gemütszustände aus. Zum Beispiel Wohnbefinden und Zufriedenheit, aber auch Gefühle wie Hunger, Angst oder Schmerz.

Einfach erstaunlich

Wenn eine Katze schnurrt, dann scheint sie damit außerdem Glückshormone auszusenden. Mit dem Schnurren beruhigt sie sich außerdem längst nicht nur selbst, sondern sogar Artgenossen und auch Menschen.

Verschiedene Gründe für das Schnurren:

  • Katzenmütter schnurren während der Geburt ihrer Babys, um den Schmerz zu kontrollieren
  • Wenn die Katzenbabys auf der Welt sind, weisen die Eltern ihrem noch blinden Nachwuchs durch die Vibrationen, die durch das Schnurren verursacht
  • werden, den Weg zur Nahrungsquelle am Fell der Mutter
  • Insbesondere jüngere Katzen schnurren, wenn sie zum Spiel auffordern
  • Befreundete Katzen schnurren, um sich zu begrüßen
  • Dominante Katzen schnurren, um schwächeren Tieren eine Entwarnung zu signalisieren
  • Katzen schnurren außerdem, wenn sie etwas vom Menschen bezwecken möchten – sie haben gelernt, das Schnurren in verschiedensten Situationen zu ihren Gunsten einzusetzen

Schnurren als Heilmittel

Das wirklich Erstaunliche am Schnurren der Katzen ist allerdings, dass es nahezu magische Auswirkungen hat! Dies legen neueste medizinische Erkenntnisse nahe. Die rhythmischen Vibrationen im Bereich zwischen 5 und 60 Hertz wirken vergleichbar wie das für Sportler empfohlene Vibrationstraining. Mit dem Schnurren können Katzen sich selbst und den Menschen bei einer Körperheilung unterstützen.

Immer wieder stellten Tierforscher fest, dass sich Katzen erstaunlich schnell von Verletzungen und Operationen erholten. Liegt auch das möglicherweise am Schnurren?

Tatsächlich: Bei Knochenbrüchen beschleunigt das Schnurren den Heilungsprozess. Das fand Professor Leo Brunnberg von der Klinik und Poliklinik für kleine Haustiere an der FU Berlin heraus.

Die freigesetzten Schwingungen regen die Muskulatur an. Sie stimulieren das Knochenwachstum und erhöhen gleichzeitig die Regenerationsfähigkeit. Außerdem verbessern die Schwingungen die Stabilität der Knochen, was beispielsweise Katzen mit Knochenschwund oder Osteoporose zugute kommt.

Besonders faszinierend ist allerdings der Umstand, dass sich die heilenden Wirkungen des Schnurrens auch auf den Menschen übertragen. Nach einer mehrwöchigen Behandlung von Patienten mit Brummtönen im Frequenzbereich des Katzenschnurrens fanden Ärzte heraus, dass die Patienten einen stabileren Knochenbau aufwiesen.

Weitere positive Wirkungen des Schnurrens:

  • Katzenschnurren senkt beim Menschen den Blutdruck
  • Es schüttet beim Menschen das Glückshormon Serotonin aus
  • Es verbessert den Wach-Schlaf-Rhythmus des Menschen
  • Es lindert Schlafstörungen eines Menschen
  • Es beugt Muskelschwund beim Menschen vor

Übrigens: Nicht alle Katzen können durchgehende Schnurrtöne erzeugen. Nur die kleineren Katzenarten wie die Hauskatze können beim Ein- und Ausatmen schnurren. Großkatzen wie Tiger oder Löwen sind ebenso wie der Mensch nur beim Ausatmen in der Lage, Töne zu produzieren.

Bildquelle: © StockPhotoPro – Fotolia.com

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